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Aktualisiert: 20. Juni 2025


Sie suchte mich zu bestimmen, meinen 'großen Einfluß' auf Sie geltend zu machen, um Sie wieder in den Schoß Weimars und unter den Schutz des weißen Falken zurückzuführen. Ich lehnte entschieden ab und betonte, daß Sie zu Größerem berufen seien, und daß es Pflicht der Eltern wäre, Ihnen vollkommen freie Bahn zu lassen. Daraufhin empfahl sich Ihre Exzellenz recht kühl und, wie es schien, verletzt.

Wenn er sich so durch seine politische Tätigkeit als ein für seine Zeit und seinen Stand ungewöhnlich aufgeklärter Mann erwies, so zeigte er sich durch seine literarischen und künstlerischen Interessen als echter Bürger Weimars.

Die Hausfrau dirigierte wie ein Feldherr die bunte Gesellschaft und das Gespräch, und warf ein geistvolles Wort hinein, wenn es auf die Landstraße allgemeinen Klatsches zu geraten drohte. Schließlich stritt man sich hitzig über Weimars Bedeutung für das geistige Leben der Gegenwart.

Was viele Gelehrte vergebens wünschten Zugang zu den verschlossenen Schätzen Weimars , wird Ihnen hier entgegen getragen, und Sie greifen nicht mit beiden Händen zu!

Selten vergeht ein Tag, ohne daß ich liebe Verwandte oder Freunde besuche oder empfange, und wie ein weicher, warmer Mantel legt sich die vertraute geistige Luft Weimars um mich ... Abends lese ich viel und mache mir darüber kurze Notizen, die Dir vielleicht einmal nützlich sein werden.

Durch seine Behauptung, "daß die deutschen Mädchen von sechzehn Jahren mit ebensolcher Sicherheit von der Liebe sprechen wie die Französinnen im gleichen Alter von ihren Puppen", führte Metschersky einen anderen lebhaften Meinungsaustausch herbei. Die Antwort Ottiliens darauf ist so bezeichnend für die damalige Gemüts- und Geistesatmosphäre Weimars, daß sie wiedergegeben zu werden verdient.

Die jungen Mädchen Weimars sahen sie besonders gern, denn die Fremden waren meist reiche, unabhängige junge Leute, nur gekommen, um Goethe zu sehen, Deutsch zu lernen und sich zu amüsieren. Keinerlei Berufsarbeit zog sie von ihren literarischen und anderen Interessen ab, keinerlei Ermüdung durch des Tages Arbeit hinderte sie am Genuß der Geselligkeit. Zu jeder Zeit konnten sie sich den Damen widmen, der einheimischen männlichen Jugend waren sie daher stets ein Dorn im Auge. Alfred von Pappenheim, der seine Halbschwester Jenny zärtlich liebte und vor seinem Eintritt in russische Kriegsdienste in Weimar lebte, auch auf Urlaub oft dorthin zurückkehrte, konnte selbst in seinen Briefen seinen

In einem anderen geselligen Zirkel, der sich im Hause Johanna Schopenhauers zusammenfand, waren es die politischen Fragen, die am häufigsten erörtert wurden. "Es wehte eine eigentümliche Luft in diesen Räumen," erzählte Jenny von Pappenheim in Erinnerung an sie, "die von der Luft Weimars verschieden war. Man atmete, man bewegte sich freier als bei Hofe, weniger frei als bei Ottilie.

Frau von Heygendorff hatte den Herzog bestimmt, hierzu den Befehl zu geben. Weil Karl August fürchtete, daß seiner geliebten Freundin nach seinem Tod ein übles Schicksal widerfahren könnte, hatte er seinen Adjutanten unterwiesen, für den Fall, daß er außerhalb Weimars sterben sollte, den Kurier mit der Todesnachricht zuallererst zu Frau von Heygendorff zu schicken.

Da war der Onkel, bei dem wir wohnten, ein Mann von jener schlichten Vornehmheit, die allein das Zeichen echter Kultur ist; da war der Großherzog mit seiner leidenschaftlichen Liebe für Weimars Tradition, der er bescheiden sich selbst unterordnete, überall nach geistigen Werten Umschau haltend und sich der Funde freuend, wie ein Sammler an seinen Schätzen; da waren Frauen, die begeistert und begeisternd nicht Namen und Titel und bunte Uniformen zu Gaste luden, sondern führende Geister, werdende und gewordene.

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