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An diesem Tage, dem vergnuegtesten seines Lebens, schien auch seine eigne Bildung erst anzufangen; er fuehlte die Notwendigkeit, sich zu belehren, indem er zu lehren aufgefordert ward. Jarno und der Abbe hatten sich nicht wieder sehen lassen; abends kamen sie und brachten einen Fremden mit.

Sie fuehlte auch bald heraus, dass Pompeius einen solchen, in jeder Hinsicht ihn verletzenden Beschluss sich nimmermehr gefallen lassen werde und dass es nicht gut stehen koenne mit einer Partei, die in ihrer peinlichen Angst sich zu so ausschweifenden Anerbietungen herbeilasse.

Aber noch blieb die Starrheit maechtig ueber ihr, keine Wimper zuckte, kaum fuehlte er einen Hauch aus ihrem Munde gehen, und die weit offenen Augen schienen ihn durch und durch zu blicken wie leere Luft. Da setzten mit tiefem Klang die Glocken der Pfarrkirche ein zum Vespergelaeut und loesten den Bann, langsam, aber wohltaetig.

Es geschah dies nicht, weil er jener Aufgabe sich nicht gewachsen fuehlte oder weil seine Eitelkeit bei dem Ausschlagen mehr ihre Rechnung fand als bei dem Annehmen; noch weniger, weil er Scipio liebte oder achtete, mit dem er vielmehr persoenlich verfeindet war und der ueberall bei seiner notorischen Untuechtigkeit einzig durch seine Schwiegervaterschaft zu einer gewissen Bedeutung gelangt war; sondern einzig und allein, weil sein verbissener Rechtsformalismus lieber die Republik von Rechts wegen zugrunde gehen liess, als sie auf irregulaere Weise rettete.

Er fuehlte dass der Versuch, sich an ihrem Busen zu erklaeren, fuer immer fehlgeschlagen sei, und ritt schrittweise indem er einen Brief ueberlegte, den er jetzt zu schreiben verdammt war, nach M... zurueck.

Der Jubel in Rom war grenzenlos; die Geschaefte begannen wieder wie in Friedenszeit; jeder fuehlte, dass die Gefahr des Krieges verschwunden sei. Indes ein Ende zu machen beeilte man sich in Rom eben nicht. Der Staat und die Buerger waren erschoepft durch die uebermaessige moralische und materielle Anspannung aller Kraefte; gern gab man der Sorglosigkeit und der Ruhe sich hin.

Waren die. Ketten fertig, so kniete der Bruder vor Moidi hin und schlang ihr den Schmuck in kuenstlichen Ringen um Stirne, Hals und Arme. Dabei hatten sie allerlei konfuse, andaechtige Vorstellungen, und die Geschmueckte fuehlte eine dunkle Wonne, sich angeschaut und bewundert zu wissen, wohl gar etwas vom Heiligenschein um ihren toerichten Kindskopf zu tragen.

Caesar fuehlte jetzt sich stark genug, eine Schlacht zu liefern; aber Pompeius ging nicht darauf ein. Dagegen gelang es Caesar, den Gegner zu taeuschen und unversehens mit seinen besser marschierenden Truppen sich, aehnlich wie bei Ilerda, zwischen das feindliche Lager und die Festung Dyrrhachion zu werfen, auf die dieses sich stuetzte.

Er suchte in sich nach dem Mut, jetzt ein feierliches Geluebde zu tun, das ihn forttriebe von hier, wo die natuerlichsten Bande sich so unheilvoll verstrickt hatten. Neben ihr begriff er nur zu gut, wie noetig es sei, zu fliehen. Aber wenn er darin wieder allein war, fuehlte er, dass es unmoeglich sei.

Der Marchese und der Abbe fuehrten das Wort; Natalie, die sich wieder in die Gegenwart ihres Oheims versetzt fuehlte, wusste sich sehr gut in ihre Meinungen und Gesinnungen zu finden; Wilhelm musste sich's in theatralische Terminologie uebersetzen, wenn er etwas davon verstehen wollte. Man hatte Not, Friedrichs Scherze in Schranken zu halten. Jarno war selten zugegen.