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Da stand sie droben und sah in das weite Etschtal hinaus, wo ueber den hochgehenden Stroemen das wetterleuchtende Nachtgewoelk hinjagte, und fuehlte sich so armselig und allein, dass sie in bitterliches Weinen ausbrach. Ein heftiger Zorn auf Andree ueberkam sie.

Denn auch die Majoritaet fuehlte das Beduerfnis, wenigstens zuweilen und in untergeordneten Dingen ihrem verhaltenen Groll Luft zu machen und namentlich, nach der Weise der widerwillig Servilen, ihren Groll gegen die grossen Feinde wenigstens an den kleinen auszulassen.

Ein oppositioneller Zug geht durch die ganze Arbeit; der Verfasser bestimmte seine Schrift zunaechst fuer die Roemer und fand doch auch hier nur einen sehr kleinen Kreis, der ihn verstand; er fuehlte es, dass er den Roemern ein Fremder, seinen Landsleuten ein Abtruenniger blieb und dass er mit seiner grossartigen Auffassung der Verhaeltnisse mehr der Zukunft als der Gegenwart angehoerte.

Instinktmaessig fuehlte es die Menge; wie einst Scipio mehr noch ueber Hannibal als ueber Karthago triumphiert hatte, so wurde auch die Ueberwindung der zahlreichen Staemme des Ostens und des Grosskoenigs selbst fast vergessen ueber Mithradates' Tod, und bei Pompeius' feierlichem Einzug zog nichts mehr die Blicke der Menge auf sich als die Schildereien, in denen man den Koenig Mithradates als Fluechtling sein Pferd am Zuegel fuehren, dann ihn sterbend zwischen den Leichen seiner Toechter niedersinken sah.

Als man in Rom die Kunde empfing, dass es den Samniten gelungen sei, all die ungeheuren, zur Trennung der suedlichen Italiker von den noerdlichen gemachten Anstrengungen zu vereiteln, dass das Eintreffen der samnitischen Scharen in Etrurien das Signal zu einer fast allgemeinen Schilderhebung gegen Rom geworden sei, dass die etruskischen Gemeinden aufs eifrigste arbeiteten, ihre eigenen Mannschaften kriegsfertig zu machen und gallische Scharen in Sold zu nehmen, da ward auch in Rom jeder Nerv angespannt, Freigelassene und Verheiratete in Kohorten formiert man fuehlte hueben und drueben, dass die Entscheidung bevorstand.

Schickt die Rosine nicht weg, Pate, erwiderte er aengstlich, denn er fuehlte, wenn er mit der Alten allein bliebe, wuerde sie ihm das innerste Herz auf die Zunge locken, so viel vermochte ueber ihn die sanfte Stimme und das grosse schmerzliche Auge.

Und als ob er sich jetzt erst recht von Gott und Menschen verlassen fuehlte, setzte er sich auf das unberuehrte Bett und dachte von neuem an all die Jahre zurueck und bruetete ueber finsteren Entschluessen. Die grosse Katze, die Haushaelterin des Zehnuhrmessers, schlich sacht heran, denn sie hatte ihn wohl erkannt, und knurrte schmeichelnd um ihn herum.

Die Sonderinteressen schwiegen; in dem gemeinsamen Druck fuehlte man doch sich wieder als ein Volk, und was man, da man es besass, gleichgueltig verspielt hatte, die Freiheit und die Nationalitaet, dessen unendlicher Wert ward nun, da es zu spaet war, von der unendlichen Sehnsucht vollstaendig ermessen. Aber war es denn zu spaet?

Noch jetzt, da er an diese kindischen Traenen zurueckdachte, fuehlte er eine triumphierende Freude, dass er so viel Gewalt ueber ihr leichtsinniges, trotziges Herzchen gehabt hatte, und in demselben Augenblicke erschrak er ueber diese seine Freude. Er sprang verstoert wieder auf und tappte sich vorwaerts in dem oeden Hallengang, bis er an das Haus kam, wo der Zehnuhrmesser wohnte.