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Schon war die Tafel aufgehoben; eine der wandernden kleinasiatischen Schauspielertruppen, wie sie in jener Zeit zahlreich bestanden und die hellenische Poesie und die hellenische Buehnenkunst bis tief in den Osten hineintrugen, fuehrten eben vor dem versammelten Hofe Euripides' 'Bakchen' auf.

Ob das hellenische Gesamtpatronat fuer Rom das richtige war, kann gewiss in Zweifel gezogen werden; aber von dem Standpunkt aus betrachtet, den Flamininus und die von ihm gefuehrte Majoritaet nun einmal genommen hatten, war die Niederwerfung der Galater in der Tat eine Pflicht der Klugheit wie der Ehre.

Das Rom dieser Zeit gehoert keinem einzelnen an; die Buerger muessen sich alle gleichen, damit jeder einem Koenig gleich sei. Allerdings macht schon jetzt daneben die hellenische Individualentwicklung sich geltend; und die Genialitaet und Gewaltsamkeit derselben traegt eben wie die entgegengesetzte Richtung den vollen Stempel dieser grossen Zeit.

Dann eilte Pharnabazos, die Söldner nach Syrien zu bringen; dort empfing er die Weisung, den Oberbefehl an Memnons Stelle zu übernehmen, dessen Pläne freilich durch diese Ablieferung der Söldner in ihrem Nerv durchschnitten waren; die rasche und durchschlagende Offensive, die Sparta, Athen, das ganze hellenische Festland entflammt haben würde, war nicht mehr möglich.

Der neue Feldzug sollte in eine neue und fremde Welt und unter Völker führen, denen die hellenische Weise fremd, das freie Verhältnis der Makedonen zu ihrem Fürsten unverständlich, denen der König ein Wesen höherer Art war. Wie hätte Alexander verkennen können, daß die Völker, die er zu einem Reiche zu vereinen gedachte, ihre Einheit zunächst nur in ihm finden würden und erkennen mußten.

Wir wissen nicht, wie der Krieg endigte, und namentlich nicht, ob Rom schon damals den verderblichen und schimpflichen Frieden zerriss; gewiss ist nur, dass die Tusker auch diesmal auf dem linken Tiberufer sich dauernd zu behaupten nicht vermochten. Bald ward die hellenische Nation zu einem noch umfassenderen und noch entscheidenderen Kampf gegen die Barbaren des Westens wie des Ostens genoetigt.

Der Kaukasus bewaehrte sich abermals in seiner weltgeschichtlichen Bedeutung; wie die persische und die hellenische fand auch die roemische Eroberung an ihm ihre Grenze. So blieb denn Koenig Mithradates sich selbst und dem Verhaengnis ueberlassen.

Die hellenische Nation, weit frueher als die italische erblueht und abgeblueht, hatte laengst die Epoche des Glaubens durchmessen und seitdem sich ausschliesslich bewegt auf dem Gebiet der Spekulation und Reflexion; seit langem gab es dort keine Religion mehr, sondern nur noch Philosophie.

Mit dem Tode der griechischen Tragödie dagegen entstand eine ungeheure, überall tief empfundene Leere; wie einmal griechische Schiffer zu Zeiten des Tiberius an einem einsamen Eiland den erschütternden Schrei hörten "der grosse Pan ist todt": so klang es jetzt wie ein schmerzlicher Klageton durch die hellenische Welt: "die Tragödie ist todt! Die Poesie selbst ist mit ihr verloren gegangen!

Jeden Tag lief sie gegen die hellenische Flotte aus, in der Hoffnung, sie zum Kampfe herauszulocken und kehrte abends unverrichteter Sache nach der Reede des Vorgebirges zurück, einem höchst unbequemen Ankerplatz, da sie ihr Trinkwasser nachts aus dem Mäandros, etwa drei Meilen weit, holen mußte.