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Aktualisiert: 17. Juni 2025
Er klagte mit ihm das Verhängnis als etwas Unpersönliches an. Er lobte die Mäßigung des Empfindens wie im Glück also im Unglück und meinte, es hänge alles von der Farbenbrechung der Seele ab; Glück könne schmerzen, und Unglück als Tragödie betrachtet lasse sich genießen.
Alexander, so wird erzählt, war an den Hyphasis vorgedrungen, mit der Absicht, auch das Land jenseits zu unterwerfen, denn es schien ihm kein Ende des Krieges, solange noch irgend Feindliches da war. Da erfuhr er, jenseits des Hyphasis sei ein reiches Land und drinnen ein Volk, das fleißig den Acker baue, die Waffen mit Mut führe, sich einer wohlgeordneten Verfassung erfreue; denn die Edelsten beherrschten das Volk ohne Druck und Eifersucht; die Kriegselefanten seien dort mächtiger, wilder und in größerer Zahl als irgendwo sonst in Indien. Das alles erregte des Königs Verlangen, weiterzudringen. Aber die Makedonen sahen mit Sorge, wie ihr König Mühe auf Mühe, Gefahr auf Gefahr häufe; sie traten hier und da im Lager zusammen, sie klagten um ihr trauriges Los, sie schwuren einander, nicht weiter zu folgen, wenn es Alexander auch geböte. Als der König das erfuhr, eilte er, bevor die Unordnung und die Mutlosigkeit der Truppen um sich griffe, die »Führer der Taxeis« zu berufen. »Da sie«, so sprach er, »ihm nicht weiter, von gleicher Gesinnung beseelt, folgen wollten, so habe er sie herbeschieden, um entweder sie von der Rätlichkeit des weiteren Zuges zu überzeugen, oder von ihnen überzeugt zurückzukehren; erscheine ihnen das bisher Durchkämpfte und seine eigene Führung tadelnswert, so habe er nichts Weiteres zu sagen; er kenne für den hochherzigen Mann kein andere Ziel alles Kämpfens als die Kämpfe selbst; wolle jemand das Ende seiner Züge wissen, so sei es nicht mehr weit bis zum Ganges, bis zum Meere im Osten; dort werde er seinen Makedonen den Seeweg zum Hyrkanischen, zum Persischen Meere, zum libyschen Strande, zu den Säulen des Herakles zeigen; die Grenzen, die der Gott dieser Welt gegeben, sollten die Grenzen des makedonischen Reiches sein; noch aber sei jenseits des Hyphasis bis zum Meer im Osten manches Volk zu bewältigen, und von dort bis zum Hyrkanischen Meere schweiften noch die Horden der Skythen unabhängig umher; seien denn die Makedonen vor Gefahren bange? Vergäßen sie ihres Ruhmes und der Hoffnung? Einst, wenn die Welt überwunden, werde er sie heimführen gen Makedonien, überreich an Habe, an Ruhm, an Erinnerungen.« Nach dieser Rede Alexanders entstand ein langes Schweigen, niemand wagte entgegenzusprechen, niemand beizustimmen; umsonst forderte der König wiederholt zum Sprechen auf: er werde auch der entgegengesetzten Meinung Gehör schenken. Lange schwieg man; endlich erhob sich Koinos, des Polemokrates Sohn, der Strateg der elymiotischen Phalanx, der so oft, jüngst noch in der Schlacht am Hydaspes, sich bewährt hatte; »der König wolle, daß das Heer nicht sowohl seinem Befehl, als der eigenen Überzeugung folge; so spreche er denn nicht für sich und die Führer, da sie zu allem bereit seien, sondern für die Menge im Heer, nicht um ihr zu gefallen, sondern zu sagen, was dem Könige selbst für jetzt und künftig das Sicherste sein werde; sein Alter, seine Wunden, des Königs Vertrauen gäben ihm ein Recht, offen zu sein; je mehr Alexander und das Heer vollbracht, desto notwendiger sei es, endlich ein Ziel zu setzen; wer von den alten Kriegern noch übrig sei, wenige im Heere, andere in den Städten zerstreut, sehnten sich nach der Heimat, nach Vater und Mutter, nach Weib und Kind zurück; dort wollten sie den Abend ihres Lebens, im Schoß der Ihrigen, in der Erinnerung ihres tatenreichen Lebens, im Genuß des Ruhmes und der Habe, die Alexander mit ihnen geteilt, verleben; solches Heer sei nicht zu neuen Kämpfen geschickt, Alexander möge sie heimführen, er werde seine Mutter wiedersehen, er werde die Tempel der Heimat mit Trophäen schmücken; er werde, wenn er nach neuen Taten verlange, ein neues Heer rüsten und gegen Indien oder Libyen, gegen das Meer im Osten oder jenseits der Heraklessäulen ziehen, und die gnädigen Götter würden ihm neue Siege gewähren; der Götter größtes Geschenk aber sei die Mäßigung im Glück; nicht den Feind, wohl aber die Götter und ihr Verhängnis müsse man scheuen.« Unter allgemeiner Bewegung schloß Koinos seine Rede; viele vermochten die Tränen nicht zu hemmen; es war offenbar, wie der Gedanke der Heimkehr ihr Herz erfüllte. Unwillig über die
Lamberg griff das Thema mit Behagen auf und schilderte Cajetans spitz-leutseliges Diplomatenwesen, Rudolfs cholerische Ungeduld, die so oft ihre Hülle von abgeklärter Mäßigung zerriß und Heinrich Hadwigers finstern Neid mit vieler Laune, denn er war witzig wie Figaro. »Georg macht es wie gewisse Diebe«, sagte Cajetan lachend, »indem sie fliehen, schreien sie: haltet den Dieb.
Reizt ihn sogleich zum Zorn; er ist gewohnt Zu siegen, und ihm gilt als höchster Ruhm Der Widerspruch. Einmal in Wut, nie lenkt er Zur Mäßigung zurück; dann spricht er aus, Was er im Herzen hat; genug ist dort, Was uns von selbst hilft, ihm den Hals zu brechen. Es treten auf Coriolanus, Menenius, Cominius, Senatoren und Patrizier. Sicinius. Nun seht, hier kommt er. Menenius.
"Da Sie von Mäßigung sprechen, liebe Tante", versetzte Ottilie, "so kann ich nicht bergen, daß mir dabei die Unmäßigkeit der Männer, besonders was den Wein betrifft, einfällt.
Mir konnt' es wenig helfen, meines Glücks Mich über einen Arnheim zu bedienen ; Viel nützte Deutschland meine Mäßigung, Wär' mir's geglückt, das Bündnis zwischen Sachsen Und Schweden, das verderbliche, zu lösen. Questenberg. Es glückte aber nicht, und so begann Aufs neu das blut'ge Kriegesspiel. Hier endlich Rechtfertigte der Fürst den alten Ruhm.
Man wollte sich gleichsam selbst in Frömmigkeit überbieten und kam auf die wunderlichste Auslegung der verschiedenen, durch die Apostel aufbewahrten Aussprüche Jesu. Wo er weise Mäßigung empfahl, da glaubte man, in seinem Sinne zu handeln, wenn man gänzlich entsagte, und so entstand allmählich die verkehrte Ansicht, dass die Freuden des Lebens verwerflich und eines Christen unwürdig seien.
Der bis jetzt mehr durch Erstaunen als Mäßigung niedergekämpfte Zorn gewann aber auch endlich die Oberhand, und während die Anstrengung, sich bei ihrer Heiserkeit gehört zu machen, ihr Antlitz fast dunkel färbte, keuchte sie, die Arme in die Seite gestemmt, den Oberkörper gegen den überrascht einen Schritt zurückweichenden Gatten vorgebeugt: »Spreche kein Wort, heh? sagt der Herr? prahlt da, »wenn er von Berufsgeschäften nach Hause kommt« spreche kein Wort? sitzt in der Kneipe den ganzen gesegneten Nachmittag im rothen Drachen und das nennt er Berufsgeschäfte; vertrinkt das Geld das wir hier zum nothwendigsten Leben brauchten, und wirft mir jetzt meine Heiserkeit vor, die mir der Himmel geschickt hat, oder mein böses Glück, dem ich auch einen solchen Mann verdanke daß ich kein Wort spreche und verdrießlich bin.
Falls Apelles und Protogenes, in ihren verlornen Schriften von der Malerei, die Regeln derselben durch die bereits festgesetzten Regeln der Poesie bestätiget und erläutert haben, so darf man sicherlich glauben, daß es mit der Mäßigung und Genauigkeit wird geschehen sein, mit welcher wir noch itzt den Aristoteles, Cicero, Horaz, Quintilian, in ihren Werken die Grundsätze und Erfahrungen der Malerei auf die Beredsamkeit und Dichtkunst anwenden sehen.
Auch durchsägt mir mit eurer Hand nicht so sehr die Luft, sondern macht alles hübsch artig; denn mitten in dem Strome, mitten in dem Sturme, mitten, so zu reden, in dem Wirbelwinde der Leidenschaften, müßt ihr noch einen Grad von Mäßigung beobachten, der ihnen das Glatte und Geschmeidige gibt."
Wort des Tages
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