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Byzanz schloss sich an; ebenso der hochbejahrte Koenig Attalos von Pergamon, Philippos' persoenlicher und politischer Feind. Waehrend die Flotte der Verbuendeten sich an der aeolischen Kueste sammelte, liess Philippos durch einen Teil der seinigen Chios und Samos wegnehmen.

Koenig Eumenes II. war als Roemerfreund in Griechenland im hoechsten Grade verhasst gewesen; kaum aber war zwischen ihm und den Roemern eine Verstimmung eingetreten, als er in Griechenland ploetzlich populaer ward; wie frueher von Makedonien erwartete der hellenische Euelpides den Erloeser aus der Fremdherrschaft jetzt von Pergamon.

So ueberschritt Sulla, begleitet von seinen Legionen und von Archelaos, den Hellespont; nachdem er am asiatischen Ufer desselben in Dardanos mit Mithradates zusammengetroffen war und muendlich den Vertrag abgeschlossen hatte, liess er den Marsch fortsetzen, bis er bei Thyateira unweit Pergamon auf das Lager des Fimbria traf. Hart an demselben schlug er das seinige auf.

Mit dem anderen erschien er selbst vor Pergamon, das er indes vergeblich berannte; er musste sich begnuegen, das platte Land zu durchstreifen und an den weit und breit zerstoerten Tempeln die Spuren makedonischer Tapferkeit zurueckzulassen. Ploetzlich brach er auf und ging wieder zu Schiff, um sich mit seinem Geschwader, das bei Samos stand, zu vereinigen.

Aehnlich, aber noch bedraengter gestellt waren die griechischen Handelsstaedte, an ihrer Spitze Rhodos, Pergamon, Byzanz; sie haetten unter anderen Umstaenden ohne Zweifel das Ihrige getan, um den Roemern das Ostmeer zu verschliessen, aber Philippos' grausame und vernichtende Eroberungspolitik hatte sie zu einem ungleichen Kampf gezwungen, in den sie ihrer Selbsterhaltung wegen alles anwenden mussten, die italische Grossmacht zu verwickeln.

Ebendamals war durch das Testament des letzten Koenigs von Pergamon den Roemern Reich und Vermoegen der Attaliden zugefallen; Gracchus beantragte bei dem Volk, den pergamenischen Schatz unter die neuen Landbesitzer zur Anschaffung des erforderlichen Beschlags zu verteilen und vindizierte ueberhaupt, gegen die bestehende Uebung, der Buergerschaft das Recht, ueber die neue Provinz definitiv zu entscheiden.

Die feindliche Flotte verhielt sich seitdem ruhig im Hafen von Ephesos, und da es nicht gelang, sie zu einer zweiten Schlacht zu bestimmen, loeste die roemisch-bundesgenoessische Flotte fuer den Winter sich auf; die roemischen Kriegsschiffe gingen nach dem Hafen von Kane in der Naehe von Pergamon.

Unvollstaendiger als in der nur durch schmale Meere von Italien getrennten afrikanischen und makedonisch-hellenischen Landschaft entwickelte sich die roemische Herrschaft in dem dritten entfernteren Weltteil. In Vorderasien war durch die Zurueckdraengung der Seleukiden das Reich von Pergamon die erste Macht geworden.

Endlich die unabhaengigste Stellung unter den Mittelstaaten hatten die freien griechischen Kaufstaedte an dem europaeischen Ufer der Propontis sowie auf der ganzen kleinasiatischen Kueste und auf den Inseln des Aegaeischen Meeres; sie sind zugleich die lichteste Seite in dieser trueben Mannigfaltigkeit des hellenischen Staatensystems, namentlich drei unter ihnen, die seit Alexanders Tode wieder volle Freiheit genossen und durch ihren taetigen Seehandel auch zu einer achtbaren politischen Macht und selbst zu bedeutendem Landgebiet gelangt waren: Byzantion, die Herrin des Bosporos, reich und maechtig durch die Sundzoelle und den wichtigen Kornhandel nach dem Schwarzen Meer; Kyzikos an der asiatischen Propontis, die Tochterstadt und die Erbin Milets, in engsten Beziehungen zu dem Hofe von Pergamon, und endlich und vor allen Rhodos.

Allein der Grund, jenem lockenden Erwerb ueberhaupt zu entsagen, liegt anderswo. Entscheidend ist dagegen der Umstand, dass der zweite Alexander der letzte echte Lagide war, da bei den aehnlichen Erwerbungen von Pergamon Kyrene und Bithynien Rom stets von dem letzten Spross der berechtigten Herrscherfamilie eingesetzt worden ist.