United States or Morocco ? Vote for the TOP Country of the Week !


Wie traumverloren stand Salome, eine Beute widerstrebender Gefühle. Eine Tochter Salzburgs aus bürgerlichem Hause erhoben zu Salzburgs Fürstin, ausgerüstet mit der Machtfülle eines Fürsten, Herrin über Land und Volk, reich und mächtig zu helfen den Kleinen und Armen, mächtig, Salzburg groß zu machen im Sinne des prachtliebenden Fürsten, und selbst zu handeln nach eigenen Gedanken!

Auch liefen nicht eben erfreuliche Nachrichten aus dem Reiche beim Herzog ein, unter anderem auch die Kunde, daß der Kaiser den Gewaltakt mißbillige, verschiedene Reichsstände den Verdacht hegten, daß es dem Herzog von Bayern überhaupt nur um Eroberung und Einverleibung Salzburgs zu thun sei.

Meine Seele dürstet nach Verwirklichung von Pracht und Schönheit in meiner Stadt, die Blüte Italiens soll verpflanzt werden in Salzburgs Boden, ein Rom im kleinen will ich errichten hier und über alles gebieten soll das schönste Weib, das meine Augen je gesehen: Salome! Fürstin sollt Ihr sein, angebetet und verehrt, teilen Thron und des Lebens Glück und Ehren, Herrin über mich und mein Gebiet!

Noch ehe Salome die Lippen geöffnet, um den Dank von Salzburgs Damen für das gnädige Erscheinen des Landesherrn darzubringen, war Wolf Dietrich in seiner impulsiven Art dem schönen Fräulein entgegengegangen, und lebhaft rief der Fürst: „Ah, welches Glück lacht mir entgegen, des Festes Königin erscheint, und sie wolle auch meine Huldigung entgegennehmen!“ Mit eleganter Wendung griff Wolf Dietrich nach dem zierlichen Händchen Salomes und drückte galant die Lippen darauf.

Briefe Lambergs aus Regensburg, die ein Kurier eben gebracht, konnten die Laune des Fürsten nicht verbessern. Lamberg berichtete, daß der Reichstag gesprengt sei infolge der wegen der Erneuerung des Religionsfriedens zwischen den protestantischen und katholischen Ständen ausgebrochenen Streitigkeiten, und daß bisher die Gesandten Salzburgs mit der katholischen Partei gegangen seien.

Die Fastnacht des Jahres 1588 sollte in Salzburgs Trinkstube mit einem glänzenden Fest, Schmaus und Tanz der Bürgergeschlechter gefeiert werden, dem beizuwohnen der junge Landesherr, Erzbischof Wolf Dietrich, in Gnaden der Bürgerdeputation versprochen hatte.

Die protestantische Bewegungspartei habe nun dieUnionerrichtet, eifrige Katholiken seien daran, als Gegengewicht dieLigazu gründen, und so frage Lamberg an, ob Salzburgs Vertreter dieser Liga beitreten dürfen oder nicht. Das umfangreiche Schreiben schloß mit dieser Frage ab, Lamberg hatte es unterlassen, seiner Meinung betreffs eines Beitrittes zur Liga irgend welchen Ausdruck zu geben.

Überrascht blickte Wolf Dietrich auf, er wußte nicht im Augenblick, wohinaus Salome wolle. „Den Bayer zwingen? Dazu reicht Salzburgs Macht nicht wohl aus!“ „Nicht Salzburg hätte ich im Auge, der Kaiser kann ihn zwingen!“ „Der

Salzburgs Berge trugen blinkenden Neuschnee, weiß waren die Fluren in weiter Thalung, der Frühwinter zog ins stiftische Land.

Ihr verzeiht mir wohl, daß ich im Banne der Schönheit auf Eure Meldung und Unordnung nicht gewartet, das Fest mit der Königin in persona eröffnet habe. Salzburgs schönste Mädchenblume rechtfertigt mein Verhalten und erklärt die Begeisterung meiner Gefühle! Glücklich ein Land, in dessen Gefilden solche Blumen blühen, glückliches Salzburg, dessen Herr zu sein mich mit freudigem Stolz erfüllt!