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Aktualisiert: 4. Juli 2025


Die alte Herzogin wußte alles zu erraten und beeilte sich nun, den Gesandten zu entlassen, von dem sie belagert wurde, denn in Gegenwart entzweiter Geliebten und Liebhaber erbleicht jedes andere Interesse, selbst bei einer alten Frau. Frau von Marigny richtete daher, um den Kampf anzufachen, einen sardonischen Blick auf Frau von Vaudremont. Dieser schreckliche Blick ließ die junge Kokette befürchten, ihr Los möge in die Hände der Witwe geraten. Es gibt in der Tat Blicke, die ein Weib dem andern zuwirft, die gleichsam tragische Fackeln sind, welche den nächtlichen Ausgang eines Dramas beleuchten. Man müßte die Exherzogin genauer kennen, um den ganzen Schrecken zu würdigen, den das Spiel ihrer Physiognomie der Gräfin einflößte. Frau von Marigny war hoch gewachsen, und wenn man sie sah, so mußte man sagen: "Die Frau ist gewiß hübsch gewesen!" Sie verbarg die Runzeln ihrer Wangen durch eine so starke Auflage von Rot, daß sie fast gar nicht sichtbar wurden, allein ihre Augen empfingen keinen künstlichen Glanz durch dieses satte Karmin, sondern wurden dadurch nur noch düsterer. Sie trug eine Menge von Diamanten und kleidete sich mit hinreichendem Geschmack, um nicht lächerlich zu erscheinen. Ihr Mund war durch ein künstliches Gebiß verschönt und daher keineswegs eingefallen, sondern zeigte nur einen ironischen Zug, der ihr eine

»Aber Herr von Marignyfragte der König, »findet Ihr denn gar keine Möglichkeit, noch für einige Zeit die Ausgaben des Reiches aufzubringen? Denn ich glaube nicht, daß die Gelder aus Flandern so bald kommen werden. Dieser Zustand bringt mich in die größte Verlegenheit

Diese unvorsichtige Enthüllung einer Verbindung, die zwischen Frau von Marigny und der Unbekannten bestand, vermochte dem geübten Auge der Gräfin von Voudremont nicht zu entgehen. Sie erblickte ein Geheimnis und wollte es durchdringen. Die Neugierde verringerte ihren vorübergehenden Schmerz.

"Mein kleiner Engel," sagte Frau von Marigny zu der Gräfin, "ich bin weit älter, als ich scheine, denn ich zähle fünfundsechzig Jahre; ich habe fast ein Jahrhundert gelebt. Sie, meine Liebe, stehen jetzt in einem Alter, in dem ich tausend Fehler begangen habe, und da ich Sie jetzt bittere Qualen erdulden sah, so fiel es mir ein, Ihnen einige liebevolle Winke zu geben.

In seiner Verzweiflung hatte er sich sogar an die Gräfin von Gondreville gewandt; aber auch von ihr nur wenig befriedigende Antwort erhalten: "Es ist eine Dame, die mir von der ehemaligen Herzogin von Marigny vorgestellt wurde...."

Neugierig kamen die Ritter dicht an ihn heran und ließen den Grafen von Valois etwas vorausreiten. Als er weit genug entfernt war, so daß er sie nicht mehr hören konnte, ergriff der Kanzler wieder das Wort: »Also hört: die Beutel unseres allergnädigsten Königs Philipp des Schönen sind leer. Enguerrand von Marigny hat ihm aufbinden lassen, Flandern sei eine wahre Goldgrube.

Philipp hatte jetzt zu dem letzten Mittel gegriffen und fälschte die Münzen des Reiches, lud dadurch unmögliche Lasten auf sein Land, und doch war er noch nicht befriedigt. Seine habsüchtigen Minister und besonders Enguerrand de Marigny veranlaßten ihn trotz der Unzufriedenheit des Volkes, unter dem jeden Tag der Ausbruch der Revolution drohte, dazu, neue Abgaben zu fordern.

»Herr Dietrichsprach Robrecht strenge, »laßt alle Umschweife; Ihr habt uns andres zu sagen, aber es scheint Euch nicht recht über die Lippen zu wollen.« »Ganz recht, mein Herr van Bethuneentgegnete Dietrich. »Hört, was mich so tödlich betrübt: Johanna von Navarra und Enguerrand von Marigny sind in Compiègne

»Und Königin Johanna?« »Die ungnädige Johanna von Navarra ist mit Enguerrand de Marigny in Paris. Jetzt ist der günstigste Augenblick!« »Gebe Gott, daß Eure Hoffnung Euch nicht täuscht! Wann wollt Ihr denn die gefahrvolle Reise unternehmen, Vater

Sie hatte die Leiden erkannt, die ihr Mann seit dem Tage fühlte, an dem ihn Frau von Voudremont an ihren Triumphwagen spannte, und hoffte vertrauensvoll, daß ihr die Reue bald ihren Mann wieder zuführen würde. Mit einem unglaublichen Widerstreben hatte sie daher in den Plan eingewilligt, den ihre Tante, Frau von Marigny, entworfen, und befürchtete jetzt, einen Fehler begangen zu haben.

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