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Die Favoritin staunte über solche Spottlust, die Wolf Dietrich überkommen; der Fürst war kaum zu erkennen in dem Sticklachen, das ihm den Kopf rötete. Es bedurfte einiger Zeit, bis Wolf Dietrich ruhiger wurde, und Salome nützte dieses Intervall, um sich durch vorsichtige Fragen einigermaßen über die jetzigen Beziehungen Salzburgs zu Bayern zu orientieren.

Frist auf Frist verstrich; er wunderte sich; er fand sich beleidigt und mißachtet; er höhnte; er fragte bitter, wann sich die Gnädige endlich zu entschließen gedenke, und als zwei Jahre um waren, verließ ihn die Geduld vollends, er jagte die alte häßliche Köchin, die im Haus war, eines Tages davon und machte ein frisches, dralles Mädchen vom Land ausfindig, die seine Favoritin wurde, während Cilly als Aschenbrödel das neue Flitterwochenglück durch ihre Dienstleistungen erhöhen mußte.

Unter Allen, die an den Brüsten der Majestät trinken, kommt die Favoritin am schlechtesten weg, weil sie allein dem großen und reichen Mann auf dem Bettelstabe begegnet Wahr ist's, er kann mit dem Talisman seiner Größe jeden Gelust meines Herzens, wie ein Feenschloß, aus der Erde rufen.

So wird Kardinal mein gnädiger Herr?“ fragte zitternd die Favoritin. Wolf nickte. „Mein Oheim Hohenems gab Kunde mir durch vertrauten Boten, doch ließ er zugleich wissen mir, daß Bayerns Herzog feindlich sich stelle gegen meine Promotion.“ „Wer kann Feind sein meinem gnädigen Herrn!“

Unter genauester Beobachtung des Hofceremoniells verließ Lamberg das fürstliche Arbeitsgemach und folgte den Kämmerer in die Apartements der Favoritin, auf welchem Wege der Graf sowohl in reichgeschmückten Zimmern als auch an den Korridorwänden viele neue Gemälde erblickte, die Wolf Dietrich wohl erst vor kurzem mußte angeschafft haben und welche vielfach Darstellungen poetischer Fabeln, idealisierter Frauengestalten aus der Mythologie enthielten und dem Geschmack des Fürsten alle Ehre machten.

Ich will mich auch wohl hüten, es ihnen weiter bekannt zu machen, als es hier in meinen Kram dienet. Ein Kaiser was weiß ich, wo und welcher? hatte mit einem gewissen magischen Ringe gewisse Kleinode so viel häßliches Zeug schwatzen lassen, daß seine Favoritin durchaus nichts mehr davon hören wollte.

Höhnisch klangen der Favoritin Worte: „Die Strafe Roms! Wie straft Rom wohl einen Marx Sittich und sein unkirchlich Leben?“ Erstaunt, völlig überrascht rief Lamberg: „Ihr wißt davon?!“ „Jawohl! Warum nahm des Papstes Heiligkeit keinen Anstoß an der Ehe des verwandten Kardinals?

Es geschieht sonst in keinem Fall, da nur die Favoritin, die den Erben des Reichs geboren hat, im Tode neben dem Sultan ruht, seine übrigen Frauen bleiben rechtlos, sowie auch deren Kinder, so ausgiebig sie ihre Macht und ihren Einfluß im Leben angewandt oder mißbraucht haben mögen.

Durch eine besondere Veranlassung ward seine erwachte Denkkraft in Thätigkeit erhalten. 1779 feierte er das Geburtsfest der Favoritin des Herzogs von Würtemberg, der Reichsgräfin Franziska von Hohenheim, durch eine Rede, in der ihn die Lösung der Frage beschäftigte. "ob allzu viel Güte, Leutseligkeit und Freigebigkeit im engsten Verstande zur Tugend gehöre."

Jetzt wußte Wolf Dietrich die Sehnsucht der Favoritin zu deuten, und nun flog ein Schatten des Unmutes über sein Antlitz, und ein Zucken lief durch seinen schmächtigen Körper. Hastig sprach der Fürst: „Verzeih', Salome! Schon einmal mußt' um Geduld ich bitten dich und anjetzo wiederhol' ich solche Bitte. Der Zeitenlauf stellt übel sich zu diesem Plane!