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Und als sie nun die Wimpern von den braunen Augensternen hob, da war kein Hehlens mehr; heiß und offen ging der Strahl zu meinem Herzen. "Katharina!" Ich war aufgesprungen. "Hätte jene Frau auch dich verflucht?" Sie athmete tief auf "Auch mich, Johannes!" Da lag ihr Haupt an meiner Brust, und fest umschlossen standen wir vor dem Bild der Ahnfrau, die kalt und feindlich auf uns niederschauete.

Eine jede trug ein schönes Huhn in einem Körbchen unter dem Arm. Sie blickten alle mit dem Ausdruck ernster Freude und Rührung nach dem Geiste und dem Leibe der Ahnfrau und waren in einer lieblich schwebenden Bewegung. Sie schienen Etwas zu erwarten, die Tragbahre war mit einer tiefrothen Sammtdecke, worauf das Hennegausche Wappen in Gold gestickt, bedeckt.

Und wenn selbst dein Vater käme, Und dich in die Arme nähme, Mit der grassen Todeswunde, Die mit offnem, blut'gem Munde, Mörder! Mörder! zu mir spricht, Meiner Hand entgingst du nicht. Ahnfrau. Kehr zurück! Jaromir. Nein, sag ich, nein! Ahnfrau. Horch, sie kommen! Jaromir. Mag es sein! Leben, Berta, dir zur Seite Oder sterben neben dir. Ahnfrau. Flieh, entflieh, noch ist es Zeit! Jaromir. Berta!

" "Es paßt recht schön," sprach nun Gackeleia, "daß sie diese Farbe auch hier im Tode trägt, denn so ist sie auch in dieser Farbe von der Erde entführt, und unter dem wahren Hennenkreuz gerettet, eine Braut des Himmels und wie ein Küchlein unter die Flügel der Henne versammelt worden. Aber sage, warum haben denn die Räuber die liebe Ahnfrau entführen wollen?

Hierher meine Berta. Ahnfrau. Deine Berta bin ich nicht! Bin die Ahnfrau deines Hauses, Deine Mutter, Sündensohn! Jaromir. Das sind meiner Berta Wangen, Das ist meiner Berta Brust, Du mußt mit! Hier stürmt Verlangen Und von dorther winkt die Lust. Ahnfrau. Sieh den Brautschmuck den ich bringe! Weh mir! Truggeburt der Hölle! All umsonst! Ich laß dich nicht!

Nun legten die acht Ordensgespielinnen, die acht Bänder in die Hand der Ahnfrau im Sarge zurück und ergriffen die ähnlichen Bänder, die zum Gürtel Gackeleias gehörten, und standen eine Weile um sie her. Man senkte den Sarg neben den Sarg des Urgockels hinab, das Grab schloß sich, die Jungfrauen stellten ihre Körbchen mit den Hühnern darauf und legten alle ihre Kränze umher.

Alles das sahen Gockel, Hinkel, Gackeleia und Kronovus ganz still mit tiefer Rührung an und nun sprach Gackeleia: "das also ist der schöne Blumensarg unsrer Ahnfrau von dem du mir so oft erzählt liebe Mutter, daß die Engel die Blumen dazu im Himmelsgarten gepflückt?" da erwiederte Frau Hinkel: "Ja, und er ist noch viel schöner als ich wußte, denn die Engel waren die Armen, die sie in den Himmel durch ihre Liebe geleitet und der Himmelsgarten war der Garten ihres liebvoll barmherzigen Wirkens und alle die Blumen und Kräuter waren ihre Liebeswerke.

Hierauf nahte die Mutter Gackeleias dem Sarge und legte vier der acht Amaranthbänder, die von dem Gürtel der Ahnfrau ausliefen, zur rechten und vier zur linken Seite des Sarges heraus, und indem sie die weiten Aermel ein wenig über den hagern elfenbeinernen Händen der Ahnfrau in die Höhe zog, sprach sie: "sieh Gackeleia, da bewährt sich das Sprichwort wieder an der Klaue kennt man den Löwen und an der Hand die Gräfin von Hennegau.

Gockel aber nahm nun das große Tagebuch der Ahnfrau, das vor ihnen bei den Geschenken Salomos und der Königin von Saba auf dem Tische lag und überreichte es der Kounteß mit der Bitte, da sie sich so sehr für schriftliche Urkunden interessire und eine so schöne Aussprache habe, möge sie mit der Vorlesung die Mahlzeit beschließen; wahrscheinlich werde dort zu ihrer Freude auch etwas von den Spangen der Rebecka und dem Steine Jakobs verzeichnet seyn.

Kenntest du die Höllenschmerzen, Die mir nagen tief im Herzen, Fühltest du die grimme Pein, Könntest Reine du es wissen, Was ein blutendes Gewissen, O du würdest milder sein, O du sagtest jetzt nicht: Nein! Ahnfrau. Kehr zurück! Jaromir. Ha, ich? zurück? Nimmermehr! Nicht ohne dich, Geh ich, Weib, so folgst du mir.