Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 28. Juni 2025
»Na, lieber Hauptmann, studieren Sie, in welches Theater Sie gehen wollen?« Die breite Aussprache einzelner Vokale verriet den geborenen Ostpreußen. Gaston von Foucar erwiderte respektvoll den Gruß seines Vorgesetzten. »Dazu dürfte es schon zu spät sein, Herr Oberst!« »Ja, nächstens wird man sich in der alten Bude sein Bett aufschlagen müssen. Und, passen Sie auf, es kommt noch doller.
»Also, Josepha, wie Du Dich wieder einmal benommen hast ... Fräulein Sandori ist außer sich! Und wenn Du sie nicht sofort um Entschuldigung bittest ...« Gaston fühlte ein seltsames Zucken im Arm, aber die lange geübte Selbsterziehung erstickte die zornige Aufwallung im Keime.
Eigentlich nämlich hatte ich mir vorgenommen, auch über 'was anderes nicht eher zu sprechen, als bis ...« »Na schon raus damit! Was ist los?« »Also ich war gestern drüben in Kalinzinnen. Ich habe Grund zu der Annahme, Herr Rittmeister werden demnächst noch mal eingeladen werden.« Gaston fühlte, wie es ihm ganz licht und weit wurde in der Brust. »Wahrhaftig?« »Sehr wohl, Herr Rittmeister.
Aber haben sie Dich im Verdacht, eine andere hätte mal Deine Sinne gereizt, bist Du ein Verbrecher, der am Allerheiligsten gefrevelt hat! Unten fährt der Wagen vor, man holt mich zu meinem letzten Gange. Grüß Deine Mutter, denk von dieser Stunde über Deinen Vater anders, als man Dich bisher gelehrt hat! Gaston Baron Foucar de Kerdesac.«
»Nun denn, schönsten Dank« Gaston von Foucar schob das Billett unter den Aermelaufschlag seines Ueberrockes »und Weidmannsheil für morgen!« Der Malchower Dragoner klappte die Hacken zusammen. »Weidmannsdank, Herr Hauptmann! Und merken Sie sich den Namen Marghilan im Fortuna-Jagdrennen. Es ist das vorletzte. Herr Hauptmann können getrost ein Pfund auf meine Chance riskieren.
Ich faßte mich so gut ich konnte, stellte die Herren vor, wobei Gaston dem armen Ebi einen Blick zuwarf, wie einem todeswürdigen Verbrecher, und sagte, unser alter Hausgenosse habe mir ein selbstverfaßtes Drama vorgelesen, wir seien eben zum Schlusse gelangt. Ich dachte nicht anders, als daß der Alte nun gehen würde. Er sprach auch nicht Französisch, obwohl er es verstand.
Aber wenn Sie mal auf Urlaub nach Berlin kommen, besuchen Sie meine 'lustige Witwe'. Sehen mal nach, mit wem sie sich getröstet hat.« Er streckte seine Hand aus, und diesmal konnte Gaston nicht ausweichen. Die Hand war kalt und feucht, umspannte seine Rechte mit kraftlosem Druck. Ein fröstelndes Gefühl flog ihm über den Rücken. Der Mann konnte nichts dafür.
Als er wieder zu seinem Fuhrwerk kam, meldete Herr Burdeyko, soeben wäre ein ganzer Wagen mit Herren vom Dragonerregiment vorübergefahren, dazwischen die beiden Herren von Gorski. »Schade,« sagte Gaston, »den jüngeren hätte ich gerne gesprochen,« und stieg in den Kutschiersitz. »Na, dann los, Braunerchen.« Herr Burdeyko lief ein paar Schritte neben dem Wagen her.
Die Kochfrau ist schon bestellt aus Königsberg, denn es soll natürlich 'was Feines zu essen geben. Da tröstete ich mich ein bißchen, weil ich nämlich eminent feinschmeckerisch veranlagt bin ...« Er hob sein Glas: »Gestatte mir gehorsamst zum Wohle, Herr Rittmeister!« Gaston trank schweigend. Er wußte genug. Und der andere da drüben hatte anscheinend nicht das geringste gemerkt.
Herr Rheinthaler sah seine Gattin mit einem gewissen Mißtrauen an: »Wer hat denn den um diese Zeit bestellt? Mitten aus seiner Sprechstunde?« Frau Josepha zuckte die Achseln: »Vielleicht Du selbst? Ich kümmere mich doch nicht um Deine Kuren.« Gaston blickte zu Boden. Das Herz schlug ihm bis in den Hals.
Wort des Tages
Andere suchen