Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 7. Juni 2025


Als die in die Decke gewickelte Wöchnerin mit Hülfe des Mannes in die Badstube gebracht worden war, machte der Mann die Thür so fest zu, daß keine lebende Seele herein noch heraus kommen konnte, setzte sich dann zu Pferde und jagte im Galopp nach Rõugataja's Hof. In die Stube tretend rief er mit freundlicher Stimme: »Guten Tag, liebe Schwiegermutter.

Der Großmutter blutete das Herz, als sie ihr Kind wiedersah. Bald aber war sie beruhigt und zärtlicher Freude voll in dem Gedanken an das junge Leben, das sich im Schoße der Tochter entwickelte. Nur allzu früh sollte die Hoffnung, die von Ilse selbst nur qualvoll empfunden wurde, zerstört werden; und statt einer Wöchnerin pflegte die Großmutter eine schwer kranke junge Frau.

Gefragt ist niemand worden, niemand war Zeuge einer kirchlichen Trauung des Fürsten mit Salome, niemand weiß Bestimmtes. Kein Wunder, daß den Gerüchten und Verleumdungen Thür und Thor geöffnet waren. So hoch die Wogen der Erregung im Volk gingen, um so stiller ging es zu in den Gemächern der Wöchnerin, wo auf Befehl des überglücklichen Gebieters in peinlichster Weise Ruhe gehalten werden mußte.

Und Ihr, trefflicher Mann", so sprach sie, gewendet zum Richter, "Habet Dank, daß Ihr Vater mir wart in mancherlei Fällen!" Und sie kniete darauf zur guten Wöchnerin nieder, Küßte die weinende Frau und vernahm des Segens Gelispel.

Als die Wöchnerin schon wieder in der Genesung und der Mann eines Tages von Hause gegangen war, um Taufgäste und Gevattern zusammen zu bitten, kam der glückbringende Zwerg, die Wöchnerin zu besuchen. »Guten Tag, Goldmutterrief der Zwerg in's Zimmer tretend. »Siehst du jetzt, wie Gott deinen Herzenswunsch mit einem Male erfüllt hat? Du bist Mutter dreier Knaben geworden.

Nicht einmal die neben ihm zur Tür hereintretenden neuen Gäste vermögen ihn in seiner eifrigen Arbeit zu stören. Und Vater und Mutter? wird man fragen. In einem Lehnstuhle sitzt die Wöchnerin, eine liebliche schlanke Gestalt, und wendet kein Auge von ihrem Jüngstgeborenen.

Die in diesem und dem ersten Gesange geschilderten Szenen der Flucht und Verwirrung erinnern übrigens an manches, was der Dichter selbst in der Champagne erlebte und in seinem Tagebuche, der Campagne in Frankreich, uns erzählt hat, so namentlich das Umstürzen des großen schwerbepackten Wagens und die von dem unbekannten Mädchen der bleichen Wöchnerin geleistete Hilfe.

Hermann spricht zu den Freunden: Glaubt ihr, es sei ein Weib von solcher Schönheit und Sitte Aufgewachsen, um nie den guten Jüngling zu reizen? Und: Und mit wenigen Worten entscheide die Gute mein Schicksal! Zu Dorothea auf dem Heimgange: Gutes Mädchen, halte mich nicht für kalt und gefühllos! Dorothea zur Wöchnerin: O, so gedenkt des Jünglings, des guten, der sie uns reichte!

Es fehlt ihr aber deshalb nicht an Zartheit der Empfindung; denn nicht nur ist sie hilfreich gegen die Wöchnerin und weiß die Kinder an sich zu fesseln; sie hat auch früher mit liebender Aufopferung einen alten Verwandten, bei dem sie wohnte, bis an seinen Tod gepflegt; obgleich ihr Auge, wie Hermann sagt, mehr Verstand als Liebe blickt, hat sie doch schnell eine zärtliche Neigung zu dem Jüngling gefaßt und die letzte Szene offenbart uns unter der Hülle der kräftigen Magdgestalt den zartesten Seelenadel und eine echt jungfräuliche Delikatesse.

Aber am Tage der zweiundsiebzig Schüsse war beste Jahreszeit, Spätfrühling, Frühsommer, Junianfang, ein Tag nach Pfingsten. Johann Albrecht, in aller Frühe telegraphisch benachrichtigt, daß gegen Morgen die Geburt begonnen habe, traf um acht mit der unrentablen Lokalbahn auf Station Grimmburg ein, von drei oder vier offiziellen Persönlichkeiten, dem Bürgermeister, dem Amtsrichter, dem Pastor, dem Arzt des Städtchens, mit Segenswünschen empfangen, und begab sich sofort zu Wagen auf die Burg. In der Begleitung des Großherzogs langten der Staatsminister Doktor Baron Knobelsdorff und der Generaladjutant General der Infanterie Graf Schmettern an. Ein wenig später fanden sich noch zwei oder drei Minister, der Hofprediger Oberkirchenratspräsident D. Wislizenus, ein paar Herren mit Hof- und Oberhofchargen und ein noch jugendlicher Adjutant, Hauptmann von Lichterloh, auf dem Stammschloß ein. Obwohl der großherzogliche Leibarzt, Generalarzt Doktor Eschrich, sich bei der Wöchnerin befand, hatte Johann Albrecht die Laune, den jungen Ortsarzt, einen Doktor Sammet, der obendrein jüdischer Abstammung war, aufzufordern, ihn auf die Burg zu begleiten. Der schlichte, arbeitsame und ernste Mann, der alle Hände voll zu tun hatte und sich solche Auszeichnung nicht vermutend gewesen war, stammelte mehrmals: »Ganz gern ... ganz gern

Wort des Tages

gesticktem

Andere suchen