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Ich hoffe das nicht meinetwegen bloß, Ich hoff es deinetwegen noch viel mehr, Du wirst nicht wollen, daß ich dich nur noch Im Nebel sehen soll, du wirst dafür, Daß ich den Mund des Toten selbst verschloß, Den deinen öffnen und es mir erklären, Wie's kam, daß er den Kopf an dich verschenkte, Du wirst es deiner Menschheit wegen tun, Du wirst es tun, weil du dich selber ehrst! Mariamne.

Sie söhnte sich, als sie den Thron bestieg, Mit allen ihren Feinden aus, nun hatte Niemand von ihr zu fürchten, nur zu hoffen, Kein Wunder, daß sie fest saß bis zum Tod! Mariamne. Das find ich kläglich! Wozu einen Zepter, Wenn nicht, um Haß und Liebe zu befried'gen? Die Fliegen zu verscheuchen g'nügt ein Zweig! Joseph. Sehr wahr! Alexandra.

Wie kannst du dem Empörer, den Herodes Gefangensetzen ließ, den Kerker öffnen? Ist er noch König, oder ist er's nicht? Soemus. Die Antwort ist so leicht nicht, wie du glaubst! Mariamne. Fällt sie dir schwer, so wirst du's büßen müssen! Soemus. Du weißt noch nichts von der verlornen Schlacht! Mariamne. Die Schlacht bei Aktium, sie wär' verloren? Soemus. Antonius fiel von seiner eignen Hand!

Und daß es nicht des Lebens wegen war, Wenn mich der Tod des Opfertiers empörte, Das zeige ich, ich werf das Leben weg! Titus. Gib mir mein Wort zurück! Mariamne. Und wenn du's brächest, Du würdest nichts mehr ändern. Sterben kann Ein Mensch den andern lassen; fortzuleben, Zwingt auch der Mächtigste den Schwächsten nicht.

Ich hätte mir von ihm für jeden Kuß Im voraus einen Kopf, der dir mißfiel, Bedingen und zuletzt, wenn keiner dir Mehr trotzte, als sein eigner, ihn zum Selbstmord Bewegen, oder auch, wenn das nicht ging, An ihm in stiller Nacht die Katzentat Der Judith listig wiederholen sollen, Dann hättst du mich mit Stolz dein Kind genannt! Alexandra. Mit größerem, als jetzt, ich leugn' es nicht. Mariamne.

Es hat erst kürzlich einer einen Brand Vorhergesagt, und dieser traf auch ein! Mariamne. Jawohl, doch hatt' er selbst um Mitternacht Das Feuer angelegt. Sameas. Weib! Lästre nicht! Mariamne. Ich lästre nicht, ich sag nur, was geschehn!

Schlecht genug, Dich stehnzulassen und mich in die Schar Zu mischen, welche dort den Tanz beginnt! Soemus! Königin! Mariamne. So hat Herodes Mich ganz gewiß gesehen, als er dir Den blutigen Befehl gab. Wunderbar! Es ist nun wirklich alles so gekommen! Salome. Dies Weib ist noch viel schlechter, Als ich's mir dachte! Das will etwas sagen!

Ich spreche zu Herodes: Wie du mich rächst an ihr, so liebst du mich! Denn sie, nur sie ist's! Der da nimmermehr! Alexandra. Du triumphierst zu früh! Erst gilt's zu handeln, Und diesen Aufstand, dächt' ich, nutzten wir! Mariamne.

Wir sprechen hier vom Möglichen, doch denk ich, In allen diesen Fällen wird die Schwester, Als Weib aus schuld'ger Liebe zum Gemahl, Als Tochter ihres Volks aus heil'ger Pflicht, Als Königin aus beiden sagen müssen: Es ist geschehn, was ich nicht schelten darf! Du konntest mich in Jericho nicht küssen, Du wirst es können in Jerusalem! Mariamne. Für ewig? Herodes. Ja!

Verloren ist dein Spiel, seit ich's durchschaut. Wahr, wahr! Du rächst Dich so, ganz so, wie er dich rächen würde! Das hast du mir gelobt! Vergiß es nicht! Mariamne. So spricht der Wahnwitz!