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Und wenn sie dann die Photographien ansah da stand Emil Leporello, freundlich lächelnd mit Augen eines Dompteurs, den Arm in die Seite gestützt, die Beine übereinander geschlagen und sich vergegenwärtigte, wie er zerhackt und gevierteilt auf einer Rasenbank in Sibirien den Raben zum Fraß überlassen dalag und nach ihr rief: "Lydia, hierher, zu mir!" dann brach ihr das Herz.

Wenn ich jetzt der Don Juan wär’, philosophierte er, der große Liebespraktikus aus Spaniendann tät’ ich merr eine Mandolin’ kaufenund tät’ in der nächsten Vollmondnacht nach dem Oederweg 69 schleichenund tät’ mich in den Hof stellen wie en Orgelmannund mein Diener Leporello müßt’ achtgeben, daß kein Schutzmann kommtund ich tät’ auf meiner Mandolin’ ’erumpaukenund tät’ mit mei’m Mozartschen Bariton meinen Liebeskummer in die Nacht ’erausheulenund dabei mit großen Schritten auf und ab gehen und e bißchen mit dem Säbel scheppernund wär’ unwiderstehlich! – Und es tät’ sich im vierten Stock ein Fenster öffnenund ein weiblicher Mädchenkopf ’erausguckenund se tät’ merr ebbes herunterwerfennicht zwei Pfennig in Papier gewickelt, sondern ihr Herzihr gerührtes, rotes Herzund ich tät’s mit mei’m spanische Käppche’ auffangenund ich ...

Wenn aber Herr Leporello Sonntags seinen komischen Teufelsakt brachte er erschien dann als eine infernalische Klatschbase im Korsett, einen Kamm in der Perücke, das Hemd hing ihm hinten heraus und der Rock aus Sackleinwand, mit roten Litzen benäht, war ihm zu kurz , dann spielte sich in seinen Mienen eine so diabolische Einfältigkeit ab, daß der Kontrast zwischen seinen gespreizten Zirkusposen und dem dargestellten Objekt die Zuschauer zu hellem Grinsen entflammte.

Das ließ sich hören! Auch die neuen Artisten wurden untergebracht: Zimmer Numero 6 und 7. Engel und Bobby beschäftigten sich mit dem neuen Gepäck und den Eisenstangen. Herr Leporello gab Anweisungen. Und man begab sich zur Polizei.

"Jenny, wir haben ja gar keinen Ofen!" reklamierten Lydia und Raffaëla zugleich. "Ist doch nicht kalt!" tröstete Jenny, "je, seid ihr verfroren!" Aber es waren fünf Grad unter Null. "Eene klappernde Kälte!" meinte Herr Leporello in komischem Baß, mit hervortretenden Augen, und stellte sich vor den Ofen im Wirtslokal. "Sie, Leporello!

Und als eines Tages sich Leporello die Freiheit nahm, mit Flametti zusammen einen Rennstall zu besichtigen, brach zwischen Lydia und Lepo ein solch abgründiger Haß aus, daß sich Herr Schnepfe genötigt sah, noch spät in der Nacht mit seinem prämierten Wolfshunde einzuschreiten. "Judenverkäufer! Bandit! Unterdrücker!

Es kommt zum Prozeß." Herr Leporello hieß mit Vornamen Emil. Er war schlank, lang, geschmeidig. Zwei mächtige Eckzähne, blitzende Augen, ein heiserer Baß geben einen Begriff seiner Persönlichkeit. Besonderes Merkmal: steifer, schleifender Gang der Zirkusleute, die sich bei einer verwegenen Pièce einen Bruch geholt haben.

»Du fällst«, versetzte er, »aus deiner Rolle, Schatz, daß du das jetzt zur Sprache bringst; wenn ich nun Lust bekäme, von neuem anzufangen? Und in der Tat, es juckt mich schon.« »Leporellorief der Graf, lustig aufspringend, und winkte einem Diener: »Wein! Sillery, drei Flaschen!« »Nicht doch! damit ist es vorbei mein Junker hat sein Letztes im Glase

Hört Leporello, wie er fröstelt nach durchwachter Nacht, wie er sich Mut zuspricht, seinem Herrn aufzusagenund wird doch prahlend, feig, verfressen und geprügelt bei ihm bleiben bis an sein Ende. Osmin mag er mit sich nehmenOsmin taumeltund Monostatos, den lüsternen Affen, aber an der Kette! Und Papageno mag hinterdrein gehen! Und weiter!

"Sehr hübsch", sagte Donna Maria Josefa überrascht zu Herrn Leporello, demselben Herrn Leporello, den Jenny morgens im Gespräch mit Raffaëla als Direktor bezeichnet hatte. Mister Bobby, der Exzentrikmann, war inzwischen ebenfalls erschienen, in schillerndem Eidechsenkostüm; einen hellbraunen, vom Regen verwaschenen Sommerpaletot über den Schultern, Zigarette rauchend.