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Erschüttert stand Perger vor seinem gedemütigten Herrn und Fürsten und weinte bittere Thränen beim Anblick Wolf Dietrichs, der ihn mit schier gebrochener Stimme begrüßte und nach Rudolf und Salome fragte. Perger vermeldete die Befreiung Salomes und ihre Abreise nach Steiermark; bezüglich des Vizedoms Rudolf v.

Über Wolf Dietrich war jene Unruhe gekommen, deren Beute der heißblütige Fürst immer ward in unangenehmen Dingen. Hastig brach er die Zwiesprache ab, küßte Salomes schmale Hand, versprach ein baldig Wiedersehen und verließ das traute Gemach, in welchem die Favoritin leise schluchzend zurückblieb.

Das Licht einer venetianischen Ampel bestrahlte mild das reichgeschmückte Gemach und ließ Salomes Blondhaar in zauberhaftem Goldton erscheinen.

Die Muhme aber in ihrer Auffassung von der Verbindung Salomes mit dem Fürsten Wolf Dietrich und racheglühend bereit, ihren Willen gegen den des Schwagers durchzusetzen, ließ den Erzbischof wissen, daß die Bürgermeister Altsche Familie wie Salome mit den Plänen Seiner Hochfürstlichen Gnaden einverstanden sei, und daß der gnädige Herr Schritte gegen die zweifellos drohende Verbringung des Mädchens in ein auswärtiges Kloster thun möge.

Ein Schatten des Unmutes huschte über das Antlitz Salomes, und Wolf sah dieses Wölkchen sofort. „Wenn es dem Rat der Stadt und meiner holden Tischgenossin einen Trost gewährt zu wissen, daß Privilegien anderer Klassen noch reformfähig erscheinen, so will ich jetzund sagen: Die bisherige Steuerfreiheit des Adels und der Geistlichkeit erscheint mir ungerecht.

Wie soll ich dirs danken!“ rief Wolf Dietrich beseligt, sank ins Knie und überdeckte Salomes zusammengefaßte Hände mit heißen Küssen. „Welches Glück gewährt mir mein süßes, holdes Weib!“ Ein Schatten flog über Salomes Antlitz, geisterhafte Blässe machte die bleichen Wangen schier durchsichtig, bebenden Tones sprach Salome: „Glück? Meinem gnädigen Herrn mag es frohe Botschaft sein!

Der Fürst trat an das Bett, küßte die schmale Rechte Salomes und flüsterte in bewegten Worten seinen heißen Dank für diese herzerfreuende Gabe, die ihn glücklich mache, so glücklich, daß es für solche Seligkeit keinen Ausdruck gäbe. Ein Schimmer milder Wonne verklärte Salomes Züge, ihre Lippen flüsterten: „Gefällt der Kleine meinem gnädigen Herrn?“

Das Fräulein will ich für mich, und Purpur und Hermelin soll Salomes Kleidung sein, nicht die Klosterkutte!“ „O, habt Dank, gnädiger Herr, für solche Rettung! Wohl bin ich sehr bedacht auf Seelenheil und frumben Wandel, doch Salome seh' ich lieber in fürstlichem Gewande!“ „Auch ich!“ hüstelte Wolf Dietrich belustigt.

In Wilhelm Alt, dem Vater Salomes, aber stieg ein furchtbarer Verdacht auf, der ihm die Nachtruhe raubte.

Ein fürstlich Weib!“ murmelte Wolf Dietrich und ein bewundernder Blick schien die schöne Gestalt Salomes umfassen zu wollen.