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Ich spreche zu Herodes: Wie du mich rächst an ihr, so liebst du mich! Denn sie, nur sie ist's! Der da nimmermehr! Alexandra. Du triumphierst zu früh! Erst gilt's zu handeln, Und diesen Aufstand, dächt' ich, nutzten wir! Mariamne.

Doch ganz Jerusalem Steht starr und fragt, warum der Mann, den du Zu deinem Stellvertreter machtest, als du Von hinnen zogst, bei deiner Wiederkehr Den Kopf verlieren mußte! Wehe mir! Fort! Herodes. Gib dich zufrieden, Schwester! Dein Gatte hat mich fürchterlich betrogen Salome. Und die? Herodes. Nicht so, wie du es meinst Salome. Nicht so? Wie denn? Sie willst du retten?

Um welchen Preis erfuhrst Du dies Geheimnis? Wohlfeil war es nicht! Mir stand ein Kopf zum Pfand! Mariamne. O Salome, Du kanntest deinen Bruder! Frage den, Der mir's verriet, was er empfangen hat, Von mir erwarte keine Antwort mehr! Herodes. Ich zeig dir gleich, wie ich ihn fragen will! Soemus! Dritte Szene Soemus tritt ein. Herodes. Ist mein Schwäher Joseph draußen? Soemus. Er harrt mit Sameas.

Mich riß die Eifersucht dahin vergib! Vergib auch du. O Gott, die Zeit vergeht! Man sprach Soll ich Dich lieben, wie ich dich gehaßt? Dann sei Nicht länger stumm, sprich, daß er schuldlos ist Und bitt für ihn um Gnade, wie ich selbst! Mariamne. Er ist's! Herodes. In ihrem Sinn in meinem nicht! Mariamne. In deinem auch! Herodes. Dann müßtest du nichts wissen! Jetzt kann ihn nichts entschuldigen!

Nun diese Mummerei ist gut geglückt, Sie hat nicht mich allein, sie hat die Welt Mit mir berückt und kostet dir die Ehre, Wie mir die Ruh', ob du auch schwören magst, Daß Joseph nur getan, was er gesollt, Wenn er Sieh zu, ob es ein Mensch dir glaubt! Herodes. Wenn er Was unterdrückst du? Endige! Doch nein Noch nicht!

Gilt das Herodes? Soemus. Nun, wenn er das hält, Was er sich vornahm Mariamne. Was war das? Soemus. Er sprach: Ich liebe den Antonius nicht mehr, Ich hasse ihn weit eher, doch ich werde Ihm beistehn bis zum letzten Augenblick, Obgleich ich fürchte, daß er fallen muß. Ich bin's mir selber schuldig, wenn nicht ihm! Mariamne. Echt königlich! Soemus. Gewiß! Echt königlich!

Herodes. Der Henker ist noch nicht bestellt ich kann's! Und da du mir dafür die Ewigkeit Als Lohn versprichst, so muß und will ich auch! Titus. Sie steht Vor einem Mann, wie keine stehen darf! Drum endige! O tu es! Deine Mutter Ist krank bis auf den Tod! Sie wird gesund, Wenn sie das noch erlebt, Sprachst du nicht was? Alexandra. Nein! Herodes. Stirb! Ich habe Noch einen Pfeil für dich! Mariamne.

Es wäre Auch so natürlich; denn das Wasser ist Mir jetzt nicht mehr, was es mir sonst gewesen ist: Ein mildes Element, das Blumen tränkt Und mich und alle Welt erquickt, es flößt Mir Schauder ein und füllt mich mit Entsetzen, Seit es den Bruder mir verschlungen hat, Ich denke stets: im Tropfen wohnt das Leben, Doch in der Welle wohnt der bittre Tod! Dir muß es noch ganz anders sein! Herodes.

Hätt' ich das Bild des Aristobolus Entdeckt, wenn ich Nun kann sie denn ja bald Mein letztes haben, ohne Kopf! Herodes. Mein Joseph, Den Kopf verteidigt man! Joseph. Wenn du den deinen Verloren gibst? Herodes. Das tu ich doch nur halb, Ich werd' ihn dadurch noch zu retten suchen, Daß ich ihn selbst, freiwillig, in den Rachen Des Löwen stecke! Joseph. Einmal glückt' es dir! Als dich die Pharisäer

Denn wie ein wilder Wald nicht bloß den Löwen Beherbergt, auch den Tiger, seinen Feind, So nistet auch in dieses Römers Herzen Ein ganzes Wurmgeschlecht von Leidenschaften, Die um die Herrschaft miteinander ringen, Und wenn Herodes auf die erste baut, Ich baue auf die zweite, und ich glaube, Daß die der andern überlegen ist. Sameas. Du bist Alexandra. Kein Hirkan, wenn auch seine Tochter!