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Nie zog ein glänzenderer Hochzeitszug zum Münster als der, in dem Gunther mit Brunhild, Siegfried mit Kriemhild schritten, und der Dom faßte nicht die Menge der Gäste und des feiernden Volkes, das die Kirchenstufen besetzt hielt und den weiten Platz.

Und er erzählte ihr sein ganzes Leben, und wie er durch die Waberlohe geritten sei und Brunhild befreit habe, wie sie sich miteinander verlobt hätten und wie er von ihr gegangen wäre um ihres unweiblichen Hochmuts willen, der nicht so sehr nach dem liebenden Manne als nach dem mächtigen König verlangt hätte. »Dann sang nach Jahren des Vergessens Herr Volker in der Halle von Brunhilds Schönheit und Kraft, und König Gunther entbrannte nach ihr.

»Herr Siegfriedsagte König Gunther, und Siegfried fuhr auf, denn er hatte nichts getan, als an die liebliche Kriemhild gedacht. »Herr Siegfried, Ihr habt alle Meere befahren. Könntet Ihr wohl den Weg mir weisen zu Brunhild auf Island?« »Herrerwiderte Siegfried erschrocken, »wie kommt Ihr auf solche Gedanken

Nur verhelft mir zu Brunhild, und ich will es Euch nie vergessenDa sagte Siegfried: »So gebt mir Kriemhild, Eure Schwester, zum WeibeDas schwur ihm Gunther in die Hand. Und sie kehrten zu den Rittern zurück und berieten die Fahrt.

Der Held dachte, sein letztes Stündlein wäre gekommen, und die Scham, von einem Weibe besiegt zu werden, gab ihm frische Kräfte und entfesselte seinen Grimm. Hatte er bisher immer noch die Frau und Königin in Brunhild geschont, so griff er jetzt eiserner zu.

Siegfrieds Stirn zog sich zusammen. Hochaufgerichtet stand er vor Brunhild und maß sie mit blitzenden Augen. Dann wandte er sich und schritt zum Strande. Da lag noch der Schiffer, der sie hergebracht hatte, und wartete auf günstigen Wind. »Fahr zugebot ihm Siegfried, »ich nehme wieder das Steuer

Ich bezeug es mit dem Gürtel, den ich umgethan, Ich habe nicht gelogen: wohl wurde Siegfried dein Mann." Von Niniveer Seide sie eine Borte trug 876 Mit edelm Gesteine, die war wohl schön genug. Als Brunhild sie erblickte, zu weinen hub sie an. Das muste Gunther wißen und alle Die ihm unterthan.

Und Siegfried sprach weiter: »Als ich den Drachen erschlug und Alberich bändigte, gelangte ich in den Besitz einer Tarnkappe, die mich unsichtbar macht, wenn ich sie trage. So werde ich denn, keinem Auge sichtbar, neben Gunther stehen und seinem Arme helfen, Brunhild in den Kampfspielen zu besiegen. Es könnte sonst leicht König Gunthers und unser aller Leben kosten

Nach des Landes Sitte, die zu begehen Pflicht, 662 Unterließ es Gunther mit Brunhild länger nicht: Sie giengen nach dem Münster, wo man die Messe sang. Dahin auch kam Herr Siegfried; da hob sich mächtiger Drang. Nach königlichen Ehren war da für sie bereit, 663 Was sie haben sollten, die Krone wie das Kleid.

»So solltefragte Brunhild spottend, »der starke Held Euch verschwiegen haben, daß er meines Herrn Gunther Dienstmann istWohl atmete Kriemhild schwer, aber sie beherrschte sich und sprach: »Man hat Euch ein Märlein aufgebunden, edle FrauDa eiferte Brunhild: »Ich weiß es von Gunther, Eurem Bruder. Wollt Ihr den König Lügen strafen