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Aktualisiert: 6. Mai 2025


Daß Guders nicht durch mich um einen ärmer werde Der achtzig Söhne, weil durch ihn an kalter Erde Tehemtens einer liegt! Weils ihm das Glück beschied, Laß ich ihm gern das Schloß, und selber Gurdafrid. Gurdaferid, so ist ein schönes Weib genant, Die hat unlängst mich hier mit Waffen angerant, Und mir verheißen, daß um mich sie wollte weinen, Wann Rostem mich erlegt; das mag sie nun bescheinen!

Des Tores Hüter ließ er weit auftun das Tor Der alten Burg, und ritt zum Einzelkampf hervor. Er ritt den Berg hinab, dem Feind entgegen jach, Und von der Mauer sah Gurdaferid ihm nach. Mit scharfem Ritte kam der kühne Reck herbei, Und tat ans Türkenheer von weitem einen Schrei: Von wannen sind geschaart die Ritter und die Knechte? Wer unter ihnen ist der Tapferst im Gefechte?

Von Siegesfreude war das Türkenlager voll, Derweil im weißen Schloß ein Wehgeschrei erscholl. Ein Wehgeschrei erscholl darin von Mann und Weib Um den mit Schmach im Kampf verlornen Heldenleib. Ein Wehgeschrei erscholl im ganzen Schloße drinnen, Allein Gurdaferid stand schweigend an den Zinnen.

Er sprach es, und das Wort war für Hedschir ein Schlag. Zur Antwort gab er ihm: Wenn dir sie Gott beschied, Den Namen nenn ich wol, sie heißt Gurdaferid. Ich staune, wie du selbst, sie nicht zu sehn hier oben; Wer weiß, wo seinen Schatz der Vater aufgehoben! Gern würd ich dir den Platz, wenn ich ihn wüßte, sagen.

Die hieß Gurdaferid, das heißt »ein Held geschaffen«, Weil sie, die zarte Maid, war wie ein Held in Waffen. Hedschir mit Rennen und mit Schießen nach dem Ziele Versuchte daß er ihr durch Männlichkeit gefiele; Vergebens! weil ihm selbst in diesen Künsten sie Zuvor es tat, kam er mit ihr zum Ziele nie.

Aufstand der alte Vogt sodann vom Schreibeplatz, Und raffte sein Gesind zusammen und den Schatz, Gurdaferid voran, um diese war ihm bange, Mit allen wandt er sich zum unterirdschen Gange, Der, ihm allein bekant, zur Burg hinaus weit fürte, Und Niemand ward gewar, wie er den Bündel schnürte. Er zog mit seiner Schaar bei Nacht ein gutes Stück, Und nur wehrloses Volk ließ er im Schloß zurück.

Im Lager aber war von Türken alt und jung In jedem Munde laut Suhrabs Bewunderung. Es priesen seinen Sieg, die den Besiegten sahn, Und jetzo sahn sie selbst den Sieger schweigend nahn. Ins Lager langsam ritt er auf dem Roß zurück, Und hörte kaum, wie sie ihm riefen Heil und Glück. Er dacht an viel, was ihm der Himmel nicht beschied, An seinen Vater bald, bald an Gurdaferid.

Ja, rief er, von dem Ross will ich den Rostem bringen, Und will als Lösepreis Gurdaferid bedingen! Dem Heer gebot er: Reißt nicht, was wir haben, ein! Und baut es wieder, daß es mög unnembar sein! Dann setzt' er sich und schrieb Brief' an Afrasiab, Worin er ihm Bericht vom ersten Siege gab. Fünftes Buch. Doch zu Keikawus kam nach Istachar der Brief Des Gesdehem, womit in Eil der Bote lief.

Befestige dieß Schloß zu Ehren der darinn Erblühten, ihr zum Ruhm befestge deinen Sinn! Wenn dir von hier der Sieg ganz Persien beschied, In Persien ist mit inbegriffen Gurdafrid. Wenn du den Rostem wirst vom Ross zu Boden ringen, Laß ihn als Lösepreis Gurdaferid dir bringen! So Baruman, und wie ein Stral durch Nebel brach Die Red in Suhrabs Seel, er ward vom Traume wach.

Wart ich geduldig, bis der Himmel und ihr Glück, Ihr Mut und kluger Rat mir bringt mein Kind zurückEr sprachs, und lauscht' hinaus, und hört' ihr Rösslein traben; Schnell tat er auf, um schnell sein Kind herein zu haben. Gurdaferid ersah der Rettung offnes Tor, Doch ihr Begleiter klomm hart hinter ihr empor; Da kam sie ihm geschwind mit einem Sprung zuvor.

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