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Aktualisiert: 13. Mai 2025
Lamberg griff das Thema mit Behagen auf und schilderte Cajetans spitz-leutseliges Diplomatenwesen, Rudolfs cholerische Ungeduld, die so oft ihre Hülle von abgeklärter Mäßigung zerriß und Heinrich Hadwigers finstern Neid mit vieler Laune, denn er war witzig wie Figaro. »Georg macht es wie gewisse Diebe«, sagte Cajetan lachend, »indem sie fliehen, schreien sie: haltet den Dieb.
Sie beschauten die Stätten der Zerstörung, die überschwemmten Straßen, entwurzelten Bäume, verlassenen Häuser und Hütten und konnten sich lange nicht von dem Anblick der braungelb hinstürzenden Fluten losreißen, auf denen Stämme und Büsche schwammen, Balken und Bretter, Hausrat und tote Tiere. Als sie umkehrten, lehnte sich Franziska matt auf Hadwigers Arm.
Sein beschäftigter Blick streifte mehrmals das Gesicht Hadwigers, der die Hand an der Stirn, die Lippen gepreßt, sehr bleich und gleichsam im Innersten verstummt, den Freunden und sich selbst entzogen war, und immer wieder kehrte er dann den Blick ein wenig erschrocken zur Erde. Franziska mochte nicht mehr länger unter dem Druck des Schweigens bleiben.
Beim Austausch der Meinungen fiel Hadwigers Schweigsamkeit mehr auf als am Beginn des Abends, und obwohl er in einer bescheidenen Haltung schweigsam war, lastete seine Abkehr vom Gespräch auf den Freunden, und sie hatten nicht so sehr das Gefühl, einen stummen Kritiker fürchten zu müssen, als das andere, daß er sich die Bequemlichkeit des Zuhörens gar zu billig verschaffte.
Die Leute folgten Hadwigers Befehlen willig, ja, im Bewußtsein dessen, was auf dem Spiele stand, lasen sie ihm die Worte von den Augen ab.
Borsati, der Hadwigers eifersüchtige Miene beobachtete, lachte plötzlich und sagte: »Mir hat heute Nacht von Hadwiger geträumt. Ich fuhr mit ihm nach Sibirien. Wir verloren uns in der Steppe, auf einmal traf ich ihn wieder, er saß in einem Wirtshaus, ich frage ihn, warum er so finster und unglücklich sei, da antwortet er mit seiner mürrischen Bestimmtheit: Jeder Mensch hat seine drei Hasen.
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