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Er blickte sie fassungslos an, und sie flehte: »Bitte, lassen Sie mich hinaus jetztFalk ließ die Arme sinken und öffnete die Thüre. Finster blickte er zu Boden, und Mely eilte hastig zum Wohnzimmer, wo man lustig plauderte. Ihr Körper war kalt wie Stein, und ihre Wangen glühten wie Kohlen. Sie saß taub unter den Gesprächen der Leute.

Wie eine Ertrinkende umklammerte sie Falks Arm und er sah sie ebenso wahnsinnig lächeln, wie damals, als sie beide dem Oberst begegnet waren. »Frau Benderstammelte sie, »das dürfen Sie nicht verweigern, das können Sie nichtUnd sie eilte fort, blindlings in einen der Nebensäle hinein. Falk ging ihr nach. Erschöpft lehnte sie an einem der Wandpolster. Auch Frau Lottelott kam.

Und plötzlich wurde dieser Blick starr. Die Augen öffneten sich unnatürlich weit und das tiefste Entsetzen lag in ihnen. Eine Totenblässe überzog ihr Gesicht und die Lippen bewegten sich. Erschrocken folgte Falk der Richtung ihres Blickes.

32 Mein Bruder, fuhr er fort, der junge Gerard, machte, Mit seinem Falken auf der Hand, Die Reise mit. Aus frohem Unverstand Entfernt der Knabe sich, da niemand arges dachte, Von unserm Trupp, läßt seinen Falken los, Und rennt ihm nach: wir andern alle zogen Indessen unsern Weg, und achteten's nicht groß Als Falk' und Knab' aus unserm Blick entflogen.

»Haben Sie immer noch Kopfschmerzfragte Falk. Sie verneinte und schämte sich aufs neue ihrer Lüge. Dabei fragte sie sich, warum sie eigentlich gelogen und warum ihr diese Lüge gerade jetzt peinlich sei. Wieviel Lügen hatte sie schon gesagt, ohne viel nachzudenken. »Sie wollten mich wohl hypnotisirenfragte sie, den jungen Mann furchtsam anblickend.

Noch über eine Stunde blieben sie im Zimmer bei einander sitzen und Falk erzählte den beiden Mädchen lächelnd die Geschichte vom großen Klaus und vom kleinen Klaus. Es war schon Mitternacht, als sie zu Bett gingen. Helene war so schläfrig geworden, daß sie die beiden nicht einmal hinausbegleitete. Vor Melys Schlafzimmerthüre blieben sie stehen. Ohne zu sprechen blickten sie sich fassungslos an.

Nach monatelangem Hungern war es Vidl Falk endlich gelungen, ein Stipendium von der Hochschule zu erhalten. Mehr hatte er nicht gewünscht. Er betrachtete sich als gemachten Mann und strebte, sich das Leben etwas gemächlicher einzurichten. Mit der ganzen Besitzesfreude eines Kapitalisten trug er sein Vermögen spazieren.

O, es wäre feinSie lachten. »Haben Sie denn auch ein Ideal gehabtfragte Falk. »Das gehört doch dazu. Ein Dichter oder ein Raubritter, wieMely ging auf den Scherz ein. »Ach neinsagte sie melancholisch. »Ich hätte am liebsten einen Katecheten mögen.« »O, wie komisch! Das ist wenigstens originell! Haben Sie immer so aparte Wünsche?« – –

Falk stand am Fenster und sah hinaus. »Sie macht mich wahnsinnigflüsterte er vor sich hin. »Überhaupt, was ist das für ein Sturm heute? Was soll das bedeuten? Die Welt ist in Aufruhr, das ist klar, klar. Finster ist die Nacht. Ich wollte, ich wäre da draußen. Vielleicht irgendwo auf der Landstraße, wo es stürmt und regnet, oder im tiefen Wald, nur nicht in diesem Zimmer.

»Sehen Sie nur herrief Mely am Fenster, Helene und Falk traten zu ihr und schoben die Gardine zurück. Der erste Schnee war gefallen. Er bedeckte die Dächer und die ganze Straße und die Höfe und die Gärten, wie Konditoreiwaren mit Zucker bestreut sind. Auch der Mond stand am Himmel, gerade zwischen zwei Schlöten eines Nachbarhauses. Alles war grün von seinem Licht.