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Wir aber, die wir nicht den geringsten Anspruch auf bürgerliche und pfäffische Sittenreinheit machen, wir lieben ihn, wenn er auch trank. Ja noch mehr, wir lieben ihn, weil er trank, denn wir wissen, dass eben aus dem Gifte, das seinen Leib zerstörte, reine Blüten entsprossten, deren Kunstwerte unvergänglich sind. Wie Kunstwerte entstanden, das geht den Laien nichts an.

Alle Lobredner weisen mit Emphase auf die unbedingte Sittenreinheit und Gesetzestreue der Juden hin, als ob kein Jude zu irgendwelcher Zeit ein Wässerchen getrübt habe. Dabei waren zum Exempel unter den Räuberbanden, die zwischen 1750 und 1820 die Gegenden Mitteldeutschlands und des Niederrheins unsicher machten, Juden in erklecklicher Menge, Diebe, Hehler und Späher.

Bernhard selbst hatte 160 Klöster angelegt, die eine zahlreiche Nachkommenschaft hatten, denn schon zehn Jahre nach des Heiligen Tod gab es 500, und hundert Jahre später gegen 2000 Bernhardiner- oder Zisterzienserklöster. Die Mönche dieses Ordens zeichneten sich lange Zeit vor allen andern durch Arbeitsamkeit und Sittenreinheit aus, so dass Könige und Fürsten in die Gemeinschaft desselben traten.

Du aber hast etwas anderes gewollt, etwas ihr Widerstreitendes, weil es dir angenehmer schien. Die Lust macht uns solche Vorspiegelungen. Aber besinne dich, ob Hochherzigkeit, Freiheit des Geistes, Einfalt, Gleichmut, Sittenreinheit nicht doch das Angenehmere sind. Oder was ist angenehmer als Weisheit, wenn man darunter das nie Anstoßende, glatt Hinfließende der geistigen Kraft versteht?

[Intriguen Rochester's zu Gunsten der Katharine Sedley.] Rochester, der Vorkämpfer der Kirche, bemühte sich, ihren Einfluß zu vergrößern. Ormond, der gewöhnlich als die personificirte Sittenreinheit und Hochsinnigkeit des englischen Kavaliers betrachtet wird, unterstützte ebenfalls diesen Plan. Selbst Lady Rochester schämte sich nicht, das Ihrige dazu beizutragen und zwar in der abscheulichsten Weise. Ihre Aufgabe bestand darin, die Eifersucht der beleidigten Gemahlin auf eine ganz unschuldige junge Dame zu lenken. Dem ganzen Hofe fiel die Kälte und Härte auf, mit der die Königin dem armen Mädchen begegnete, auf welche der Verdacht geworfen war, aber die Ursache der üblen Laune Ihrer Majestät war ein Geheimniß. Eine Zeit lang wurde die Intrigue glücklich und unentdeckt fortgesponnen. Katharine sagte dem Könige oft keck ins Gesicht, was die protestantischen Lords des Geheimen Raths nur in den zartesten Ausdrücken leise anzudeuten wagten. Seine Krone, sagte sie, sei in Gefahr, der alte kindische Arundell und der großsprecherische Tyrconnel würden ihn ins Verderben führen. Es ist leicht möglich, daß sie durch ihre Liebkosungen noch das erreicht haben würde, was dem vereinten Zureden der Lords und Gemeinen, des Hauses

Oktober 1531 an Baumgärtner: „Ich grüße Dich im Namen meiner Herrin, Deiner einstigen Flamme; so werde ich ihr erzählen, wenn ich heim komme. So pflege ich auch sie in Deinem Namen zu necken.“ Als 1543 Luther durch seinen Tischgänger Besold einen Brief erhielt, rühmte er des Briefschreibers Sittenreinheit, Frömmigkeit und Tugend.

Dergleichen Züge, die für große Sittenreinheit beim gemeinen Volk sprechen, kommen häufig auch in Neu-Mexiko, in Canada und in den Ländern westlich von den Aleghanys vor. Unter den Farbigen, deren Hütten um den Salzsee stehen, befand sich ein Schuhmacher von castilianischem Blute.