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Aktualisiert: 22. Juni 2025


Die ächten heiligen Lehns-Kleinode aber sehen wir hier auf den Spangen der lieben Ahnfrau, und in dem großen Buche, welches hier neben ihr im Sarge liegt, steht von dem Geheimniß dieser Steine, wir wollen es heute nach der Hochzeitsmahlzeit lesen, jetzt aber sollt ihr mit der Nachricht Vorlieb nehmen, wie diese Kleinodien und das Ländchen Vadutz an die Gräfinnen von Hennegau gekommen sind.

Da lächelten sie alle über die Gewissenhaftigkeit der neuen Königin Gackeleia von Gelnhausen, Gräfin von Gockelsruh und Hennegau, Lehnshuldin von Vadutz, und schauten die liebe Ahnfrau weiter an. Die goldnen Armringe, welche einst die weiten Aermel fest angeschlossen, waren los an den dürren Armen herabgesunken, die feinen weißen Hände ruhten an beiden Seiten des Leibes.

Worauf der Geist der Ahnfrau mit wehmüthiger Innigkeit wieder sang: "O Stern und Blume, Geist und Kleid, Lieb, Leid und Zeit und Ewigkeit!" Nun aber folgte der ganze Zug der Geister der dankbaren Armen, welche den Sarg geschmückt hatten, sie trugen die schimmernden Fahnen von Röckchen, Hemdchen, Schürzchen, Jäckchen, Mützchen, die guten Werke des armen Kindes von Hennegau.

Lache sag ich! Und mein Vater Von was anderm! Alles ist zur Flucht bereitet, Komm! Ahnfrau. Wo ist dein Vater? Jaromir. Schweige! Schweig! Wo ist dein Vater? Jaromir. Weib, Schweig und reiz mich länger nicht!

Der Vater der lieben Ahnfrau trug diese Kleinode selbst, er war ein Erb-Graf von Vadutz, vermählte sich aber mit einer Gräfin von Hennegau, zog mit den Kleinoden nach Hennegau und nahm dessen Namen an.

Berta. Ach laß ihn, laß ihn! Zieh ihn nicht aus seiner Scheide, Unglück hängt an dieser Schneide. Von dem Dolche, den du siehst, Ward der Ahnfrau unsers Hauses Einst in unglücksel'ger Stunde Eingedrückt die Todeswunde. Als ein Zeichen hängt er da Von dem nächtlichen Verhängnis Das ob unserm Hause brütet. Blut'ges hat er schon gesehn, Blut'ges kann noch jetzt geschehn! Berta.

Runzelt Ihr die hohen Brauen Edler Herr? Ich kann nicht anders! Meinen Busen will's zerbrechen Und es drängt mich's auszusprechen Beb ich selber gleich zurück. Kommt hierher, mein Fräulein, hierher Und vernehmt und staunt und bebt. Mit der Ahnfrau blut'ger Leiche Ward der Sünde Keim begraben, Aber nicht der Sünde Frucht.

Da sprach Gockel: "Kind, du hast ein gutes sicheres Aug, was du sagst, muß wohl so gewesen seyn. Sieh, darum hat das liebe Herz, die gute Ahnfrau auch schon als Jungfrau den Hennegauschen Mägdlein-Orden der freudig-frommen Kinder gestiftet, dessen höchster Grad hier im Sarge ihre Brust bedeckt. Es ist derselbe Orden, den Mutter Hinkel und auch du jetzt trägst.

Es war in den Tagen der guten Ahnfrau im Lande Hennegau unter dem weiblichen Geschlecht eine traurige tiefsinnige Andachtsweise eingerissen; das Ei wollte klüger seyn, als das Huhn, und die Hühner sprachen erstaunlich viel über umgelegte Eier.

Sieh Gackeleia, wegen der tiefen Bedeutung der Amaranthenfarbe hatte die gute Ahnfrau auch wohl eine so tiefe Rührung bei ihrem Anblick, denn sie konnte sich oft gar nicht zurückhalten, wenn sie diese Farbe sah; oder entsprang die Macht dieser Farbe über sie aus einem Vorgefühl des Schicksals, das ihr durch dieselbe bevorstand? ich kann es nicht entscheiden nur muß ich dich ermahnen, liebe Gackeleia, nie eine Hinneigung zu irgend einer Sache allzu heftig werden zu lassen, damit sie dich nicht endlich überwältige; denn sieh die gute Ahnfrau wurde durch diese Farbe gefangen und aus Hennegau hieher nach Gockelsruh entführt.

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