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Aktualisiert: 2. Mai 2025
Alles zusammen der Gipfel von Talmi, verlogener Sentimentalität und Ungemütlichkeit. Ich fühlte mich inmitten dieser selbstgefälligen Geschmacklosigkeit unbehaglicher als im nässesten Stollen und versuchte, wenigstens durch einen auf dem Tisch gestapelten Kartenstoß und die auf das Familienbett geschleuderten Reitstiefel meine Anwesenheit etwas zu motivieren.
Würde ich mich des Instinktes schämen und ihn infolgedessen mit dem Feigenblatt verlogener Schwärmerei bedecken, in welch unselige Ehen hätte ich mich schon fesseln lassen! Vielleicht ist die wahre, dauernde Liebe erst möglich unter den Gatten, die sich ganz kennen, sich ganz besitzen, und die noch dazu ein gewisser äußerer Zwang zusammenhält.
Wer weiß, was dem versoffenen Unfriedstifter, dem Lenhardt, fürkämma is?! Am End is er noch a verlogener Spitzbua dazu und hat uns nur hergnarrt. Wer is draußt? Grillhofer. Gutn Abend! Bäuerin. Gutn Abend was wöllts denn? Bist du die Riesler Magdalen? Wer fragt darnach?
»Rezek!« brüllte der Krüppel noch lauter aus der Tiefe seiner Angst heraus. Ihm fiel nichts anderes ein, als dieser Name. Dabei schmerzte ihn seine Lage in dem engen Loch, und er fühlte, wie ihm das Weinen der Verzweiflung kam. Da half ihm der Student in die Höhe, und sofort bereute er seinen Kleinmut, dachte an seine Pläne und sagte mit arg mißglückter Überlegenheit: »Ich weiß alles.« (Er meinte damit die beiden zornigen Mädchenhände.) »Du hast also gehorcht?« drohte der Student aufs neue. Da wagte Bohusch nicht ohne Bangigkeit: »Rezek, aber Rezek, seien Sie doch nicht so bitte, seien Sie doch nicht so. Bin ich denn nicht auch einer, was? Ich versteh' das doch, nicht? Ich bin ja doch auch mit euch von Herzen mit euch.« Der Student betrachtete ihn mit rücksichtsloser Spannung, und der Bucklige wurde ganz hilflos unter diesem durchdringenden, erratenden Blick. Er sagte noch einigemal dasselbe, ehe ihm die Rettung einfiel: »Ohne mich hätten Sie das ja überhaupt nicht gefunden.« Er meinte den Keller. »Ich hab' ja gewußt, daß Sie's brauchen können und wozu« betonte er mit verlogener Schlauheit. Und der Student ließ sich täuschen. Er sagte mit kurzem Entschluß: »Hand!« und »Schweigen«. Mit einem gewissen Selbstbewußtsein legte der Verwachsene seine kurzen Finger in die Hand des Fanatikers; ohne Zustimmung, ohne Betonung war sein Händedruck. Er wußte sich Sieger und hub an, Bedingungen zu stellen. Weit holte er aus, er würde hier unten, unter ihnen, auch reden für Volk und Freiheit. Oh, er hätte gar bedeutende Pläne. Nur müsse Rezek ihm zusichern, daß er hier reden dürfe. »Ja,« sagte der Student und betonte nochmals: »Schweigen!« Bohusch nickte gleichgültig drüber weg und forderte: »Also gewiß ich werde hier reden?« Der andere gab ihm die Vertröstung und schob ihn zur Thür. Er fürchtete diesen Krüppel wohl nicht sehr und erhoffte noch weniger etwas von ihm; er war ihm einfach lästig. Von der Treppe rief er ihn nochmals zurück. Er sagte zum drittenmal »Schweigen« und hielt dem Grinsenden etwas hin. Erst wollte Bohusch greifen danach, dann erkannte er: die harte, grausame Hand des Studenten, und aus der drohenden Faust ragend, ein dünnes, langes, spitzes Messer, an dessen Klinge das Licht der Laterne hinfloß wie welkes Blut. Und so sehr Bohusch sich anstrengte, er konnte nicht mehr sein Lächeln finden. Er erzwang eine verzweifelte Grimasse und stieg frierend die Treppen aufwärts zu seiner Wohnung. Und der Morgen war nah.
Verlogener Hund!« Das Wasser spritzte nach allen Seiten; sprudelte, gurgelte minutenlang. »Verfaulen sollte ich dich lassen.« Schräg über den Teich prasselte der Hagel in der Finsternis. Von der himmlischen Gnade Kein Land ist an Friedlichkeit jenem zu vergleichen, das in den Tod führt.
Große Schmerzen bedürfen der Einsamkeit. Schwül und schwer lasten sie wie Gewitterluft, wenn sie sich nicht entladen können; und die Qualen des anderen mit ansehen, heißt die eigenen verdoppeln. Aber Tradition und Sitte predigen in verlogener Sentimentalität, daß sie gemeinsam getragen werden müssen; und ihnen beugten sich die drei Menschen, so sehr sie auch auseinander verlangten.
„Was soll das Farbenspiel in deinen Wangen? Mir ist rätselhaft dein Wesen! Ist verraucht dein Mädchenstolz? Haben girrende Worte deinen Sinn verderbt? Salome, dein Vater spricht mit dir, hör' es, dein Vater, der ein heilig Anrecht hat, jetzund in dieser Stunde die Wahrheit, die reine Wahrheit zu hören! Du zögerst! Heil'ger Gott, wie wird mir? Ein furchtbarer Verdacht will mein Herz beschleichen, Salome, rede Kind, bei meinem Zorn, sprich: Hat der Fürst im span'schen Gewand der Gecken dir gar von Liebe gesprochen? Ihm säh' es gleich! Hast du den fressend giftigen Wurm verlogener Falschheit im Herzen, bei Gott, ich reiß' ihn dir heraus! Mein Haus, mein Kind und meine Ehr' sollen unangetastet bleiben, hörst du, und sollten beide wir zu Grunde gehen! Lieber in Ehren sterben, als
Sie rennen gegen das schwingende leere Feld in einer blutroten Wildheit. Aber das ist nicht still, das Feld, das schweigt, atmet, wartet. Die kleinen Flintenlagen, die herankommen. Verlogener Köder; es sind mehr, viel viel mehr drüben, mit Speck fängt man Mäuse. Da!! Radumm, dummdumm, päng-päng, päng!! So ist es. Barmherziger Gott, das ist es also. Wie schießen die Preußen.
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