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Geh, Lügengeist, nie werde ich so sprechen, So denken nur wär' an dem Glück Verbrechen. Nun fort, Phalarius, aus diesem Wald, Damit dein Ruhm Sizilien durchschallt. Doch kann ich baun auf dieser Krone Macht? Holla, wer schreitet durch des Waldes Nacht? Vierte Szene. Voriger. Antrogäus mit königlichen Soldaten, welche mit Lanzen bewaffnet sind. 's ist Antrogäus und des Königs Wache. Phalarius.

Bring' sie zum Opfer hier, dann schmelzen jene Siegel, Die Pforte donnert auf, gesprengt sind ihre Riegel, Die Eumeniden frei, Phalarius kann fallen, Und hör' ich sein Gestöhn' am Acheron erschallen, Dann nehm' die Kron' ich selbst von seiner blassen Stirn' Und weihe dir beschämt, verachtend mein Gehirn. Lucina. Beim Zeus, ich bin erstaunt! Kreon.

Doch er reißt sie mit Ungestüm an seine Eberbrust und will dem keuschen Mund den ersten Kuß entreißen; da wandeln sich der Lippen glühende Korallen in bleiche Perlen um, des Auges Glanz erstirbt, des Todes Schauer fassen ihre Glieder, die Angst, daß sie der Kron' so nah', bricht ihr das Herz, kalt und entseelt hält sie Phalarius, vor Schreck erbleichend, in den Armen. Clitonius.

Könnt' er doch sehn, wie sich sein armes Volk betrübt. Androkles. Wer freut sich nun in Agrigent? Der Wahnsinn lacht allein, gesundes Hirn muß trauern. Ist doch Phalarius selbst, seitdem die Höllenkron' auf seinem Haupte brennt, als hätt' des Unmuts Dolch sein falsches Herz durchbohrt. Weißt du, warum die Jagd nun tobt? Aspasia ist nicht mehr. Clitonius. Aspasia?

Nicht ganz ist mehr die Erd' mein Vaterland, Tief unten ruft es mich am styg'schen Strand; Harpyen, die wie Nachtigallen klagen, Verkünden, daß die Furien um mich fragen. Phalarius. Hast du so bös gehaust in dieser Welt, Daß dir im Enden jeder Trost nun fehlt? Bist du so arm, daß dich Verzweiflung faßt, Und hast wohl einst im Übermut gepraßt? Hades. Was sprichst du, eine Kron'? Wahnwitzig Tier!

Die goldgezierte runde Marmorhalle, das Schlafgemach Phalarius', durch zwei kerzenreiche Kandelaber erleuchtet. An der Seite sein Lager, neben diesem brennt auf einem Postamente eine Lampe. Phalarius tritt auf, hinter ihm Androkles tief gebeugt. Phalarius. Laßt sehn, wie lang mein stolzer Nachbar sich noch brüstet, Wo sind die Feldherrn? Ist mein ganzes Heer gerüstet? Androkles.

Mach' auf, fein Königlein, wir wünschen dich zu sprechen. Phalarius. Was wollt ihr mir? Alle drei. Wir strafen dein Verbrechen. Ha, die Erynnien! Alle drei. Bereu', du mußt erbleichen. Phalarius. Die furchtbar Rächenden! Alle drei. Die jede Tat erreichen. Phalarius. Zurück, verfluchte Furien, mich schützt die Kron'. Alecto. Sie schützt dich nicht, der Orkus schweigt; denk' an Kreon! Phalarius.

Der hehren Göttin Dank! Lucina. Sei glücklich, mein Kreon, Phalarius ist nicht mehr. Durch sie wird dein Gemüt nie Leid betrüben, Und stets wird dich dein Volk mit Treue lieben. Kreon. Verzeih, Lucin', ich darf die Kron' nicht nehmen, Nimm sie zurück, sie würde mich beschämen. Es soll auch ohne Zauber mir gelingen, Die Liebe meines Volkes zu erringen.

Ich bin nicht unbeweibt, mein Herz schlägt lebenswarm, Glüh' für mein Vaterland, sprech' seinen Feinden Hohn, Und wenn es mein bedarf, weih' ich ihm Kopf und Arm, Sonst bau' ich froh mein Feld, ein zweiter Cincinnat. Phalarius. Ein kluger Lebensplan, wenn du bloß Landmann wärst, Dann bau' nur deine Flur, so dienst du treu dem Staat. Als Feldherr hoff' ich, daß zu herrschen du begehrst. Octavian.

Und weil in dieser Zeit sein Leben nicht gesichert ist, verriegelt er die Tür aus festem Ebenholz; doch ohne Mondenglanz kann nie ein Pfeil ihn töten, und kraftlos sinken sie zu seinen Füßen nieder. Clitonius. Sprich nicht so laut, es rauscht dort im Gebüsch. Ein Tiger ist's. Clitonius. Nein, nein, es ist Phalarius, dich täuscht sein Pantherfell; wir sind verloren, wenn er uns gehört. Androkles.