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Aktualisiert: 28. Juli 2025
So stark war diese vermessene Regung, daß er sich ordentlich zusammennehmen mußte. »Himmlischer Kerl von Mädel«, hatte sie der Oberst von Wegener genannt. Das stimmte, und zu beneiden war der Mann, der sich das mal zum guten Kameraden gewann. Unwillkürlich flogen seine Gedanken weit fort zu einer anderen, stellten allerhand Vergleiche an ... Gaston schreckte zusammen.
Der Ansicht war ich nämlich auch, als wir nachher noch bei einem Gläschen Pilsner beisammensaßen, aber der lange Bledow hatte zufällig neben Ihnen getanzt und ganz deutlich gesehen, wie Sie Ihrer Partnerin einen zärtlichen Kuß auf den schneeweißen Schwanenhals applizierten! Das gab er natürlich unter allgemeiner Heiterkeit zum besten.« Gaston wandte sich ab und biß sich auf die Lippen.
Möcht's man endlich losgehen, sonst reißen se uns noch alle aus.« Gaston nickte. Ja, wenn's nur endlich losgehen wollte! Dann wäre er mit einem Schlage aus aller Wirrsal heraus gewesen Im Lesezimmer des Kasinos der Ordensburger Dragoner saßen nur drei Herren. Zwei in Uniform, der dritte in Zivil.
»Welches Fest meinen Herr Rittmeister?« »Nun, die ... die Verlobung von Fräulein Annemarie. Erst heute hörte ich zufällig, sie würde sich demnächst öffentlich verloben. Mit dem Herrn von Brinckenwurff, den ich am ersten Abend hier kennen lernte, als ich ankam.« Der Kleine schwieg darauf, und Gaston mußte weitersprechen.
Morgen sind die beiden Damen wieder die besten Freundinnen verlassen Sie sich d'rauf! Ich werde jetzt der Gegenpartei gut zureden! Wenn Sie die Liebenswürdigkeit haben wollten, bei meiner Frau das gleiche zu versuchen, wenn Sie sie jetzt nach Hause bringen ...« Mitten in aller Erregung mußte Gaston auflachen. »Ich soll Ihre Frau Gemahlin nach Hause bringen?«
Ob man es nun einem Manne abgegeben hatte oder einem Weibe, in der Trunkenheit oder bei vollkommen klaren Sinnen. Als Gaston nach Hause kam, lag auf dem Tische die offizielle Bestätigung der privaten Nachricht, die er in der gestrigen Nacht erhalten hatte. Er überlegte. Wenn er eine Depesche an seinen neuen Kommandeur schickte, hätte der ihm die paar Tage Urlaub wohl nicht abgeschlagen.
Das Auto hielt vor dem hohen schmiedeeisernen Gitter, das die prunkvolle Rheinthalersche Villa von der Straße schied. Der Diener, den er mit seiner Karte hineingeschickt hatte, kam zurück: »Herr und Frau Rheinthaler lassen bitten.« Gaston folgte ihm durch die weite Halle in ein halbdunkles Zimmer, in dem sich das ans helle Tageslicht gewöhnte Auge erst allmählich zurechtfand.
»Wahrscheinlich mit dem Nachtzug, Herr Rittmeister. Der Postbote hat ihn vor einer Viertelstunde gebracht. Er war erst gar nicht im Kasino, wo nämlich die Herrschaften, die ein bißchen was sind, doch immer bei uns absteigen.« »Es ist gut, ich danke.« Gaston hielt den von einem Wappensiegel verschlossenen Brief erst eine Weile in der Hand, ehe er ihn öffnete.
Also vorwärts!« Sie standen auf dem Perron, Gaston rief den rotbemützten Stationsbeamten an: »Herr Vorsteher, kennen Sie mich?« »Sehr wohl, Herr Rittmeister.« »Na, dann heben Sie mir diesen Gentleman hier auf, bis Sie von mir persönlich Nachricht kriegen, ihn wieder freizulassen!
Frau Josepha kam langsam die Treppe hinab und ging durch die Menge wie eine Fürstin, die Cercle hielt. Hie und da sprach sie eine Dame oder einen Herrn an, endlich stand sie vor Gaston. »Das ist nett von Ihnen, daß Sie geblieben sind. Und bin ich jetzt schön genug, daß Sie ab und zu mal wiederkommen werden? Wenn Ihr strenger Dienst es erlaubt?« Er biß sich auf die Lippen und verneigte sich stumm.
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