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Aktualisiert: 24. Oktober 2025
Unter den Gästen befanden sich einige Salzburger Patrizier, denen die Abwesenheit Salomes auffiel, die aber deren Fehlen mit dem Ableben ihres Vaters in Verbindung zu bringen wußten und nicht wenig darauf neugierig waren, ob der Fürst des Todes Wilhelm Alts irgendwie erwähnen werde.
Wie glücklich fühlte sich der damals junge Fürst an Salomes Seite auf dieser Feste, und jetzt muß Wolf Dietrich auf Pferdesrücken sein Heil in rascher Flucht suchen! Kalt und starr ragte das Gemäuer aus dem Tannengrün auf, und krächzende Raben flogen über die Burg hinweg. Es fröstelte den Fürsten trotz des anstrengenden Rittes.
Salome stand weinend, gesenkten Blickes, und sprach leise: „Ich konnt' die Red' ihm nicht verbieten, der Fürst warb um meine Hand, er will zur Gattin mich erwählen und teilen Thron und Leben....“ Ein schrilles Lachen unterbrach Salomes Rede, höhnend gellenden Tones rief Wilhelm Alt: „Bravo!
Jetzt zuckte Lamberg die Achseln und spöttisch sagte er: „In diesen Zeiten drohender Rebellion im Erzstift wird Frauenpolitik kaum Ruhe schaffen!“ Ein diskretes Klopfen an der Thüre veranlaßte die sofortige Unterbrechung des Gespräches, die auf Geheiß Salomes eintretende Kammerfrau meldete das Nahen des Fürsten und zog sich dann diskret zurück.
Nach solchen Anordnungen konnte eine abermalige Gefangennahme Salomes kaum mißlingen; es müßte denn sein, daß das Fräulein auf dem Wege nach Golling ins Gebirge oder über Berchtesgaden verschleppt werden würde. Daran dachte Wolf Dietrich eines Tages und in wenigen Stunden waren auch diese Fluchtrichtungen mit Mannschaften belegt. Nun hieß es warten, und heißblütige Menschen warten nicht gerne.
So kam Wolf Dietrich auf den Zehen geschritten ins Gemach Salomes, um jegliches Geräusch zu vermeiden, sein ängstlich besorgter Blick galt der ihm so teuren Frau, die mild lächelnd, bleich und schwach zu Bette lag, und dem Gebieter einen Gruß aus den sanften Augen zusandte.
Salomes Vater, Herr Wilhelm Alt, war mit sich selber nicht recht einig, als er mit der Schwägerin, der Muhme Salomes, dahinschritt. Die seiner Tochter widerfahrene Auszeichnung schmeichelte zum Teil ja gewiß auch dem Vater, besonders da Wolf Dietrichs Art sonst hochmütig ist und der junge Gebieter viel auf höfische Formen hält.
Noch ehe Salome die Lippen geöffnet, um den Dank von Salzburgs Damen für das gnädige Erscheinen des Landesherrn darzubringen, war Wolf Dietrich in seiner impulsiven Art dem schönen Fräulein entgegengegangen, und lebhaft rief der Fürst: „Ah, welches Glück lacht mir entgegen, des Festes Königin erscheint, und sie wolle auch meine Huldigung entgegennehmen!“ Mit eleganter Wendung griff Wolf Dietrich nach dem zierlichen Händchen Salomes und drückte galant die Lippen darauf.
So eilte denn Lamberg in das Schloß Altenau und ließ sich bei der Fürstin melden. Allein da Wolf Dietrich bei seiner Familie weilte, wurde der Warner nicht angenommen, der vergrämte Fürst ließ Lamberg im Namen Salomes wissen, daß zu einem Empfang kein Anlaß vorliege. „Jacta est alea!“ flüsterte der treue Freund und kehrte über die Salzachbrücke in die innere Stadt zurück.
Ich huldige der schönsten Königin, so die Erde trägt, und bitte, diese aufrichtige Huldigung in Gnaden aufzunehmen!“ Ein leiser Druck des Armes auf jenen Salomes, dann gab Wolf Dietrich seine Dame frei, winkte einem Edelknaben und beorderte diesen zur Bedienung der Dame.
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