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Aktualisiert: 28. Juni 2025
Nur, weil ich sie so sehr liebe, daß ich mein Herzblut verspritzen könnte für sie, meine ich immer, allen anderen müßte es ebenso gehen. Also, Herr, sagen Sie mir nur ein einziges Wort, damit ich mich vor meinem Kind nicht so zu verstellen brauch' ...« Gaston machte sich unwillig los. »Aber, meine Verehrteste, wer mutet Ihnen denn zu, daß Sie sich verstellen sollen!
»Sehr wohl, Herr Rittmeister, von Herzen gern!« Gaston von Foucar aber fühlte, daß er in diesem Augenblicke einen Freund gewonnen hatte, und das gab ihm in seiner Lampenfieberstimmung die Sicherheit wieder. Er ritt vor die Front, rief laut und fest: »Die Schwadron hört von jetzt an auf mein Kommando! Guten Morgen, Dragoner!«
»Ei sieh da, Herr Baron, das ist sehr liebenswürdig von Ihnen, daß Sie sich nach uns umsehen!« Herr Rheinthaler streckte dem Eintretenden die Hand entgegen: »Sie bleiben selbstverständlich zum Abend da. Wir telephonieren rasch ein paar nette Leutchen zusammen.« Gaston tat, als hätte er die Bewegung nicht gesehen. Erbärmlich wäre er sich vorgekommen, wenn er dem Manne da die Hand gereicht hätte.
Es gibt auch bloß eine Tasse Kaffee, eine Zigarette und vielleicht, wenn die Stimmung danach ist, ein bisserl Musik.« Gaston verneigte sich leicht: »Sehr liebenswürdig, gnädige Frau, aber ich habe zu Hause eine Arbeit liegen, die ich unbedingt bis morgen früh ...« Herr Rheinthaler fiel ihm ins Wort: »Keine Ausflüchte, Herr Baron!
In der Zeitung standen nur die Anfangsbuchstaben der Namen.« Gaston blieb stehen. Eine eiskalte Hand griff ihm ums Herz. »von Wodersen?« sagte er heiser. Karl von Gorski blickte auf. »Herr Rittmeister kennen den armen Kerl?« »Er war mit mir noch vorgestern ...« und er verbesserte sich schnell: »Das heißt, daß es gerade Herr von Wodersen sein soll, ist nur eine Vermutung natürlich.
Frau Josepha, die mit einem Buche am Fenster gesessen hatte, kam näher. Sie sah blaß und übernächtig aus, um ihre Augen lagen tiefe Schatten. Als Gaston ihre von blitzenden Ringen bedeckte Hand an die Lippen zog, spürte er einen leisen, zärtlichen Druck, der ihm das Blut in die Wangen trieb.
»Guten Morgen, Herr Rittmeister,« schrie es wie aus einer einzigen Kehle zurück. Danach kam das Kommando »Absitzen«, Gaston begrüßte die Offiziere und ließ sich die Unteroffiziere vorstellen. An jeden richtete er eine kurze Frage, und jeder von ihnen hatte das Gefühl, der Mann da mit dem gewinnenden Gesicht und den klaren Augen meinte es gut mit ihm, würde seinen Namen nicht vergessen.
Da wäre ihm die Galle übergelaufen. Gaston hörte zerstreut zu, seine Gedanken waren ganz wo anders ... bei einem, der mit durchschossener Schläfe irgendwo auf einem Schragen lag, in einem Schauhause. Sie standen vor einem niedrigen Hause am Marktplatze. Die Fensterläden waren geschlossen.
Ja, also, Ihre zukünftige Frau Gemahlin, wie sie noch in Brünn am Stadttheater war, zusammen mit so einem nichtswürdigen Kerl von Schauspieler, da hat sie einen Selbstmordversuch gemacht.« Gaston schritt schneller aus, um sich von der Gesellschaft des offenbar plötzlich Irrgewordenen zu befreien.
Ein paar feine Puderstäubchen waren ihm in den Hals gefahren, er bekam einen Hustenanfall, an dem er fast erstickte. Einer der Herren in der Loge sprang auf, flößte ihm ein paar Tropfen ein, Frau Josepha rührte sich nicht. Und feindselig sagte sie: »Recht geschieht ihm! Wenn er nur endlich a mal dabei bleiben tät ...« Gaston sah sie erschreckt an, sie zuckte mit den Achseln.
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