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Schäme dich, Kleinmütiger, deiner trübsinnigen Zweifel, und deiner unmännlichen Klagen! Wie kannst du Verlust nennen, dessen Besitz kein Gut war? Ist es ein übel, deines Ansehens, deines Vermögens, deines Vaterlandes beraubt zu sein? Alles dessen beraubt warst du in Delphi glücklich, und vermißtest es nicht.

Unter allen Bildern, welche der Traum in seinem Gemüte zurückgelassen hatte, rührte ihn keines lebhafter als die Vorstellung der Psyche, wie sie mit ernstem Gesicht auf den Tempel und die Haine von Delphi wies die geheiligten örter, wo sie einander zuerst gesehen, wo sie so oft sich eine ewige Liebe geschworen, wo sie so rein, so tugendhaft sich geliebt hatten, wie sich im hohen Olymp die Unverkörperten lieben.

Ich hatte durch diese Unterredung erfahren, daß meine Geliebte von ihrer Herkunft eben so wenig wisse, als ich von der meinigen; daß sie von ihrer Amme, in der Gegend von Corinth bis ins sechste Jahr erzogen, hernach aber von Räubern entführt, und an die Priesterin zu Delphi verkauft worden, welche sie in allen weiblichen Künsten, und da sie eine besondere Neigung zum Lesen an ihr bemerkt, auch in der Kunst die Dichter recht zu lesen, habe unterrichten lassen, und sie in der Folge zu ihrer Leserin gemacht habe.

Der Gedanke, daß diese Seligkeit nicht an die Haine von Delphi gebunden sei, daß die Quellen davon in mir selbst lägen, und daß eben diese vermeintlichen Güter, welche mir mitten in ihrem Genuß so viel Unruhe zugezogen, und mich in einem immerwährenden Wirbel von mir selbst hinweggerissen hatten, die einzigen Hinternisse meines wahren Glücks gewesen seien.

Kurz zuvor, eh die schöne Pythia ihren physikalischen Versuch machte, war das Fest der Diana eingefallen, welches zu Delphi mit aller der Feierlichkeit begangen wird, die man der Schwester des Apollo schuldig zu sein vermeint.

Ich sah mit unbeschreiblicher Wehmut einen Agathon, der, in den Hainen von Delphi erzogen, das Lehrgeld noch schuldig war und es nun mit schweren, rückständigen Zinsen abzahlte, und dieser Agathon war mein genau verbundener Freund. Meine Teilnahme war lebhaft und vollkommen; ich litt mit ihm, und wir befanden uns beide in dem sonderbarsten Zustande.

Sodann aber geriet die Arbeit in Stocken, ja, ich ward auf eine neue Erfindung geführt, nämlich "Iphigenia auf Delphi" zu schreiben, welches ich auch sogleich getan hätte, wenn nicht die Zerstreuung und ein Pflichtsgefühl gegen das ältere Stück mich abgehalten hätte. In Rom aber ging die Arbeit in geziemender Stetigkeit fort.

Als solche Zeugen sprechen zu uns die aus dem Schutt der Jahrtausende ans Licht geförderten Ruinen von Troja, Mykenä und Tiryns, von Olympia, Delphi und Pergamon, es sprechen zu uns die unsterblichen Denkmäler der Akropolis von Athen, alle die zahlreichen uns erhaltenen Schöpfungen der Architektur, Plastik und Malerei wie des Kunsthandwerks.

Wir haben unsern Helden bereits in verschiedenen Situationen gesehen; und in jeder, durch den Einfluß der Umstände, ein wenig anders als er würklich ist. Er schien zu Delphi ein bloßer spekulativer Enthusiast; und man hat in der Folge gesehen, daß er sehr gut zu handeln wußte.

Unsaeglich viel hat hier Hellas vor Latium voraus gehabt dankt es doch seiner Religion nicht bloss seine ganze geistige Entwicklung, sondern auch seine nationale Einigung, soweit sie ueberhaupt erreicht ward; um Goetterorakel und Goetterfeste, um Delphi und Olympia, um die Toechter des Glaubens, die Musen, bewegt sich alles, was im hellenischen Leben gross, und alles, was darin nationales Gemeingut ist.