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Aktualisiert: 8. Juni 2025
Nach oft vergebens wiederholtem Schmerz ueber den Verlust Marianens fuehlte er nur zu deutlich, dass er eine Mutter fuer den Knaben suchen muesse und dass er sie nicht sichrer als in Theresen finden werde. Er kannte dieses vortreffliche Frauenzimmer ganz. Eine solche Gattin und Gehuelfin schien die einzige zu sein, der man sich und die Seinen anvertrauen koennte.
Die Tochter sprach nicht, er sprach nicht; mit ueber sie gebeugtem Antlitz sass er, wie ueber das Maedchen seiner ersten Liebe, und legte ihr den Mund zurecht, und kuesste sie. Die Mutter fuehlte sich, wie eine Selige; ungesehen, wie sie hinter seinem Stuhle stand, saeumte sie, die Lust der himmelfrohen Versoehnung, die ihrem Hause wieder geworden war, zu stoeren.
Auf die arme Mutter machten diese Geschichten grossen Eindruck; ihre Einbildungskraft fuehlte einen neuen Schwung und beguenstigte die Empfindung ihres Herzens.
Er aber stand droben eine ganze Weile in dem ungeheuren, rings mit dunklem Holz ausgetaefelten Saal, wo in einer Nische dem geistlichen Herrn ein Bett bereitet war, und konnte sich nicht entschliessen, den friedlich Schlafenden zu wecken. Zum erstenmal fuehlte er es dunkel, dass sein teurer Lehrer und Seelsorger nicht die Macht hatte, Stuerme zu beschwichtigen, wie sie in seinem Gemuete tobten.
Man fuehlte es, dass jetzt ein anderer Geist und ein anderer Arm die Geschicke Roms zu lenken begannen. Die Grundmauern des kuenftigen Gebaeudes standen; um aber dasselbe auszubauen und bei den Galliern die Anerkennung der roemischen Herrschaft und der Rheingrenze bei den Deutschen vollstaendig durchzufuehren, fehlte doch noch gar viel.
Sie hielten sich fest umschlossen, er fuehlte ihr Herz an seinem Busen schlagen, aber in seinem Geiste war es oede und leer; nur die Bilder Mignons und Nataliens schwebten wie Schatten vor seiner Einbildungskraft. Natalie trat herein. "Gib uns deinen Segen!" rief Therese, "lass uns in diesem traurigen Augenblicke von dir verbunden sein."
Denn sie fuehlte wohl, dass sie ohne Beistand, gegen einen solchen Gegner, als der Graf Jakob der Rotbart war, vor dem Gericht zu Basel nichts ausrichten wuerde; und niemand schien ihr des Vertrauens, zur Verteidigung ihrer Ehre aufgerufen zu werden, wuerdiger, als ihr wackerer, ihr in Liebe, wie sie wohl wusste, immer noch ergebener Freund, der treffliche Kaemmerer Herr Friedrich von Trota.
Je fester und enger also das Buendnis zwischen Pompeius und Caesar sich knuepfte, desto hoffnungsloser gestaltete sich die Sache der Aristokratie. Sie fuehlte das Schwert ueber ihrem Haupte schweben und kannte Caesar hinlaenglich, um nicht zu bezweifeln, dass er, wenn noetig, es unbedenklich brauchen werde.
Alles, was er anzulegen gedachte, sollte dem Knaben entgegenwachsen, und alles, was er herstellte, sollte eine Dauer auf einige Geschlechter haben. In diesem Sinne waren seine Lehrjahre geendigt, und mit dem Gefuehl des Vaters hatte er auch alle Tugenden eines Buergers erworben. Er fuehlte es, und seiner Freude konnte nichts gleichen.
Es war eine Welt, es war ein Himmel, der den Beschauenden an dieser Staette umgab, und ausser den Gedanken, welche jene gebildeten Gestalten erregten, ausser den Empfindungen, welche sie einfloessten, schien noch etwas andres gegenwaertig zu sein, wovon der ganze Mensch sich angegriffen fuehlte. Auch Wilhelm bemerkte es, ohne sich davon Rechenschaft geben zu koennen.
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