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Aktualisiert: 31. Mai 2025
»Was sagt Ihr, Dietrich, mein Freund? Ihr scherzt! Wie! Nach Frankreich?« »Ja, ja, Herr Robrecht, um den französischen König fußfällig um Verzeihung zu bitten. Ich habe ja allerdings noch nie von einer Katze gehört, die von selbst in den Sack kriecht, und nun werde ich es in Compiègne bald selbst mit ansehen können;
»Aber,« sagte nun Robrecht, »wenn nun jemand zu meiner Verteidigung sein Leben aufs Spiel setzte, würdest Du den nicht auch lieb haben?« »Sicherlich,« war ihre Antwort, »und ich würde ihm dafür ewig dankbar bleiben.« »Jetzt hat nun ein Ritter Deinen Vater gegen einen Feind verteidigt und ist tödlich verwundet worden.«
»Da fragt Ihr nach einer allbekannten Sache, Herr von Châtillon,« rief ihm Robrecht van Bethune zu, »hört zu, ich will's Euch sagen, es ist Eure Nichte, Johanna von Navarra , die meine unglückliche Schwester gefangen hält; es ist Eure Nichte, Johanna von Navarra, die Frankreichs Geld verfälschen ließ; es ist Eure Nichte, Johanna von Navarra, die Flandern den Untergang geschworen hat!«
Doch ihre Worte waren von tiefen Seufzern zerrissen, und heiße Tränen liefen über ihre Wangen. Robrecht van Bethune wachte bis in die späte Nacht hinein an Adolfs Lager und hoffte, daß Gehör und Sprache wiederkehren würden. Doch vergeblich. Nur schwach und langsam atmete der Verwundete und lag regungslos da.
»Herr van Bethune,« antwortete Valois ernst, »Eure Worte sind sehr scharf. Ich hoffe, daß Ihr nicht die Absicht hattet, mich zu kränken.« »O nein, auf Ehre nicht,« gab Robrecht zur Antwort, »Eure Großmut hat Euch meine Freundschaft gewonnen. Aber Ihr könnt doch nicht mit voller Überzeugung behaupten, daß Euer König ein ehrenwerter Ritter ist?«
Als Herr Robrecht van Bethune nach Flandern kam, wurde ihm ein ungewöhnlich prächtiger Empfang bereitet und als Grafen gehuldigt. Er lebte noch siebzehn Jahre, hielt die Ehre und den Ruhm Flanderns aufrecht und entschlief im Herrn am 18.
Während er dies sagte, lief er schon voller Ungeduld in den Saal, wo die Ritter mit ihrem Grafen berieten. Er schob sie ungestüm zur Seite, bis er vor seinem Vater stand. Die Ritter waren höchst erstaunt, denn Robrecht hatte Harnisch und Rüstung noch nicht abgelegt.
Doch blieben Gwijde von Flandern und Karl von Valois noch an der Spitze des Zuges, denn niemand wäre so unhöflich gewesen, an ihnen vorbeizureiten. Robrecht van Bethune und Wilhelm hatten ihre Rosse neben das ihres Vaters geführt, und auch Raoul de Nesle war mit Châtillon zu ihrem Feldherrn geritten.
Der Graf ließ einige Augenblicke verstreichen. Als er glaubte, daß Robrecht sich etwas beruhigt hatte, sagte er: »Du wirst es tun, mein Sohn!« »Nie und nimmer,« rief Robrecht aus, »niemals werde ich meine Waffen mit solcher Schmach bedecken. Ich sollte mich vor einem Fremdling beugen,
An seiner rechten Seite ritt Wilhelm, sein jüngster Bruder, dessen bleiche Wangen und schwermütigen Züge wie die eines kranken Mägdeleins neben dem gebräunten Antlitz von Robrecht erschienen. Seine Kleidung unterschied sich von der des Bruders nur durch das krumme Schwert, das Robrecht allein trug. Darauf folgten viele andere Herren, sowohl Franzosen wie Vlaemen.
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