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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Hedda tauchte ihr Gesicht in die Rosen, atmete tief deren Duft ein und ließ sich dann in den mit licht geblümtem Cretonne überzogenen Lehnstuhl fallen. Herrgott, war sie müde! Das kam nicht oft vor. Mit blinzelnden, halb geschlossenen Augen schaute sie auf den Park hinaus. Die Glut der Nachmittagssonne brütete über den Wipfeln der Bäume. Kein Windhauch ging.
Diese zarte und sinnige Aufmerksamkeit stimmte sie weich. Sie streckte ihm beide Hände entgegen. »Lieber Axel« – und nochmals wiederholte sie: »Lieber Axel!« Vielleicht war es der zärtliche Ton ihrer Stimme, vielleicht der weiche Ausdruck ihres Auges, der ihm Mut gab. Er lag plötzlich zu ihren Füßen und bedeckte ihre Hände mit Küssen. »Hedda,« stammelte er, »sei meine Herrin!
Mit milder Freundlichkeit, aber entschiedener Energie hatte Eycken seinen ganzen Einfluß auf Hedda aufgeboten, um sie von ihrer unseligen Liebe für den verbummelten Junker zu bekehren. Denn besser als sie glaubte er Klaus von Zernin zu kennen.
»Es ist gräßlich,« antwortete er. Und wirklich, es war ihm gräßlich, dieses plebejische und prosaische Niesen, wo es in seinem Herzen frühlingswarm war. Hedda riet, nach Hause zu fahren. Doch noch war der Schlitten nicht wieder zurück. Der Himmel verdunkelte sich langsam. Die stählerne Bläue ging allgemach in ein sanftes Schwarz über. Nur im Westen war es noch hell.
Es war Eycken lieb, daß er Hedda zunächst allein traf. In ruhigem und liebevollem Tone sagte er ihr seine Glückwünsche, und als er nach ihrem Dankwort ihren unruhig fragenden Blick bemerkte, zog er sie neben sich auf das Sofa.
Gunther mag in seiner Schwärmerei eine Liebenswürdigkeit deinerseits für Entgegenkommen gehalten haben. Ganz sicher war er seiner Sache zweifellos nicht; immerhin war es taktvoll von ihm, daß er durch seinen Vater sozusagen erst die Fühler ausstrecken ließ.« Hedda schüttelte den Kopf. »Mir ist es unklar, Papa
Nun bat sie ihn, ihren Arm zu nehmen. So flogen sie von neuem über das Eis. »Geht es besser?« fragte Hedda. »Ja – danke; ich fühle mich sogar außerordentlich wohl.« Das Rot ihrer Wangen verdunkelte sich.
Ich habe meine ganze Dialektik angewandt, ihn davon zu überzeugen, daß sich das Menschenglück nicht um Rang und Stand und gesellschaftliche Gegensätze kümmert, aber er bleibt frostig und kühl. Übrigens hat er mir neulich erzählt, daß sein Gunther mit Ihren Kindern in Gibraltar zusammengetroffen ist; wie kommen Hedda und Axel denn dahin?«
Als der Kommerzienrat mit seiner Gattin bereits wieder in den Wagen gestiegen war, stand Gunther mit Hedda noch auf der Veranda. Sie hatte ihm die Hand gereicht. »Hoffentlich lassen Sie einmal von sich hören, verehrtester Herr Doktor,« sagte Hedda mit freundlichem Lächeln; »es braucht ja nicht gerade eine Ansichtspostkarte zu sein.
Sie fragte, ob die gnädigen Herrschaften vielleicht noch Teewasser wünschten. »Nein, Dörthe,« erwiderte Hedda; »wir gehen gleich zu Bett. Wir sind müde. Gute Nacht, Papa – schlaf wohl!« Er küßte sie nochmals, und da er fühlte, daß ihre Hände kalt wie Eis waren, wandte er sich an Dörthe. »Hast du dem gnädigen Fräulein eine Wärmflasche in das Bett gelegt?« »Jawohl, Herr Baron.« Er war zufrieden.
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