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Aktualisiert: 19. Mai 2025
Vergangen war die Welt vor seinem Augenlid, Der Himmel und das Feld, die Burg und Gurdafrid. Vom Pferde Suhrab sprang und saß ihm auf die Brust; Er hatte nun den Kopf ihm abzuschneiden Lust. Da drehte sich Hedschir, und stützt' auf einen Arm Sich schwach, den andern streckt' er vor, und rief: Erbarm!
Befestige dieß Schloß zu Ehren der darinn Erblühten, ihr zum Ruhm befestge deinen Sinn! Wenn dir von hier der Sieg ganz Persien beschied, In Persien ist mit inbegriffen Gurdafrid. Wenn du den Rostem wirst vom Ross zu Boden ringen, Laß ihn als Lösepreis Gurdaferid dir bringen! So Baruman, und wie ein Stral durch Nebel brach Die Red in Suhrabs Seel, er ward vom Traume wach.
Er dachte, daß sie dort noch immer an der Zinne So müßte stehn alswie sie stand vor seinem Sinne. Er wußte nicht, daß sie, anstatt ihm zuzusenden Frohnkämpfer, selbst zum Kampf sich liefre seinen Händen. Doch Gurdafrid besann sich auch, als sie den Mann Zu Rosse halten sah, dem nicht Hedschir entrann.
Daß Guders nicht durch mich um einen ärmer werde Der achtzig Söhne, weil durch ihn an kalter Erde Tehemtens einer liegt! Weils ihm das Glück beschied, Laß ich ihm gern das Schloß, und selber Gurdafrid. Gurdaferid, so ist ein schönes Weib genant, Die hat unlängst mich hier mit Waffen angerant, Und mir verheißen, daß um mich sie wollte weinen, Wann Rostem mich erlegt; das mag sie nun bescheinen!
Da neigte Gurdafrid sich von der Zinne droben, Und rief: Kehr um, o Held, umsonst sind deine Proben. Kehr heim, der Abend naht, von deiner Waffentat Zum Türkenlager, dort halt in der Nacht Kriegsrat! Da dir der Handstreich heut aufs weiße Schloß mislang, So rüst auf morgen dich zu einem neuen Gang!
Nun schwang er hinter sich den eignen Sper behende, Und an den Gegenmann legt' er das untre Ende; Daran ein Haken war, der nicht so leicht sich bog, Wenn einen Gegner er damit vom Sattel zog. Vom Sattel lüpft' er sie wie einen Federball; Es fehlte noch ein Ruck, so kam ihr Stolz zu Fall. Doch Gurdafrid nam war, wie sie gefährlich schwankte, Und zog ein kurzes Schwert, dem sie die Rettung dankte.
Eischalen findet er und ein zerstreut Gefieder, Und traurig klettert er vom hohen Stamme wieder: So traurig kletterte dort Suhrab auf und nieder Durchs öde Mauerwerk der ausgestorbnen Veste, Und fand den Vogel, den er suchte, nicht im Neste. Er fand nicht Gurdafrid, wo er sie sucht' im Schloß, Er fand den wehrlos nur zurückgelaßnen Troß.
Er riefs, und nam vom Gurt die Fangschnur weitgeringelt, Warf sie, und Gurdafrid war um die Mitt umzingelt. Gefangen sah sie sich, und wäre gern entgangen; Sie sann auf schnellen Rat, den Fänger selbst zu fangen.
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