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Dann bittre Kälte, als er kam, ein Trotz, Der ihn empören mußte, wie er mich Erfreute! Nun die tiefste Trauer wieder! Den möcht ich sehn, der dich begreifen kann. Mariamne. Wenn das so schwer ist, warum plagst du dich? Alexandra. Und dann die widerwillig-herbe Art, Mit der du den Soemus ferne hältst! Man sieht's ihm an, er hat was auf dem Herzen Mariamne. Meinst du? Alexandra. Gewiß!

Doch galt ich ihm, als er es tat, vielleicht Für einen Toten schon; denn meinen Tod Befahl er gleich nachher. Mariamne. Er war gereizt! Er fand den Aufruhr vor! Sameas. Dich mahn ich nun An deine Pflicht! Sag du dich los von ihm, Wie er sich losgesagt von Gott! Du kannst Ihn dadurch strafen, denn er liebt dich sehr! Als mich Soemus freiließ, mußt' ich glauben, Du hättst es schon getan.

Komm auf mein Fest! Alexandra. So wartetest du auch auf deine Zeit, Wie ich! Soemus. Auf meine Zeit? Wie meinst du das? Alexandra.

Herodes. Führ ihn hinweg! Ich gab ihm einen Brief! Er soll den Brief Alsbald bestellen! Du begleitest ihn Und sorgst, daß alles treu vollzogen wird, Was dieser Brief befiehlt! Soemus. Es soll geschehn! Herodes. Was du auch ahnen, denken, wissen magst, Du hast mich doch mißkannt! Mariamne.

Das wär' zum ersten Mal geschehn! Mariamne. Jawohl! Soemus. Du wichst mir aus bisher! Mariamne. Hast du mich denn Gesucht, und hast du was an mich zu suchen? Ich mag's nicht denken! Soemus. Wenigstens das eine: Sieh mich als deinen treusten Diener an! Mariamne. Das tat ich, doch ich tu's nicht mehr! Soemus. Nicht mehr? Mariamne.

Hast du die Hüter Bestochen? Sameas. Ich? Die Hüter? Alexandra. Zwar, womit! Dein härenes Gewand hast du noch an, Und daß sie für ein Nest voll wilder Bienen, Wie du's, mit jedem hohlen Baum vertraut, An sie verraten konntest, dich entließen, Bezweifle ich, denn Honig gibt's genug! Sameas. Wie fragst du nur? Soemus selbst hat mir Die Pforten aufgemacht! Mariamne. Er hätt's gewagt? Sameas.

Denn, nun sie's weiß, Nun muß ich das von ihrer Rache fürchten, Was ich von ihrer Wankelmütigkeit Vielleicht mit Unrecht fürchtete, muß fürchten, Daß sie auf meinem Grabe Hochzeit hält! Soemus kam zur rechten Zeit. Er ist Ein Mann, der, wär' ich selbst nicht auf der Welt, Da stünde, wo ich steh. Wie treu er denkt, Wie eifrig er mir dient, beweist sein Kommen. Ihm geb ich jetzt den Auftrag!

Dann hat der Tod auf lange Zeit sein Teil Und jedes Haupt steht fester, als es stand, Eh' das geschah! Soemus. Meinst du? Mariamne. Du lächelst seltsam! Soemus. Du kennst, wie's scheint, Octavianus nicht! Der wird den Tod nicht fragen, ob ihn ekle, Er wird ihm aus den Freunden des Antonius Noch eine Mahlzeit richten, und auch die Wird nicht ganz arm an leckern Bissen sein! Mariamne.

Du kommst so selten, daß es scheint, als wärst Du hier nicht gern, Soemus. Du tust mir unrecht, Herr, Doch hab ich Ursach', nicht zu oft zu kommen! Auch du bist hier? So lerntest du es endlich Dir einzubilden, wenn du Mariamnen Begegnest, daß du in den Spiegel siehst Und deinen eignen Widerschein erblickst? Oft riet ich's dir, wenn du ihr grolltest, niemals Gefiel der Rat dir!

Doch wenn er weiter ging, so tat er's Vielleicht, weil du ihm schon verloren schienst, Und weil er nun die Gunst der Königin Auf deine Kosten sich erkaufen wollte, In deren Händen seine Zukunft lag. Herodes. Nein, Titus, nein! Soemus war der Mann, In eigener Person den Griff zu wagen, Der uns die fremde Gunst entbehrlich macht!