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Aktualisiert: 8. Juli 2025
Sie sah so gramvoll vor sich nieder, daß ich hätte laut aufschreien können. Als ich geendet, nickte sie einige Male still vor sich hin, dann löste ein Seufzer die beklommene Stille, und Großmutter sagte: »Du gehst heut' abend mit mir, Lottchen. Mach' einstweilen deine Sachen fertig, ich werde mit dem Vater sprechen, was später wird, das müssen wir noch sehen.«
Und in demselben Augenblick, als sein heißes Gesicht in die kühle Flut tauchte und seine Hand nach der Stelle des Brettes griff, wo seine Nummer stand, war es ihm, als müsse er aufschreien vor Lust, und er fühlte nichts anderes in dieser Minute mehr, als die maßlose Seligkeit, schwimmen, jetzt losschwimmen zu dürfen!
»Höre, was ich dir erzählen werde,« begann sie. »Du bist ja kein Kind mehr und mußt alles wissen. Ich hatte einst eine gute Freundin ... Sie heiratete einen Mann, den sie von ganzem Herzen liebte, und sie war mit ihm sehr glücklich. Noch im ersten Jahre ihrer Ehe reisten sie in die Hauptstadt, um dort einige Wochen zu verleben und sich zu amüsieren. Sie stiegen in einem guten Gasthofe ab und gingen viel ins Theater und in Gesellschaft. Meine Freundin war schön und fiel allen auf; die jungen Leute machten ihr den Hof; unter ihnen war aber einer, ein Offizier. Er verfolgte sie auf Schritt und Tritt und wo sie auch war, überall sah sie seine schwarzen, bösen Augen. Er ließ sich ihr nicht vorstellen und sprach niemals mit ihr, er sah sie aber immer so sonderbar frech an. Alle Vergnügungen der Hauptstadt waren für sie durch seine Gegenwart vergällt; sie bat ihren Mann, so bald als möglich abzureisen, und sie machten sich reisefertig. Eines Abends begab sich ihr Mann in einen Klub; einige Offiziere vom gleichen Regiment wie jener hatten ihn zum Kartenspiel eingeladen ... Sie blieb zum ersten Male allein. Der Mann blieb lange aus; sie entließ ihr Mädchen und begab sich zu Bett ... Da überkam sie plötzlich ein beklemmendes Gefühl, so daß sie ganz kalt wurde und schauderte. Es war ihr, als ob sie ein leises Geräusch hinter der Wand wie das Scharren eines Hundes hörte, und sie richtete ihren Blick auf die Wand. In der Ecke brannte ein Lämpchen; das ganze Zimmer war mit Stofftapeten ausgeschlagen ... Plötzlich bewegte sich etwas, der Wandbehang hob sich ... Und aus der Wand heraus trat schwarz und lang jener unheimliche Mensch mit den bösen Augen! Sie wollte aufschreien und konnte es nicht. Sie war ganz gelähmt vor Angst. Er ging schnell wie ein Raubtier auf sie zu, warf ihr etwas über den Kopf, etwas Schwüles, Schweres, Weißes ... Was weiter geschah, weiß ich nicht ... weiß ich nicht! Es war wie der Tod, wie ein Mord ... Als sich dieser schreckliche Nebel endlich verzog, als ich ... als meine Freundin zu sich kam, war niemand im Zimmer. Sie konnte noch lange nicht schreien, und als sie endlich aufschrie, verlor sie gleich wieder die Besinnung
Nun senkte er das Blatt wieder und mir starrten die Züge eines Irrsinnigen entgegen. Er ergriff meine Hand mit seiner fiebernden Rechten, während er sich die Linke in den Mund preßte, um nicht aufschreien zu müssen. Ich stand erschüttert. Bis ich fühlte, wie sich der Druck seiner Hand löste und er aus seinem Krampfe erwachte.
Maja hörte ihn verzweifelt aufschreien und gleich darauf sah sie ihn auf dem Rücken liegen und mit Armen und Beinen hilflos und kläglich in der Luft zappeln. „Es ist aus mit mir!“ schrie er, „ich bin nicht in der Lage, mich wieder aufzurichten. Ich werde sterben müssen. Ein bejammernswerteres Geschick ist nie vorgekommen.“ Er klagte so laut, daß er Majas Trostworte nicht verstand.
Und nun begannen bewegte Gänge, ein rastloses Kommen und Gehen von Synkopen, suchend, irrend und von Aufschreien zerrissen, wie als sei eine Seele voll Unruhe über das, was sie vernommen, und was doch nicht verstummen wollte, sondern in immer anderen Harmonien, fragend, klagend, ersterbend, verlangend, verheißungsvoll sich wiederholte.
Sobald ich in unser Vorzimmer trat, stürzte mir unser Dienstmädchen ganz außer sich entgegen. Ich erriet sofort aus ihrem Gesichtsausdrucke, daß zu Hause während meiner Abwesenheit etwas Schlimmes vorgefallen war. Ich erfuhr auch wirklich, daß vor einer Stunde aus dem Schlafzimmer meiner Mutter ein gellender Schrei erklungen war; das herbeigeeilte Dienstmädchen hatte sie in tiefer Ohnmacht auf dem Boden liegen gefunden. Als meine Mutter zu sich kam, sah sie ganz erschrocken und verstört aus und mußte sich zu Bette legen; sie sprach kein Wort, beantwortete keine Frage, sah sich immer erregt um und zitterte. Das Mädchen schickte den Gärtner nach einem Arzt. Der Arzt kam und verschrieb ihr ein Beruhigungsmittel, doch wollte meine Mutter auch ihm nichts sagen. Der Gärtner behauptete, er hätte einige Augenblicke nach dem Aufschreien meiner Mutter einen unbekannten Mann gesehen, der über die Gartenbeete zum Tor gelaufen sei. (Wir bewohnten ein einstöckiges Haus, dessen Fenster nach einem ziemlich großen Garten gingen). Das Gesicht des Fremden hatte der Gärtner nicht sehen können; er sei aber hager und mit einem niederen Strohhut und einem langschößigen Rock bekleidet gewesen ... »Die Kleidung des Barons!« ging es mir sofort durch den Kopf. Der Gärtner konnte ihn nicht einholen, man hatte ihn auch gleich ins Haus gerufen und nach dem Arzte geschickt. Ich ging zu meiner Mutter hinein. Sie lag auf dem Bette, blasser als das Kissen, auf dem ihr Kopf ruhte. Als sie mich erkannt hatte, lächelte sie matt und streckte mir ihre Hand entgegen. Ich setzte mich zu ihr und begann sie auszufragen; anfangs wich sie meinen Fragen aus, zuletzt gestand sie aber, daß sie etwas gesehen hätte, wovor sie so erschrocken wäre. »Ist hier jemand gewesen?« fragte ich sie. »Nein,« sagte sie hastig, »es war niemand hier, aber es schien mir ... es kam mir vor
Doch der Wein war schlecht, die Gäste leerten die Stube, ich folgte denselben. Dieser Gottesdienst hat einen wunderbaren Eindruck auf mich gemacht, ich hätte laut aufschreien mögen und zum erstenmale nach langen Jahren riß mich ein Gottesdienst zum Gebete hin, ohne daß ich zeitliche Dinge erflehte.
Am eigenen Leibe verspürte er's jetzt, wie es einem zumute war, der sich in hoffnungsloser Sehnsucht verzehrte. Wie eine Krankheit war das, die den Befallenen ganz schwach und elend machte. Stundenlang ging man herum wie ein Gesunder, dann kam plötzlich das bittere Weh über einen, daß man hätte aufschreien mögen vor Schmerzen und Bangen und Qual.
Einmal, auf dem Weg zur Schule, hörte er bei einem Neubau einige Leute aufschreien und ihm zuwinken; in derselben Sekunde vernahm er ein unheimliches Klirren und Knattern, rings um ihn schwirrte es, da sah er sich mitten in dem Flügel eines großen Fensterstockes stehen, der aus der zweiten Etage herabgestürzt war.
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