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Depesche vom 29. [Sunderland bestärkt den König in seinen Irrthümern.] In diesen unseligen Täuschungen wurde der König arglistigerweise durch einen Minister bestärkt, der Exclusionist gewesen war und sich noch immer einen Protestanten nannte, den Earl von Sunderland. Die Beweggründe und die Handlungsweise dieses grundsatzlosen Staatsmannes sind oft irrig dargestellt worden. Er wurde bei seinen Lebzeiten von den Jakobiten beschuldigt, daß er schon vor dem Regierungsantritte Jakob's eine Revolution zu Gunsten des Prinzen von Oranien hervorzurufen beabsichtigt und daß er zu dem Ende eine Reihe von Gewaltmaßregeln gegen die staatliche und kirchliche Verfassung des Reichs anempfohlen habe. Diese grundlose Fabel ist bis auf unsere Tage von unwissenden Schriftstellern nacherzählt worden. Aber kein gut unterrichteter Geschichtsforscher, welches auch seine vorgefaßte Meinung sein mochte, hat sich entschließen können, daran zu glauben, denn es liegt durchaus kein Beweis dafür vor, und einsichtsvolle Männer würden sich kaum durch irgend einen Beweis überzeugen lassen, daß Sunderland absichtlich Schuld und Schande auf sich lud, um eine Veränderung herbeizuführen, durch die er offenbar unmöglich etwas gewinnen konnte und durch die er in der That nachher unermeßlichen Reichthum und Einfluß verlor. Auch ist nicht der mindeste Grund zu einer so sonderbaren Annahme vorhanden, denn das Wahre liegt klar auf der Hand. So krumm auch die Wege dieses Mannes waren, das Gesetz, welches sie ihm vorzeichnete, war sehr einfach. Sein Verfahren muß dem abwechselnden Einflusse der Habgier und der Furcht auf einen für diese beiden Leidenschaften sehr empfänglichen und mehr scharfsichtigen als weitsehenden Geist zugeschrieben werden. Er wollte mehr Macht und mehr Geld haben. Mehr Macht konnte er nur auf Unkosten Rochester's erlangen, und das klar vorliegende Mittel zur Erreichung dieses Zweckes war, daß er das Mißfallen des Königs an Rochester's gemäßigten Rathschlägen nährte. Geld war am leichtesten und am reichlichsten vom Hofe von Versailles zu erlangen, und Sunderland eilte, sich diesem Hofe zu verkaufen, er hatte keine heiteren und anständigen Laster, gegen Wein und Frauenschönheit war er sehr gleichgültig; aber er besaß eine zügellose, unersättliche Begierde nach Reichthum. Eine maßlose Spielwuth beherrschte ihn und war durch ungeheure Verluste nicht vermindert worden. Er war der Erbe eines großen Vermögens, hatte lange Zeit einträgliche

White. Tyrconnel 35 Gesinnung der fremden Gesandten 37 Spaltung zwischen dem Papste und der Gesellschaft Jesu 38 Der Jesuitenorden 39 Pater Petre 43 Stimmung und Ansichten des Königs 43 Sunderland bestärkt den König in seinen Irrthümern 45 Treulosigkeit Jeffreys'. Godolphin und die Königin 47 Liebeshändel des Königs 48 Katharine Sedley 48 Intriguen Rochester's zu Gunsten der Katharine Sedley 49 Sinken von Rochester's Einfluß 52 Castelmaine wird nach Rom gesandt 53 Die Hugenotten werden von Jakob übel behandelt 53 Das Dispensationsrecht.

Der Plan, der seinen Beifall gehabt hatte, so lange er ihn als seinen eigenen betrachtete, begann ihm zu mißfallen, sobald er entdeckte, daß es auch der Plan Rochester's war, der ihm so lange hinderlich im Wege gestanden und ihn endlich verdrängt hatte, und gegen den er eine so starke Abneigung empfand, als er bei seinem sanften Character überhaupt gegen Jemanden empfinden konnte.

[Intriguen Rochester's zu Gunsten der Katharine Sedley.] Rochester, der Vorkämpfer der Kirche, bemühte sich, ihren Einfluß zu vergrößern. Ormond, der gewöhnlich als die personificirte Sittenreinheit und Hochsinnigkeit des englischen Kavaliers betrachtet wird, unterstützte ebenfalls diesen Plan. Selbst Lady Rochester schämte sich nicht, das Ihrige dazu beizutragen und zwar in der abscheulichsten Weise. Ihre Aufgabe bestand darin, die Eifersucht der beleidigten Gemahlin auf eine ganz unschuldige junge Dame zu lenken. Dem ganzen Hofe fiel die Kälte und Härte auf, mit der die Königin dem armen Mädchen begegnete, auf welche der Verdacht geworfen war, aber die Ursache der üblen Laune Ihrer Majestät war ein Geheimniß. Eine Zeit lang wurde die Intrigue glücklich und unentdeckt fortgesponnen. Katharine sagte dem Könige oft keck ins Gesicht, was die protestantischen Lords des Geheimen Raths nur in den zartesten Ausdrücken leise anzudeuten wagten. Seine Krone, sagte sie, sei in Gefahr, der alte kindische Arundell und der großsprecherische Tyrconnel würden ihn ins Verderben führen. Es ist leicht möglich, daß sie durch ihre Liebkosungen noch das erreicht haben würde, was dem vereinten Zureden der Lords und Gemeinen, des Hauses

Er sagte Barillon, Rochester's Sprache sei nicht die eines Mannes, der den aufrichtigen Willen habe, zur Wahrheit zu gelangen.

Schrecken unter den Colonisten 94 Tyrconnel's Ankunft in Dublin als General 96 Seine Parteilichkeit und Willkür 97 Er sucht die Ansiedlungsacte aufzuheben 98 Er kehrt nach England zurück 98 Der König ist unzufrieden mit Clarendon 98 Angriff der jesuitischen Cabale gegen Rochester 99 Jakob's Versuche, Rochester zu bekehren 101 Rochester's Entlassung 104 Entlassung Clarendon's 105 Tyrconnel Lordstellvertreter 105 Besorgnisse der englischen Ansiedler in Irland 107 Eindruck des Sturzes der Hyde 107

Die Verwaltung des schottischen Schatzamts wurde trotz der ernsten Gegenvorstellungen Rochester's, der das Schicksal seines Verwandten wahrscheinlich für einen Vorläufer seines eignen hielt, einer Commission übertragen. Allerdings wurde Queensberry zum ersten Commissar und zum Präsidenten des Geheimen Raths ernannt, aber sein Fall blieb trotz dieses lindernden Balsams immer ein Fall.

Unter den vielen Thatsachen, welche beweisen, daß der Maßstab der Ehre und Tugend unter den Staatsmännern jener Zeit ein sehr niedriger war, ist die durch Rochester's Standhaftigkeit erregte Bewunderung vielleicht die entscheidendste. Dec. Am 7. Januar 1687 verkündete die Gazette der Bevölkerung von London, daß das Schatzamt einer Commission zur Verwaltung übertragen sei.