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Sodann sind die Pflichten der Klosterfrauen von Lilienthal zu lesen und dieselben aufzurufen, worauf die Ordensgespielinnen oder deren Lehnserben aufgerufen und von ihnen die Pflichthühner abgeliefert werden sollen. Gegeben in unserm Kabinetchen im Jahr, da man sang: "Gott grüß dich Mond und Sternenschein, Entlaubet ist das Fensterlein!" Pflichten der Klosterfrauen von Lilienthal.

Die liebe Amey errichtete große Ordensfeste und jede ihrer Ordensgespielinnen mußte eine Heerde Kinder sauber und reinlich gekleidet auf die Wiese bringen, wo getanzt und gespielt, gegessen und getrunken und auch Gott gedankt wurde.

Als alle Ordensgespielinnen ihre Pflicht gelöst und die acht Bänder anfassend, zur Rechten und Linken des Blumensarges standen, erhoben Gackeleia und Kronovus die beiden vorderen, Gockel und Hinkel die beiden hinteren Stangen der Tragbahre und zogen mit dem Blumensarge der Kapelle zu. Der Geist der Ahnfrau folgte seinem eignen Leibe zu Grab. Es war ein Anblick von der rührendsten Erhabenheit.

Hinter dem von den acht Ordensgespielinnen umgebenen bunten Blumensarg, in welchem das bleiche, arme Kind von Hennegau in tiefrothem Gewand gleich einem elfenbeinernen ernsten Jungfräulein zu schlummern schien, schwebte dessen eigner Geist zwischen den drei weißen Klosterfrauen, welche Lilien trugen selbst eine Lilie in unaussprechlich rührender Einfachheit, in schneeweißem, langem Gewand, Spindel und Brod tragend, das verschleierte Haupt mit weißen Rosen bekränzt, mit lieblichem Frieden im Angesicht über die Blumen und Grasspitzen dahin.

Als wir, der abgründlichen Untiefe übertriebener Beschaulichkeit zu begegnen, unsern Orden errichteten, haben wir unsern Namensverwandten und ersten Ordensgespielinnen bei verschiedenen Veranlassungen, welche in den Tagebüchern des Jahres 1318 aufgeschrieben sind, mancherlei Gnaden und Rechte für sich und ihre weiblichen Nachkommen verliehen, wogegen dem Brautzug und Leichenzug jeder Gräfin von Hennegau eine Nachkommin dieser Gespielinnen gottesfürchtig beizuwohnen und ein Huhn an dem sogenannten Hühnerabend abzuliefern hat.

Sie gehen in dem Grand Cortege dicht hinter den drei Klosterfrauen von Lilienthal. Sie haben dies Alles zu erfüllen bei Verlust ihrer Rechte. Diese unsre Erklärung soll bei Braut und Leichenzügen den Ordensgespielinnen jedesmal vorgelesen werden.

Eine jede erstgeborne Tochter meiner Nachkommen nimmt mit ihren mündigen Jahren das Amt der Ordensgeneralin und den Titel: "das arme Kind von Hennegau" an und hat an ihrem Gürtel als Braut und als Leiche acht Bänder von amaranthfarbigem Linnenband befestiget, welche die Ordensgespielinnen anfassen, wenn sie dem Zuge folgen.

Nun legten die acht Ordensgespielinnen, die acht Bänder in die Hand der Ahnfrau im Sarge zurück und ergriffen die ähnlichen Bänder, die zum Gürtel Gackeleias gehörten, und standen eine Weile um sie her. Man senkte den Sarg neben den Sarg des Urgockels hinab, das Grab schloß sich, die Jungfrauen stellten ihre Körbchen mit den Hühnern darauf und legten alle ihre Kränze umher.