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"Salü Fritz!" grüßte Flametti souverän und stellte den Handkoffer ab. Herr Schnepfe sah aus, als sei ihm nicht wißlich, um was es sich handle. "Das ist die Frau", stellte Flametti vor, "das ist die Soubrette, das der Pianist, das die Rosa. Das der Engel und das unser Herr Bobby." "Früh auf den Beinen!" meinte Herr Schnepfe.

Und als die Soubrette mit doppeltem Eifer nach der Kassiermuschel griff, um sich ins Publikum zu stürzen: "Nein, lassen Sie nur! Ist nicht nötig. Rosa besorgt's schon." Und auch Rosa hob ihre Nase von Stunde an höher und Bobby überkam ein solcher ärger darob, daß er sie am liebsten geohrfeigt hätte. Der Zustand wurde unerträglich.

Schabernackelt hat er mit der Güssy und mit der Traute!" Sie setzte sich es war im Zimmer des Pianisten und der Soubrette und ließ die Hand auf die Tischkante fallen. "Das ist nichts Neues", meinte Bobby, der für Laura Zigaretten besorgt hatte und den fadenscheinigen Wollschal, der ihm von der Schulter gerutscht war, über die Schulter zurückwarf.

Eine alte Sympathie regte sich in Flametti und er war wirklich besorgt. "Ach, Max", hetzte Jenny, "gib's doch auf! Sie simuliert ja nur! Merkst du denn nichts?" Jetzt war Laura entschlossen, keinen Schritt mehr in die Vorstellung zu gehen. Kontrakt hin, Kontrakt her! Und Herr Meyer sagte: "Die sollen uns kennen lernen!" Und Bobby sagte: "Geht's besser Laura?" und stand sehr besorgt am Bett.

Das ließ sich hören! Auch die neuen Artisten wurden untergebracht: Zimmer Numero 6 und 7. Engel und Bobby beschäftigten sich mit dem neuen Gepäck und den Eisenstangen. Herr Leporello gab Anweisungen. Und man begab sich zur Polizei.

Herr Leporello war ausschließlich Artist. Bobby ging im Nebenberuf zeitweilig "auf Heizerfahrt". Oder Miß Raffaëla den Engel. Sie verlangte von ihm, daß er Einkäufe für sie besorge. Sie glaubte, der Bühnenmeister sei hier auch Stiefelputzer. Aber Engel lehnte es ab, "Kommissionen" zu machen. "Hab' keine Zeit! Hab' zu studieren! Bin selber Artist!"

"Sehr hübsch", sagte Donna Maria Josefa überrascht zu Herrn Leporello, demselben Herrn Leporello, den Jenny morgens im Gespräch mit Raffaëla als Direktor bezeichnet hatte. Mister Bobby, der Exzentrikmann, war inzwischen ebenfalls erschienen, in schillerndem Eidechsenkostüm; einen hellbraunen, vom Regen verwaschenen Sommerpaletot über den Schultern, Zigarette rauchend.

"Ruhig Blut. Ich habe das lange kommen sehen. Schon in Basel. Es ist mir nichts Neues. Im schlimmsten Fall machen wir selbst ein Ensemble. Wir sind eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs Leute, die alle etwas können. Engel macht seine Ausbrechernummer. Bobby macht den Schlangenmenschen. Sie beide tanzen. Ich spiele Klavier. Es müßte doch mit dem Teufel zugehen, wenn wir keinen Erfolg hätten.

Mattscheiben und die gekalkten Wände erinnerten barsch an Krankenbaracken in einem Gefängnisbau. Doch waren sie teilweise hübsch mit öfen versehen und geräumig, ebenso wie das Konzertlokal. Zwei ineinandergehende Kammern gleich überm Wirtslokal bekamen Flametti und seine Frau, nebst Rosa. Eine Kammer im dritten Stock die Herren Engel und Bobby.

In Mesopotamien Krieg!" verkündete Bobby, der eifrig die Zeitung studierte. "Ha ick ja immer jesagt: in Mesopotamien fangen se ooch noch an!" "Jenny", rief Raffaëla ins Wirtslokal, schnatternd vor Kälte und tief beleidigt, "das geht so nicht! Ich muß einen Ofen haben! Wo soll ich denn hin mit dem Kind?"