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Nicht einen Fussbreit Landes erhielten die Pergamener von der makedonischen Beute; hatte man nach Antiochos' Besiegung Philippos gegenueber noch die Formen geschont, so wollte man jetzt verletzen und demuetigen. Um diese Zeit scheint der Senat Pamphylien, ueber dessen Besitz Eumenes und Antiochos bisher gestritten, unabhaengig erklaert zu haben.

Dass kein Beweis weder in Perseus' Papieren noch sonst sich vorfand, ist sicher genug; denn selbst die Roemer wagten nicht, jene Verdaechtigungen laut auszusprechen. Aber sie hatten ihren Zweck. Was man wollte, zeigt das Benehmen der roemischen Grossen gegen Attalos, Eumenes' Bruder, der die pergamenischen Hilfstruppen in Griechenland befehligt hatte.

Hannibal raechte sich an dem Gesindel, indem er jeden Auftrag annahm und jeden glaenzend ausfuehrte. In Asien hielt Kappadokien zu dem Grosskoenig; dagegen trat Prusias von Bithynien wie immer auf die Seite des Maechtigeren. Koenig Eumenes blieb der alten Politik seines Hauses getreu, die ihm erst jetzt die rechte Frucht tragen sollte.

Er machte ihm keine Vorwürfe, nahm aber das Dargebotene nicht an; er befahl, in der Stille der Nacht das Zelt des Eumenes anzuzünden, um ihn dann, wenn er in voller Angst vor dem Feuer, dem übrigens sogleich wieder Einhalt getan werden sollte, seine Schätze herausschleppen ließe, dem allgemeinen Spotte preiszugeben.

Wichtiger war es, dass die Galater, bisher im wesentlichen in der Gewalt des Eumenes, nachdem derselbe den pontischen Koenig mit Waffengewalt aus Galatien vertrieben und im Frieden ihm die Zusage abgenoetigt hatte, mit den galatischen Fuersten keine Verbindung ferner unterhalten zu wollen, jetzt, ohne Zweifel rechnend auf die zwischen Eumenes und den Roemern eingetretene Spannung, wenn nicht geradezu von diesen veranlasst, sich gegen Eumenes erhoben, sein Reich ueberschwemmten und ihn in grosse Gefahr brachten.

Im Jahr 582 kam Koenig Eumenes persoenlich nach Rom mit einem langen Beschwerdenregister und deckte die ganze Lage der Dinge im Senat auf, worauf dieser wider Erwarten in geheimer Sitzung sofort die Kriegserklaerung beschloss und die Landungsplaetze in Epeiros mit Besatzungen versah.

Nun warf sich Eumenes mit der ganzen roemischen Reiterei, die 3000 Pferde zaehlte, auf die Soeldnerinfanterie, die im zweiten Treffen zwischen der Phalanx und dem linken Fluegel der schweren Reiterei stand, und da diese wich, flohen auch die schon in Unordnung geratenen Kuerassiere.

In dem Zwischenraum der beiden Treffen standen 54 Elefanten, zwischen die Haufen der Phalanx und der schweren Reiterei verteilt. Die Roemer stellten auf den linken Fluegel, wo der Fluss Deckung gab, nur wenige Schwadronen, die Masse der Reiterei und die saemtlichen Leichtbewaffneten kamen auf den rechten, den Eumenes fuehrte; die Legionen standen im Mitteltreffen.

Bei den Makedonen des Heerlagern war Eumenes, der »mit der Schreibtafel und dem Griffel statt mit Speer und Schwert« diente, und der trotzdem nur zu viel Einfluß und Ansehen beim Könige zu haben schien, wenig beliebt; und daß ihn vor allen Hephaistion, der durch sein nahes Verhältnis zu Alexander oft genug mit ihm in Berührung kam, nicht mochte, war nach dem Charakter des edlen Pelläers natürlich.

Am schmerzlichsten empfand dies Eumenes von Pergamon, der Traeger jener fremdlaendischen Freiheit unter den Griechen. Jene Sendung der rhodischen Kriegsflotte schien wenigstens eine Demonstration; und sicher war es eine, dass der Koenig Perseus unter dem Vorwand einer gottesdienstlichen Handlung bei Delphi den Hellenen sich und seine ganze Armee zur Schau stellte.