Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 3. Mai 2025
»Hört mich an,« entgegnete da Valois, »glaubt mir, daß in der Brust Philipps des Schönen das beste Herz schlägt; aber feige Schleicher aus seiner Umgebung beraten ihn. Enguerrand de Marigny ist ein eingefleischter Teufel, der ihn zum Bösen verleitet, und noch jemand treibt ihn zu unerhörten Scheußlichkeiten.
Philipp hatte jetzt zu dem letzten Mittel gegriffen und fälschte die Münzen des Reiches, lud dadurch unmögliche Lasten auf sein Land, und doch war er noch nicht befriedigt. Seine habsüchtigen Minister und besonders Enguerrand de Marigny veranlaßten ihn trotz der Unzufriedenheit des Volkes, unter dem jeden Tag der Ausbruch der Revolution drohte, dazu, neue Abgaben zu fordern.
»Herr Dietrich,« sprach Robrecht strenge, »laßt alle Umschweife; Ihr habt uns andres zu sagen, aber es scheint Euch nicht recht über die Lippen zu wollen.« »Ganz recht, mein Herr van Bethune,« entgegnete Dietrich. »Hört, was mich so tödlich betrübt: Johanna von Navarra und Enguerrand von Marigny sind in Compiègne.«
»Und Königin Johanna?« »Die ungnädige Johanna von Navarra ist mit Enguerrand de Marigny in Paris. Jetzt ist der günstigste Augenblick!« »Gebe Gott, daß Eure Hoffnung Euch nicht täuscht! Wann wollt Ihr denn die gefahrvolle Reise unternehmen, Vater?«
Mit Hilfe seiner Freunde zog Karl von Valois alsbald nach Italien und kam erst wieder nach Frankreich, als Ludwig Hutin nach dem Tode Philipps des Schönen den Thron bestiegen hatte. Er verklagte dann Enguerrand von Marigny wegen vieler Staatsverbrechen und ließ ihn zu Montfaucon henken.
Nie hat unsere Geldlage schlechter dagestanden! Das kann Euch Herr von Marigny beweisen.« Bei diesen Worten trat Enguerrand von Marigny vor den König. »Sire, es ist unmöglich, die Soldaten noch weiter zu löhnen,« sagte er; »das Volk will die Lasten nicht mehr aufbringen.
Bedenket, Sire, welch großem Unheil Ihr Euch aussetzt.« »Ist denn alles Geld bereits dahin, das dem dritten Stande auferlegt wurde?« fragte der König mißgestimmt. »Sire,« antwortete Enguerrand, »die Gelder, welche die Zollpächter von Paris Eurer Majestät geliehen hatten, habe ich Etienne Barbette zurückerstattet. Im Reichsschatz blieb nichts oder doch nur sehr wenig.«
Ein Brief, den er dem Boten mitgab, mußte die Königin und Enguerrand de Marigny von allem unterrichten und sie nach Compiègne rufen. Sein verräterischer Plan glückte vollkommen. Als Johanna den Brief las, bebte sie vor Wut. Sie, die den Vlaemen ewigen Haß geschworen hatte, sollte sich nun diese Beute entgehen lassen.
Neugierig kamen die Ritter dicht an ihn heran und ließen den Grafen von Valois etwas vorausreiten. Als er weit genug entfernt war, so daß er sie nicht mehr hören konnte, ergriff der Kanzler wieder das Wort: »Also hört: die Beutel unseres allergnädigsten Königs Philipp des Schönen sind leer. Enguerrand von Marigny hat ihm aufbinden lassen, Flandern sei eine wahre Goldgrube.
Und erst Enguerrand de Marigny, der das Geld, das man mit Gewalt aus Flandern erpressen wollte, bereits verspielt und verausgabt hatte! Beiden lag viel zu viel an Flanderns Untergang, als daß sie mit seiner Befreiung einverstanden hätten sein können.
Wort des Tages
Andere suchen