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Aktualisiert: 13. November 2025


Und es gehet Rosablanke Durch das römsche Tor herein, Eine Kerze trägt die Schlanke Und ein Kännlein Opferwein. Als sie an des Altars Stufen Vor Biondettens Wohnung steht, Will die Tänzerin sie rufen, Daß sie mit zur Kirche geht. Aber wie ward sie betroffen! An dem kleinen, stillen Haus Steht die Türe nächtlich offen: Ging so früh die Jungfrau aus?

Dann ruft sie mit kühner Zunge: "O Maria, erbarm dich mein!" Und die goldne Nadel fein Stößt sie in den reinen Busen Durch die goldne Rosenblume, Sinket nieder, heilig blutend. Und es schlägt die zwölfte Stunde. "Weh, zu spät ists zu dem Trunke!" Schreit der König, und geht unter. Romanze XIX: Moles in Biondettens Leiche Triumphiert, ihr guten Geister, Es zerbrach der falsche Thron!

Doch es glänzt ihr zum Verdrusse Auf dem Herz der kleinen Puppe, Und sie riß es gern herunter, Jenes goldne Röselein. Und sie drückt das Herz ihm ein Mit des Fingers hartem Drucke. So beschäftigt ohne Zucken, Dient dem Geiste sie zur Kunkel. Und aus ihren Locken munter Dreht den Faden er, hinunter Trägt die Taube ihn die Stufen Zu Biondettens Kämmerlein.

Bei dem Bildlein saß Biondette In dem Scheine einer Lampe, In den weißen Arm gelehnet Schimmerte die goldene Harfe. Schweigend glich das Volk dem Meere, Über dem ein Gott hinwandelt; Als ruht und wogt die Menge In Biondettens Sang und Harfe. Und es sind des Meeres Wellen An der Jungfrau Lied gebannet, Weh und Wonne fluten, ebben, Wie sie will in allen Adern.

Er mag gern mit seinem Zuge Durch Biondettens Straße prangen, Und sie bei dem nahen Turme, Wo er hauset, stolz enlassen. Ernsthaft mit gezogenem Hute Folgt die Schar dem finstern Manne; Vom Altare springt herunter Schnell Meliore, ihn erwartend. Nahet nach demütgem Gruße Ruhig dann dem finstern Manne. "Daß ich heut versäumt die Schule" Spricht er "muß ich leider klagen.

Daß Bologna ihre weite, Hochgetürmte, feste Stirn Niederbeuge jetzt im Streite Vor dem himmlischen Gestirn! Daß du doppelt kannst erscheinen, Weil ichs sah, bewiest du mir; Doch Biondettens Schuld verneinen, Selbst sie sehend, würd ich dir!" "Malst du an die Wand den Teufel," Apo zu dem Jüngling spricht, "Hält er dir auch ohne Zweifel Zu der Malerei das Licht!" Sprachs.

Doch in den Begeisterungen Weiß die Jungfrau nichts von allem, Sie hat nur vor Gott gesungen, Lauschen gleich die Nachtigallen. So vergleicht der hohen Schule Er der hohen Linde Schatten, Wo in überflüssgen Zungen Ihm Biondettens Sang verhallet. Ach! er möchte hin zum Grunde Stürzen dieses Baumes Schatten, Oder in den Zweigen ruhend, Die ihm bloß ertönt, betrachten.

Goldne Töne zu mir gehen, Selig in des Himmels Mitten Soll ich wieder auferstehen!" Aus Biondettens frommen Mienen Strömet ihm das selge Wähnen, Gottes Mutter sei erschienen, Und er betet unter Tränen. Doch die arme Jungfrau singet Unter bittren, bittren Tränen, Während sie die Hände ringet: "O, welch schmerzlich glühes Sehnen!

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