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Man hörte, wie sich die Tagelöhner entfernten, und etwas später bemerkte Hedwig, daß schwere Tritte den Hohlweg herabknirschten. Jetzt mußte er kommen. Unwillkürlich trat das Mädchen hinter den Dornenbusch zurück, als wollte sie den Nahenden ungestört vorüberlassen.

Dieser, als er die hastig nahenden Schritte vernahm, erhob sich von dem Lectus, auf den hingestreckt er schrieb, und verschloß seine Briefe in einer Capsula mit silberner Kuppel. »Ah, die Vaterlandsbefreiersagte er lächelnd und trat ihnen entgegen.

Doch als beim nahenden Morgengraun Noch kein Mast am Himmel zu schaun, Schwoll der Ruf wie ein Sturm an: "Wollte der Orm nicht kommen? Wo bleibt Olav Trygvason?" Stille, stille zur selben Stund Alle standen: von Meeres Grund Stieg's empor wie ein Seufzen: "Längst ist der Orm genommen, Tot liegt Olav Trygvason."

Mit der rechten Hand hatte er noch das Schlachtschwert umfaßt, während er in der linken einen grünen Schleier hielt; seine Wangen waren bleich und trugen das Zeichen des nahenden Todes. Mit wirrem, mattem Blicke betrachtete er die Leute, die zu seiner Rettung herbeikamen. Seine Wimper hatte nicht mehr die Kraft, das brechende Auge vor der Sonne zu schützen.

So empfind’ auch ich. Weh’ dem, den nicht die goldne Sonne mehr bescheint. O wie gern, wie gern wär’ ich glücklich in dieser schönen Welt, in meinem schönen Heimatland: wie fürcht ich das Unheil, das doch unaufhaltsam näher dringt, wie hier auf dieser Wand mit der sinkenden Sonne die Schatten unhörbar, doch unhemmbar wachsen. O, wer ihn aufhielte, den furchtbar nahenden Schatten meines Lebens

Als der feindliche Lärmruf scholl, da schwangen die Reiter Sich auf das Roß, zu entflieh’n der wuthempöreten Mehrzahl; Doch sie waren umringt, und nun, mit dem Schwert’ in der Rechten, Kämpfend, zu sterben bereit. Sie stellten sich fest und entschlossen, Vor dem Thurm dort auf, und harrten des nahenden Feindes.

Ich will Sie an den ersten Tag erinnern, da Sie mich sahen und liebten; an den ersten Tag, da auch ich Sie sahe und liebte; an das erste stammelnde, schamhafte Bekenntnis, das Sie mir zu meinen Füßen von Ihrer Liebe ablegten; an die erste Versicherung von Gegenliebe, die Sie mir auspreßten; an die zärtlichen Blicke, an die feurigen Umarmungen, die darauf folgten; an das beredte Stillschweigen, wenn wir mit beschäftigten Sinnen einer des andern geheimste Regungen errieten und in den schmachtenden Augen die verborgensten Gedanken der Seele lasen; an das zitternde Erwarten der nahenden Wollust; an die Trunkenheit ihrer Freuden; an das süße Erstarren nach der Fülle des Genusses, in welchem sich die ermatteten Geister zu neuen Entzückungen erholten.

Dorthin wies ein Gesicht, im mitternächtlichen Grauen Ihm aufsträubend das Haar vor Furcht und Erstaunen, ihn heut’ erst. Wichtiges sollt’ ihm, dort enthüllt nach des Ewigen Rathschluß, Mächtig erheben das Herz in der Stunde des nahenden Kampfes. Jetzt verließen auf seinen Wink die Reiter den Sattel, Daß, freiweidend im Feld, die Pferde sich letzten.

Aber es wurde acht Uhr, und sie kam nicht. Er erhob sich und ging schnell auf und ab. Da läutete die elektrische Glocke, und er wußte: sie war es. Er legte sich wieder, scheinbar gleichgültig sinnend, aufs Bett und mit klopfendem Herzen vernahm er ihre nahenden Schritte. Als sie anpochte, rief er mit wohlvorbereiteter Nachlässigkeit: herein!

In seinem dreiundfünfzigsten Lebensjahre, als Casanova längst nicht mehr von der Abenteuerlust der Jugend, sondern von der Ruhelosigkeit nahenden Alters durch die Welt gejagt wurde, fühlte er in seiner Seele das Heimweh nach seiner Vaterstadt Venedig so heftig anwachsen, daß er sie, gleich einem Vogel, der aus luftigen Höhen zum Sterben allmählich nach abwärts steigt, in eng und immer enger werdenden Kreisen zu umziehen begann.