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Aktualisiert: 27. Mai 2025
»Leidenschaftlich gern,« antwortete Hedda, »und der Döbbernitzer See bietet auch eine prachtvolle Bahn. Aber allein ist es langweilig.« Gunther verneigte sich. »Es wird mir ein besonderes Vergnügen sein, Sie begleiten zu dürfen,« sagte er. »Darf ich Sie gegen drei Uhr abholen? Es ist heute so wunderbares Wetter.« Sie zögerte einen Augenblick und bejahte dann dankend.
Eycken pfiff durch die Zähne. »Und wer soll ihm das Geld bringen und wohin?« »Er wartet bis Mitternacht in dem verfallenen Jägerhaus – unten, in der Döbbernitzer Schlucht. Ich wollte Kopfschmerzen vorschützen und dem Vater früher gute Nacht sagen als sonst, und dann wollte ich mich selbst hinausschleichen zum Jägerhaus – wen sollte ich denn schicken, ohne daß es aufgefallen wäre?!«
Aber sie entgegnete kein Wort. Sie war an willenloses Gehorchen gewöhnt. Der Wagen ratterte über das Hofpflaster und fuhr staubaufwirbelnd den Berghang hinab. Jule war in der Prallsonne stehen geblieben. Aus dem Stalle wurde ein leises Wiehern vernehmbar. Der Rappe wollte sein Futter haben. Er und die Jule, die Zurückbleibenden, waren die letzten lebendigen Wesen im Döbbernitzer Schlosse.
Man kannte sie alle: die große Glaskutsche des Döbbernitzer Oberförsters, in der auch das ABC in rosa Mullkleidchen dicht aneinandergedrängt Platz gefunden hatte, den Landauer des Landrats von Wessels, den Klapperkasten des Kreisphysikus Doktor Stramin, das elegante Gefährt der Woydczinska, die Wagen der Klitzingks, Nehringens und Schmiedows und der reichen Frau Necker und schließlich auch den gelben Korb Exzellenz Usens, dessen Kutscher inmitten der übrigen Galonnierten wie ein Fuhrknecht aussah.
Der Schluß war kurz; er galt den Gastgebern. Man nahm fröhlich das Hoch auf, dann aber zog, während auch die dicke Exzellenz wieder Platz genommen hatte, ein ganz leiser Hauch von Verstimmung oder wenigstens von Befremdung durch die Gesellschaft. Man hatte verstanden. Herr von Usens Blick hatte bei seinen Worten deutlich den Döbbernitzer Zernin gestreift. Der war gemeint. Der sollte im Verein mit dem Kommerzienrat die Quellengeschichte »entrieren« – gerade der, der dem Bettelstab nahe war
Aus der Ferne schimmerte wieder, in leichten Dunst gehüllt, der eckige Turm des Döbbernitzer Schlosses in verschwimmenden Umrissen herüber. Axel fragte nach dem Besitzer des Schlosses. Aber Hedda beschränkte sich auf kurze Mitteilungen.
Und sie machte nochmals kehrt, schlich sich wieder am Hause entlang, huschte rasch die Treppe hinauf und legte den Brief auf die innere Schwelle der offenstehenden Haustür. Dann flog sie davon. Sie rannte die Chaussee hinab und schritt erst wieder langsamer aus, als sie in den Döbbernitzer Weg einbog.
Hedda war mit Axel den Döbbernitzer Weg hinabgegangen. Auf Schritt und Tritt machte sich der Anbruch der neuen
Mit Ungestüm brauste der Wind durch den Park und fauchte und heulte – fauchte und heulte auch um das verfallene, kleine Jagdhaus in der Döbbernitzer Schlucht, in dem sich zu dieser Stunde zwei Männer mit blitzenden Augen und zorngeröteten Gesichtern gegenüberstanden. Dreizehntes Kapitel
Da lag der See in siegendem Sonnenglanze, golddurchstrahlt, mit schneeweißer Schaumeinfassung, inmitten bewaldeter Hänge, über die, wie ein Wahrzeichen überwundener Feudalität, der quadratische Turm des Döbbernitzer Schlosses hinausragte.
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