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Aktualisiert: 28. Juni 2025
»Indem Herr Hauptmann mir ebenfalls einen kleinen Tip geben.« Der junge Offizier trat ein wenig näher und sprach halblaut: »Unsereins da in der Provinz hat doch keinen Schimmer, was wirklich passiert ... also glauben Herr Hauptmann, daß es Krieg geben wird?« Es war dieselbe Frage, die in diesen aufgeregten und schweren Zeiten auf aller Lippen stand. Gaston zuckte mit den Achseln.
Er hob den Arm, aber der Kleine sprang wie eine Katze zur Seite, rannte ein paar Dutzend Schritte zurück und lachte gellend auf. »Ach, Sie haben sich wohl eingebildet, ich wär' so leicht zu kriegen? Und die Zeitungen schick ich Ihnen zu nach Ordensburg.« Gaston wandte sich ab. Grauenhaft war das. Wie in einer Betäubung ging er weiter, zur Stadt zurück. Was sollte er jetzt tun?
Ich ging wie ein Betrunkener aus der Probe.« Der Kleine schwieg und sah mit verzückten Augen geradeaus. Gaston spürte ein widerwärtiges Gefühl, zugleich aber stachelte ihn die Neugierde. »Weiter,« sagte er heiser. Herr von Wodersen blickte verwirrt auf, als müßte er sich erst besinnen, wovon er eben gesprochen hatte. »Ach so ... ja!
Ich bitte um die Erlaubnis, Fräulein von Gorski unter vier Augen sprechen zu dürfen.« Annemarie war zu Gaston getreten. Sie hob den Kopf, aus ihren blauen Augen sprühte heller Zorn. »Hat Dein Bruder Hermann nicht meinen Brief bekommen?« »Allerdings. Aber wäre es nicht besser, wenn wir die Erörterung darüber ...« »Ich habe vor keinem Menschen 'was zu verbergen. Und meinem Brief nichts hinzuzufügen.
Ich werde heute nachmittag um fünf meine Aufwartung machen.« Der Bursche schüttelte den Kopf. »Sell geht nit, Herr Hauptmann! Das alt Weible will partout den Herrn Hauptmann persönlich schpreche.« »Na, dann soll sie gefälligst warten, bis ich mich angezogen habe!« »Befehl, Herr Hauptmann!« Gaston sprang mit beiden Füßen aus dem Bett, wusch und kleidete sich rascher an als sonst.
Namentlich, da sie sich doch das Vergnügen gemacht hatte, Herrn Rittmeister aufzufordern, in Kalinzinnen recht bald Besuch zu machen.« Gaston fühlte, wie ihm das Blut in die Wangen stieg. Zu dumm war das! Und er nahm sich gewaltsam zusammen. »Es tut mir selbst am meisten leid, daß ich dieser freundlichen Einladung wegen zu vielen Dienstes nicht folgen konnte.
Ich selbst heiße Freiherr von Heidedorff!« Gaston mußte unwillkürlich lächeln. »Mein Name ist Gaston Baron Foucar von Kerdesac.« Der andere stutzte. »Franzose?« »Nein, Deutscher! Auf Wiedersehen, Herr Kamerad.« Er salutierte und ließ seine Schwadron kehrtmachen, in Zügen den Weg zurückreiten im Schritt, den sie gekommen war.
Gaston wandte sich ab, unsäglich widerwärtig war das alles. »Na, dann sagen Sie Ihrer Herrin, es tut mir leid, aber unter diesen Umständen kann ich keinen Fuß in das Haus ihres Mannes setzen! Sie wird mir das nachfühlen.« Die Alte hob die dürre Hand. »Um Gottes willen, Herr, das geht nicht! Sie wartet auf Sie wie auf den Heiland.
Da Sie heute bleiben zu Haus, hab' ich mir gedacht-Ich nickte bloß, und er kam herein. Ich fand nicht gleich einen Vorwand, ihn fortzuschicken, und dann dacht ich: Laß ihn nur lesen, das hilft mir über die Pein der Erwartung hinweg, und wenn Gaston dann kommt, wird er von selbst wieder aufbrechen. Er bleibt ja nie, wenn ich Besuch habe.
Gaston von Foucar aber fragte sich verwundert: Weshalb erzählt mir die Frau bloß das alles? Vor kaum einer Viertelstunde hab ich sie kennen gelernt, und sie breitet vor mir Intimitäten aus, die man sonst doch für sich behält. Frau Josepha hatte sich die Zigarette angesteckt und sprach weiter.
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