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»Robrechtentgegnete Gwijde kaltblütig. »Der väterliche Wille ist ein Gesetz, gegen das Du nicht handeln darfst.

»Seht nursagte Robrecht und zeigte Valois den Vogel, »seht nur das schöne Blond seines Gefieders, die silberweiße Brust und seine hohen, bläulich glänzenden Krallen!« »Ja, Herr Robrecht, das ist allerdings ein Vogel, der keinen Adler zu fürchten brauchtantwortete Valois, »aber sein Bein blutet anscheinend

Er hatte seine Drohung ausgeführt: der Arm des Anführers, der seinen Vater berührt, lag mit der vermessenen Hand am Boden, und das Blut strömte aus der schrecklichen Wunde. Ein Haufen Söldner stürzte auf Robrecht zu, um ihn zu packen, doch blind und toll vor Wut schwang er die Streitaxt ums Haupt, und nicht einer wagte sich in seinen Bereich.

Die Jungfrau erhob nur halb ihr Haupt und antwortete mit leiser Stimme: »Aber, mein lieber Vater, Ihr sprecht ja gar nicht von Adolf, weshalb kommt er nicht mit EuchEs dauerte einen Augenblick, ehe Robrecht ihre Frage beantwortete; er glaubte, in Machteld ein Gefühl entdeckt zu haben, das, vielleicht ihr selbst noch unbewußt, in ihrem Herzen verborgen ruhte.

Adolf van Nieuwland erkannte in ihm den gleichen Mönch, der ihm den Brief von Robrecht van Bethune gebracht hatte, und wollte ihn mit lauter Stimme begrüßen, aber das Gebaren des Mönches war so seltsam, daß dem jungen Ritter die Worte auf den Lippen erstarben. Alle Anwesenden wurden von Zorn ergriffen. Das kecke Auftreten des Fremden war eine Schmach, die sie sich nicht gefallen lassen wollten.

Auch darf kein Dienstbote dort laut sein.« »O, nein, das braucht Ihr nicht zu befürchten, Vater. Ich werde ganz leise mit meinem Falken sprechen, so daß es der Ritter nicht hören kannRobrecht nahm die gute Machteld bei der Hand und führte sie aus dem Zimmer.

»Steht auf, meine getreuen Untertanensprach Robrecht van Bethune, »ich weiß, was ihr für euren Fürsten getan habt

Der Priester blickte gleichfalls bewegungslos auf den leidenden Ritter. Ihm schien es, als vollzöge sich eine wunderbare Veränderung in seinen Zügen, als strömte wieder mehr Leben in ihn über. Und wirklich, seine Augen erhielten mehr Glanz, und sein Gesicht verlor die Anzeichen des nahenden Todes. Bald richtete er einen Blick voll Liebe auf Robrecht und sprach langsam und mit Anstrengung: »O, mein Herr und Graf, Eure Gegenwart ist mir ein süßer Trost. Nun kann ich sterben; das Vaterland ist frei! Ihr werdet den Thron in friedensreichen Tagen besitzen

»Du hast recht, Bruder, ein Ritter darf vor keinem Feind weichen, aber er soll sich auch nicht unbesonnen einer Gefahr aussetzen. Ich hätte an Eurer Stelle den finsteren Robrecht reden lassen, soviel er wollte. Was kümmern Dich seine Worte, wo er ja doch unser Gefangener ist.« »Schweig, Saint-Pol, solche Reden stehen einem Ritter nicht wohl an! Fehlt es Dir etwa an Mut

Robrecht hatte schon einige Zeit leise mit Gwijde gesprochen; da ließ er sein Auge über die anwesenden Scharen schweifen und sagte endlich: »Ich sehe Adolf van Nieuwland nicht; sollte mein junger Freund unter dem Schwerte der Feinde gefallen sein? O, das würde mich ewig schmerzen. Und wie würde meine arme Machteld heiß um ihren guten Bruder weinen