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Alle hundert Jahre seither Raunt um Norwegens Schiffe das Meer Dumpf in mondigen Nächten: "Längst ist der Orm genommen, Tot liegt Olav Trygvason." Abendsonnenfunkeln Nie durch meine Scheiben bricht, Auch die Morgensonne nicht; Stets bin ich im Dunkeln. Sonne, sprich, wann gleitet In die Kammer mir dein Schein? Fällt kein Strahl ins Herz hinein, Das im Finstern streitet?

Doch als beim nahenden Morgengraun Noch kein Mast am Himmel zu schaun, Schwoll der Ruf wie ein Sturm an: "Wollte der Orm nicht kommen? Wo bleibt Olav Trygvason?" Stille, stille zur selben Stund Alle standen: von Meeres Grund Stieg's empor wie ein Seufzen: "Längst ist der Orm genommen, Tot liegt Olav Trygvason."

Der Wolken Nacht durchbricht Als Friedensregenbogen Des Heilands Glaubenslicht: Daß über Leidenschaft und Streit Die Liebe triumphiere, So wie Er prophezeit. Und das war Olav Trygvason, Den sein Kiel durch die Nordsee trug Heimwärts zu seinem jungen Reiche, Wo noch kein Herz für ihn schlug. Scharf späht' er aus nach dem Lande: Dort sind das Mauern am Meeresrande?

Weiß von Segeln die Nordsee blitzt; Hoch am Steuer im Morgen sitzt Erling Skjalgsson von Sole, Späht übers Meer gen Dänemark: Wo bleibt Olav Trygvason? Sechsundfünfzig füllten den Plan, Harrende Drachen; gen Dänemark sahn Sonnbraune Mannen; da scholl es: "Wollte der Orm nicht kommen? Wo bleibt Olav Trygvason?"