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Aktualisiert: 22. Juni 2025


Auch Hedda nickte ihm zu, ohne Verlegenheit und Verschüchterung, mit freundlichem Lächeln, und bot ihm die Hand, als er näher trat; er selbst aber errötete und kam sich sehr linkisch vor. Selbst die Verbeugung, die er machte, erschien ihm lächerlich. Die Unterhaltung wechselte rasch.

Nimm wirklich an, Fräulein Hedda und ihr Vater seien hochmütig und adelsstolz: wenn ich weiß, daß Gunther glücklich ist, lass’ ich mich schon über die Achsel anschauen, und ich werde die Hand auf das Herz pressen, wenn es dabei gar zu sehr zuckt.

»Solche Karrossiers hab’ ich mir mein Lebtag nicht gegönntsagte er zu Hedda. »Hübsche Gäule und gut eingefahren ... Es ist merkwürdig, wie es im Leben auf und nieder geht. Jetzt sind die Krämer die Sieger und wir vom Adel die Besiegten. Das war ehemals anders.« »Freilichentgegnete Hedda mit leichtem Seufzer, »’s ist leider immer so in der Weltgeschichte. Hammer und Amboß wechseln.

Eines Tages erschien ein Telegraphenbote auf dem Baronshofe. Das war an sich schon ein Ereignis. Hedda entsann sich nicht, daß sie jemals ein Telegramm in Empfang genommen habe, der Freiherr aber hatte vor achtzehn Jahren das letzte erhalten, das ihm den Konkurs eines Berliner Finanzgeschäfts ankündigte, mit dem er in Verbindung gestanden, und das ihm deshalb in recht unangenehmer Erinnerung war.

Dort lagen die vier Gemächer seiner »Ehrengäste«, wie er sich ausdrückte: ein Empiresalon mit anstoßendem Schlafkabinett für Hedda, und ein Wohn- und Schlafzimmer für den Onkel. Hedda war überrascht, als sie den Salon betrat.

»Gunther Schellheim ist wieder hier, Papasagte Hedda beim Eintreten; »er läßt dich grüßen.« »Ist mir ’ne hohe Ehreerwiderte der Alte giftig. »Hat er vielleicht seinen Antrag wiederholt?« »Neinsagte Hedda und band ihren Hut ab; »warum bist du so schlechter Laune?« »Das würdest du auch sein, wenn du dich so ärgern müßtest wie ich.

»Der Seesagte Gunther und wies nach rechts hinüber. Durch eine Lichtung, durch die in breitem Strome der Sonnenschein wie eine Goldflut floß, sah man eine Ecke des Sees, ein großes Stück blendendes Weiß. »O wehgab Hedda zurück, »wir haben an den Schnee nicht gedacht! Werden wir da überhaupt laufen können

Hedda sang mit ihrem schönen Alt das Einleitungslied mit. Ihr Blick wagte sich nicht von dem Buche fort. Eine leichte Röte lag auf ihren Wangen; sie fühlte, daß Zernin sie beobachtete. Innerlich grimmte sie das; seine unverfrorene Keckheit schien die alte geblieben zu seintrotz allem. Dieses »trotz allem« fand Widerhall in ihrer Seele.

Er wollte wissen, wie sich die Liebeserklärung abgespielt habe. Er fragte Hedda nach allen Einzelheiten. Sie erzählte in gelassener Weise, ziemlich trocken, als ob sie einen Bericht erstatte. Aber das fiel ihm nicht auf, er war an ihre »ruhige Vernunft« gewöhnt. Er war glückselig. Über sein altes Gesicht blitzte und leuchtete es vor Freude.

Es war ein ganz moderner Badeort. Hedda blieb vorläufig auf dem Baronshof, aber täglich holte ein Döbbernitzer Wagen sie ab. Das gemeinsame Mittagsmahl nahm man gewöhnlich bei Axel ein, und das waren glückliche Stunden für Hedda.

Wort des Tages

zähneklappernd

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