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Gockel und Hinkel und Gackeleia standen auf dem Balkon am Fenster und warfen Geld unter das Volk. Gockel warf den Männern hundert Stück neue Gockeld'ors, Hinkel den Frauen hundert Stück neue Hinkeld'ors, worunter auch eine große Anzahl Basler Hennenthaler, und Gackeleia den Kindern hundert Stück neue Gackeleid'ors aus.

Gockel sprang auf, verjagte die Feindin und warf ihr einen Stein nach. Dann zog er an der Pforte die Thierchen, die ihm in den Aermel geschlüpft waren, hervor, und erkannte im Mondschein zwei weiße Mäuschen von außerordentlicher Schönheit.

Da fragten ihn die Männer, ob er ihnen nicht den alten Haushahn verkaufen wollte, sie wollten ihm den Bock dafür geben. Gockel antwortete: "was soll ich mit dem Bock, ihn etwa zum Gärtner machen, kann der Bock etwa krähen? Mein Hahn ist kein Alletagshahn, er ist ein Wappenhahn, ein Stammhahn; sein Vater hat auf meines Vaters Grab gekräht, und er soll auf meinem Grabe krähen, lebt wohl."

Gockel und Hinkel erweckten sie mit Küssen und Thränen: "wach auf, Gackeleia, ach alle Freude ist um uns her; ach Gackeleia, sieh alle die schönen Sachen an!"

""Bleibe bei der Wahrheit", sagte Gockel, "du hast doch zweierlei empfunden, du hast an die Fleischerladen und Bäckerladen gedacht und den Schnupfen bekommen.

"O du abgefeimter Gaudieb", rief Gockel aus, "o du unseliges, leichtsinniges, spielsüchtiges Kind! und da zogst du mir den Ring im Schlafe ab, und gabst dem Schelmen den Ring, sprich, sprich, hast du das gethan? sprich gleich, oder ich werfe dich auf der Stelle vom Felsen hinab."

Nach dieser Rede wurden alle anwesenden Anhänger und Schmeichler des Königs ganz eigelb im Gesicht und steckten gelbe Cocarden auf; Gockel von Hanau aber wurde vor Zorn und Schrecken und Unwill und Schaam ganz grün und blau und roth, und kriegte ordentlich einen rothen Kamm und schüttelte den Federbusch, wie ein Hahn, auf seinem bordirten Hut und scharrte mit den Füßen und hackte mit den Spornen.

In diesem Hühnerstalle nun, dessen Fenster in ein kleines Gärtchen giengen, richteten sie sich ein, so gut sie konnten; Gockel hängte seine Erbhühnertrage an einen Haken hoch an der Wand auf, stellte die Hühnersteige daran, und Alektryo und Gallina sagten gute Nacht und spazierten sogleich fein ordentlich hintereinander hinauf und setzten sich still zusammen und ließen sich was träumen.

Wie lange haben wir dem König von Gelnhausen zugesetzt, wie viel haben wir an seine Minister spendirt, bis sie den Gockel ins Elend gebracht, damit wir ihm den Hahn leicht abkaufen könnten; haben unsere Eltern doch allein das Petschierstechen gelernt, um dem Hahn näher zu kommen, da sie sein Portrait nach der Natur auf das Grafensiegel stachen, wo sie ihm auf den Zahn fühlen konnten, ob er nach dem Tod des frühern Hahns, als dessen erstgeborner Sohn, auch den Ring wieder im Kropf habe.

Gockel meinte, Frau Hinkel habe das gesagt, und verwies ihr, daß auch sie so eigensinnig wie Gackeleia spreche. Frau Hinkel hatte schlaftrunken die Worte gehört und behauptete, er habe es selbst gesagt. Sie wollten eben zu zanken anfangen, als sie leise an der Thüre pochen hörten.