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Aktualisiert: 11. Juli 2025
Da kommt auch immer eine Schal’ nach der anderen, bis merr auf den Kern stößt. Oder man kann auch sagen: er is wie ein Verband, oder wie e Wickelgamasch’! Für alle Dinge und kleinen Ereignisse seines Lebens fand er Vergleiche und Bilder.
Aber er brachte es nicht übers Herz. Ihn ekelte davor. »In meim Alter lernt merr nix mehr dazu«, sagte er sich resigniert. »Net emal mehr e Laster! Dreißig Jahr frieher hätt ich 's Saufe aafange solle, dann wär vielleicht e glicklicher Mensch aus merr worn!« Und er sann: »Weshalb dhut's Kättche drinke? Hat se'n Schmerz zu bedäuwe? Is se unglicklich?
Es war das erste mal in ihrem Leben, daß sie Parfüm gekauft hatte, und der Figaro von nebenan, der blondgelockte Herr Hippenstiel, der wie alle seine Fachgenossen ein Schlaukopf war, hatte gleich etwas geahnt und diskret gefragt: »Derf merr graduliere?« Worauf Katharina feuerrot wurde und hauchte: »Sie könne aan werklich in Verlegeheit bringe, Herr Hippestiel!«
Sie hatte ihm bei Lebzeiten des Kindes nie erzählt, was der Junge getrieben hatte, sie sprach auch nach Gustavs Tode nie mit dem Vater von ihm. Und als Adolf anregte, eine Photographie Gustavchens vergrößern und einrahmen zu lassen, sagte sie nur: »Des kann merr ja!«
An Ihrer Stell wär' ich iwwer Nacht gebliwwe!« Und Adolf dachte sich: »Grad wie nachts die Katze kreische se! Schad, daß merr kaan Bandoffel nach 'ne werfe derf!« Ich muß noch einmal auf den Drachen Fafner zu sprechen kommen. Der Leser wird bereits bemerkt haben, daß ich eine Schwäche für dieses Vieh besitze.
»Ja, Kättche!« antwortete Adolf unsicher und verlegen. »Was is damit?« »Ich habb mich bisher nie drum gekimmert, awwer des Geld muß uff'm Gustav sein Name geschriwwe wern! Merr sin all nor Mensche unn merr kann net wisse, was bassiert. Bistde eiverstanne?« Adolf wußte nicht mehr, was er antworten sollte. Das Geld, ach, das hatte er ja gar nicht mehr.
Sie begann bereits, in seinen Phantasien eine Rolle zu spielen: Wenn ich das alte Klavier wär’ – und ich wär’ seit drei Jahren nicht gestimmt – und nicht gereinigt – sondern meine Tasten täten aussehen wie schlecht geputzte Zähn’ – und es kämen zehn rosige Mädchenfinger – und täten auf merr ’erumtippen – bimbimbim in die hohen Tön’ – und bumbumbum in die tiefen Tön’ – und so schnell, als wär’ ich e Schreibmaschin’ – ich tät’ alle Kraft zusammennehmen, die Lust und auch den Schmerz – und tät’ klingen wie e Konzertflügel für monatlich hundertfünfzig Mark Abzahlung – oder dreitausend Mark bei Barzahlung! – Und alle Leut’ müßten sagen, die auf dem Klavier spielen täten: »Gott, was hat der Benno Stehkragen for en schönen Ton!« – und wenn die schöne Sängerin auf die Pedale treten tät’ – dann tät’ ich nicht etwa stöhnen: »Au, meine Hühneraugen!« – sondern ich tät’ nur denken: »Was se für reizende, kleine Füßchen hat! – Ihr ganzer rechter Fuß is kaum so breit wie bei mir die linke große Zeh’« – und ich wär’ das glücklichste Klavier auf der Welt – und ich ...
Allein seine Schüchternheit sagte ihm, es sei doch zu unhöflich, abzulehnen, und so meinte er: »Ich mach merr zwar Awends nix aus Bier, aber no, ich wer' net gleich draa sterwe!« Und Katharina flüsterte holdselig: »Sie sin iwwerhaapts so solid, Herr Borges! So'n solide Mann haww ich noch kaan kenne gelernt! Ach, Herr Borges!«
An sei’m letzte Gebortsdag hawwe merr noch en Mordskrach mitenanner gehabbt, da hat’r den Leimtopp nach merr geschmisse unn de Pinsel hinnerdrei’! Ja, des war’n selige Zeite!
»Unn so e Gesöff kimmt merr net mehr uff'n Disch!« erklärte Adolf. Und wie er es bei Petruchio gesehen hatte, packte er die Tasse und feuerte sie in die Zimmerecke, daß die Scherben flogen. Er hatte erwartet, daß Käthchen nun in Tränen ausbrechen, daß sie um das schöbe Geschirr jammern werde. Aber es kam ganz, ganz anders.
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