Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 28. Juni 2025


Kinder, da müßt ihr euch fein benehmen!" Zwei Tage später war's auch schon da. Die Tür ging auf. Ankamen die neuen Artisten. Herr Leporello und Lydia, Herr Leporello und Lotte, Herr Leporello und Raffaëla, nebst vielem Gepäck, darunter auch Eisenstangen. Das war ein Getue! Das war ein Geschmatze! Das war die lauterste Seligkeit! Lottely hinten, Lottely vorne! "Gut, daß ihr da seid!"

"Jenny, wir haben ja gar keinen Ofen!" reklamierten Lydia und Raffaëla zugleich. "Ist doch nicht kalt!" tröstete Jenny, "je, seid ihr verfroren!" Aber es waren fünf Grad unter Null. "Eene klappernde Kälte!" meinte Herr Leporello in komischem Baß, mit hervortretenden Augen, und stellte sich vor den Ofen im Wirtslokal. "Sie, Leporello!

Der Vorhang flog auf, der Graf trat zurück und verschwand aus der Loge; Leporello hub sein Klagen an. "Sie kennen ihn, Baron?" flüsterte der Gesandte; "wissen Sie mir Näheres über seine Verhältnisse " "Ich habe mit ihm unter den polnischen Lanciers gedient." "Ist wahr; er hat in der französischen Armee gedient; sahen Sie sich oft? kennen Sie seine Ressourcen?"

Herr Leporello etwa den kleinen Bobby. Beide waren sie Kontorsionisten. Bobby arbeitete rückwärts, war also Schlangenmensch. Herr Leporello arbeitete vorwärts, war also Froschmensch. Herr Leporello hatte die komplizierteren Balancen, den drehbareren Unterleib. Bobby hatte den besseren Handstand, das biegsamere Rückgrat. Aber Herr Leporello ästimierte ihn nicht.

Und Herr Leporello, wenn er eklatante Beweise seiner trommlerischen Begabung bei der Begleitmusik abgelegt hatte, produzierte sein "Teufelskabinett", bei dem er unter Zischen und Pfeifen auf einer Sirene, mit zusammengelegten Gliedern durch einen Schornstein aus Pappkarton, den Lydia festhielt, borstig herniederfuhr.

"Ein Brief von meiner Mama!" rief Lydia, riß das halbe Tischtuch mit, als sie aufsprang, und las gierig, mit langem Gesicht. "Ein Brief von meinem geliebten Männe!" schrie Raffaëla und tanzte, den Brief in der Luft mit Küssen bedeckend, auf den Filzpantoffeln. Leporello, neugierig, brachte seinen Kaumechanismus ins Stocken.

Herr Leporello, Parterre, hatte vertrackte politische Disputationen mit einem vierzigjährigen zelotischen Schriftsetzer, der selbstverfaßte revolutionäre Verse voller ästhetischen Klangs jeden Nachmittag, eh' er zur Arbeit ging, eine Viertelstunde lang, zielbewußt rezitierte. Weniger friedlich beschäftigten sich die Damen Raffaëla und Lydia.

Auch seine Weste war eine Weste, wie man sie nur beim Zirkus trägt: goldfarbig, Tapetenmuster mit allerhand Schnörkeln und Tressen. Dieser Leporello Emil, Artist, geboren 17. März 1883, bekam seine Kriegsbeorderung just an dem Tage, da seine Tante Geburtstag hatte. "Emil!" wehklagte Lydia, "ach, Emil! Die Beorderung!" Ihr Schmerz kannte keine Grenzen.

Herr Leporello war ausschließlich Artist. Bobby ging im Nebenberuf zeitweilig "auf Heizerfahrt". Oder Miß Raffaëla den Engel. Sie verlangte von ihm, daß er Einkäufe für sie besorge. Sie glaubte, der Bühnenmeister sei hier auch Stiefelputzer. Aber Engel lehnte es ab, "Kommissionen" zu machen. "Hab' keine Zeit! Hab' zu studieren! Bin selber Artist!"

Herr Leporello war ausschließlich Artist. Bobby ging im Nebenberuf zeitweilig "auf Heizerfahrt". Oder Miß Raffaëla den Engel. Sie verlangte von ihm, daß er Einkäufe für sie besorge. Sie glaubte, der Bühnenmeister sei hier auch Stiefelputzer. Aber Engel lehnte es ab, "Kommissionen" zu machen. "Hab' keine Zeit! Hab' zu studieren! Bin selber Artist!"

Wort des Tages

araks

Andere suchen