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Man erzog ihn sorgsam: sie thaten auch recht daran. In denselben Zeiten starb Frau Siegelind: 740 Da nahm die volle Herrschaft der edeln Ute Kind, Wie so reicher Frauen geziemte wohl im Land. Es ward genug betrauert, daß der Tod sie hatt entwandt. Nun hatt auch dort am Rheine, wie wir hören sagen, 741 Gunther dem reichen einen Sohn getragen Brunhild die schöne in Burgundenland.

In Worms am Rheine wohnten die Herrn in ihrer Kraft. 6 Von ihren Landen diente viel stolze Ritterschaft Mit rühmlichen Ehren all ihres Lebens Zeit, Bis jämmerlich sie starben durch zweier edeln Frauen Streit. Ute hieß ihre Mutter, die reiche Königin, 7 Und Dankrat ihr Vater, der ihnen zum Gewinn Das Erbe ließ im Tode, vordem ein starker Mann, Der auch in seiner Jugend großer Ehren viel gewann.

Kriemhild aber stand noch immer über Siegfried gebeugt, die Hände auf seinen Schultern, Auge in Auge staunend versenkt und weltvergessen, bis Frau Ute lächelnd zu ihrer Tochter trat und ihre Hand faßte. Da erwachte Kriemhild wie aus tiefem Traume, errötete heiß und ließ sich von der Mutter zu ihren Plätzen geleiten.

Frau Ute aber gab das schimmerndste Leinen heraus und das kostbarste Tafelgeschirr, und Kriemhild saß stundenlang vor ihren Truhen und wählte das wunderlieblichste Gewand, dem Helden Siegfried zu Gefallen. Der Tag des Einzugs kam, und die Gäste strömten von nah und fern in die Hochzeitsstadt, um König Gunther bei der Landung zu begrüßen.

Da sprach Hagen wieder: "Das laß ich mir Niemand sagen; 1257 Und soll die edle Kriemhild Helkens Krone tragen, Viel Leid wird sie uns schaffen, wo sie's nur fügen kann: Ihr sollt es bleiben laßen, das ständ euch Recken beßer an." Im Zorn sprach da Geiselher, der schönen Ute Kind: 1258 Wir wollen doch nicht alle meineidig sein gesinnt. Was ihr geschieht zu Ehren, laßt uns froh drum sein.

Der schönen Ute Söhne die hatten einen Mann, 1572 Der kühn war und bieder; als man die Fahrt begann, Sprach er zu dem Könige geheim nach seinem Muth. Er sprach: "Ich muß wohl trauern, daß ihr die Hofreise thut." Er war geheißen Rumold, ein Degen auserkannt. 1573 Er sprach: "Wem wollt ihr laßen Leute nun und Land? Daß Niemand doch euch Recken wenden mag den Muth!

Als Siegfried das hörte, da war der Recke bald bereit. "Entbietet, was ihr wollet, es soll gemeldet sein: 553 Ich will es gern bestellen um das schöne Mägdelein. Die ich im Herzen trage, verzichtet' ich auf die? Leisten will ich Alles, was ihr gebietet, um sie." "So sagt meiner Mutter, Ute der Königin, 554 Daß ich auf dieser Reise hohes Muthes bin.

Aus ganzem Herzen klagte Ute das edle Weib Und all ihr Ingesinde um Siegfrieds herrlichen Leib. Als die Leute hörten, daß man im Münster sang 1084 Und ihn besargt hatte, da hob sich großer Drang: Um seiner Seele willen was man da Opfer trug! Er hatte bei den Feinden doch guter Freunde genug.

Der Rede dankt' ihm Kriemhild, da ers so wohl ihr erbot. Da brachte man die Rosse: sie wollten aus dem Land. 1331 Wohl huben an zu weinen die Freunde all zur Hand. Ute die reiche und manche schöne Maid Bezeigten, wie sie trugen um Kriemhilden Herzeleid. Hundert schöner Mägdelein führte sie aus dem Land; 1332 Die wurden wohl gekleidet, jede nach ihrem Stand.

Hier lebte die Königin Ute mit ihren Söhnen Gunther, Gernot und Gieselher. Viele große Ritter waren an ihrem Hofe: Ortewein von Metz, Hagen von Tronje und sein Bruder Dankwart und Volker von Alzei, der Spielmann. Aber die Zierde des Hofes und die Zierde des ganzen Landes war Krimhilde, der Königin Tochter.